Bei Lebensmitteln sind die Deutschen Qualitäts-Sensibelchen: Frische, Produktgüte und Herkunft sind für sie wichtigste Einkaufskriterien. Doch für 77 Prozent der Bundesbürger macht gerade das den Besuch im Supermarkt zu einer echten Herausforderung. Sie wissen nicht, für welche Produkte sie sich entscheiden sollen und ob sie diesen trauen können. Die Folge: Konsumenten werten Hinweise auf regionale Lebensmittel oder ein sauberes Geschäft als Signale für ein qualitativ gutes Sortiment und lassen sich davon beim Einkauf leiten. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die der Warenprüfkonzern SGS mit dem Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt hat.
Regelmäßige Kontrollen, Produkttests, Gütesiegel – die Qualität der Lebensmittel in Deutschland ist nachweislich hoch. Trotzdem sind die Konsumenten skeptisch: Drei Viertel der Bundesbürger sind beim Einkaufen verunsichert. Die neue SGS-Verbraucherstudie zeigt: 66 Prozent der Deutschen wollen auf Produktqualität achten, deutlich mehr als auf den Preis von Lebensmitteln. Doch ihnen fehlt die Orientierung. So ärgern sich knapp 80 Prozent der Bevölkerung über Verpackungsangaben und rund die Hälfte der Verbraucher glaubt sogar, dass diese irreführend oder falsch sind. Stattdessen achten die Deutschen vielmehr auf Frische, ein sauberes Ladengeschäft und die regionale Herkunft der Produkte.
So wird für Konsumenten zum Beispiel die Information darüber, woher Lebensmittel stammen, immer wichtiger. Dies zeigt der Vergleich zu der Verbraucher-Befragung der SGS aus dem Jahr 2010. Während die Produktherkunft vor vier Jahren nur 33 Prozent der Verbraucher wichtig war, ist sie heute bereits für 51 Prozent der Konsumenten ausschlaggebend.
„Die Befragung zeigt, dass die Lebensmittelindustrie heute in der Verantwortung steht, Produktqualität und regelmäßige Lebensmittelkontrollen für Verbraucher noch transparenter und noch verständlicher zu machen“, sagt Alexander Flath von der SGS, zu der auch das Lebensmittellabor SGS Institut Fresenius gehört. „Gerade bei angeblichen Skandalen, über die heute ja fast täglich berichtet wird, sind Lebensmittelbetriebe darauf angewiesen, Lieferanten nennen und Produktionsketten rückverfolgen zu können. Ein lückenloses Qualitätsmanagement ist somit ein wichtiger Schlüssel zum Verbrauchervertrauen.“
Die SGS-Verbraucherstudie ist eine Untersuchung, für die der Warenprüfkonzern SGS gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach regelmäßig mehr als 1.500 Verbraucher nach ihrem Verhalten beim Einkauf von Lebensmitteln befragt. Welche Impulse Hersteller und Händler aus den Erkenntnissen ziehen können, beleuchtet der 32-seitige Berichtsband der SGS-Verbraucherstudie 2014 „Vertrauen und Skepsis: Was leitet die Deutschen beim Lebensmitteleinkauf“.
Die komplette SGS-Verbraucherstudie ist ab sofort kostenfrei bei der SGS-Gruppe Deutschland per E-Mail an de.verbraucherstudie@sgs.com bestellbar.