Ob Camembert oder Emmentaler: Käse bezeichnen wir als Laib – doch wieso ist das so? Deshalb geht die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft heute der Frage nach, was einen Käselaib ausmacht.
Josef Stemmer, Käse- und Milchexperte der LVBM, zu der Frage:
Bei Käse spricht man von Laib – doch was genau macht einen Käselaib aus?
Laib beschreibt die runde, gelegentlich auch ovale Form von Brot oder Käse. Ursprünglich bezeichnete der Begriff im Germanischen nur die Form des Brotes. Später wurde die Verwendung um Käse erweitert. Doch was macht einen Käselaib aus? Es ist die Herstellung im ganzen Stück. Dabei kann das handelsübliche Gewicht eines Käselaibs je nach Käsesorte stark variieren. So wiegt der Weichkäse Camembert gemäß der Käseverordnung nur 80 bis 400 Gramm, ein Allgäuer Emmentaler dagegen bis zu 120 Kilogramm. Rund, wie in seiner ursprünglichen Herstellung, muss ein Laib nicht zwingend sein. Für quaderförmige Käselaibe, wie den Backsteiner, verwenden Fachleute auch den Begriff „Brot“ zur Unterscheidung vom Rundlaib.
Tipp: Runde und eckige Käse schneidet man am besten wie eine Torte auf, so erhält jedes Stück gleich viel Rinde.