Große Namen schützen nicht vor Gentechnik: Auch der bekannte Löwensenf Extra scharf enthielt Bestandteile eines nicht zugelassenen Gen-Rapses
Weil Senf- und Rapspflanzen botanisch eng verwandt sind, kann Gen-Raps über den Wind oder andere Wege in das Senfsaatgut gelangen. So werden Felder und die Senfernte kontaminiert. Doch die meisten Verbraucher wollen keine Gentechnik.
Besonders problematisch ist Senf aus Braunsaat, der von vielen Herstellern aus Kanada bezogen wird, wo zu über 90 Prozent gentechnisch veränderter Raps angebaut wird. Folglich waren im ÖKO-TEST auch vor allem scharfe Sorten sowie Dijon-Senf belastet. Betroffen ist auch ein Bio-Senf.
Das Thema ist bei den deutschen Überwachungsbehörden seit langem bekannt. Im Jahre 2012 musste hierzulande erstmals Senf vom Markt genommen werden, der Bestandteile des nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Raps GT73 enthielt.
Im ÖKO-TEST gab es aber auch eine Reihe von Herstellern, deren Produkte Bestnoten bekamen. Vor allem mittelscharfer Senf aus gelben Senfsaaten war frei von Gentechnik – weil diese Saat meist aus Ländern bezogen wird, in denen kein gentechnisch veränderter Raps angebaut wird.
Das ÖKO-TEST- Magazin Juni 2014 gibt es im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.