Weinbranche setzt auf Weintourismus

Der Weintourismus ist für die deutschen Weinregionen von zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung und bietet ein großes Entwicklungspotenzial. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) im Vorfeld der bundesweit ersten Wein- und Reisemesse „WeinTour“ in Hamburg bekannt gab, haben 13 Mio. Deutsche bzw. 23 Prozent der Bevölkerung großes Interesse an einer Weinreise.

Dies ergab eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studienreihe zum Tourismuspotenzial der deutschen Weinregionen, die das DWI beim Institut für Management und Tourismus (IMT) der FH Westküste in Auftrag gegeben hat.

Die Studie ergab weiterhin, dass sich diese Zielgruppe noch erweitern lässt, wenn die Weinreisen mit weiteren erlebnis- und genussorientierten Aktivitäten verknüpft werden, die in den Weinregionen angeboten werden. So haben beispielsweise 36 Mio. Deutsche Interesse an kulinarischen Spezialitäten und 25 Mio. wandern gerne.

Positive Vorzeichen für den Weintourismus ergeben sich auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland. Denn das Interesse für Wein und die Affinität zum Weingenuss, so die Tourismusstudie, steigt mit dem Alter.

Der Tourismus hat sich in vielen deutschen Weinregionen in den letzten zehn Jahren bereits positiv entwickelt. Er profitiert dabei vom allgemeinen Trend zum Urlaub im eigenen Land sowie vom Trend zu kürzeren aber dafür häufigeren Reisen. Dabei suchen die Touristen neben dem Wein nach Attraktionen, die einen Mehrwert aufweisen. Von daher sind erlebnis- und kulturorientierte Begleitprogramme von großer Bedeutung, um das touristische Potenzial in den Weinregionen noch weiter auszuschöpfen. Dafür werden derzeit vor Ort die jeweiligen Stärken und Besonderheiten deutlicher herausgearbeitet und vermehrt zielgruppen­spezifische Zusatzangebote geschaffen oder ausgebaut.

Einen Überblick der vielfältigen touristischen Möglichkeiten im Weinland Deutschland bietet die „WeinTour“-Messe am 5. und 6. April im Hamburger Curio-Haus. Dort präsentieren sich mit über 150 Ausstellern neben zahlreichen Weinerzeugern auch die Tourismusorganisationen aus allen 13 deutschen Weinbaugebieten.

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