Wer die kalten Wintermonate auf der Sonneninsel Teneriffa verbringt, sollte die Gelegenheit nutzen, die ausgezeichnete Weine der Insel zu verkosten. Sie wurden schon von Schriftstellern wie Shakespeare oder Sir Walter Scott in ihren Werken lobend erwähnt wurden. Fünf Herkunftsbezeichnungen aus über 100 Weinkellern stehen zur Auswahl. Wahrscheinlich pflanzte der Portugiese Fernando de Castro 1497 den ersten Weinstock auf Teneriffa. Schon kurze Zeit später eroberten die Weine Teneriffas zu Beginn des 16. Jh. Europa.
Mit dem Siegeszug von Madeira und Port ab dem Jahr 1663 verloren die Kanarischen Weine an Attraktivität. Zudem wurde die Ausfuhr durch den Untergang des Hafens von Garachico infolge eines Vulkanausbruchs am 5. Mai 1706 noch weiter erschwert. Erst Ende des 20. Jahrhunderts erlangt der Weinbau auf Teneriffa seinen ursprünglichen Schwung wieder. 1985 entstand die erste Herkunftsbezeichnung der Insel, Tacoronte-Acentejo, was für den Weinsektor eine neue und bedeutende Entwicklungsphase einläutet. Qualität und Vielfalt sind das Motto der Malvasia-, Rot- und Weißweine:
Abona
Die vielen Sonnenstunden bringen im Gebiet Abona besondere Weine hervor, meistens körperreiche Weißweine, doch auch Rotweine und Roséweine werden gekeltert. Rund 20 Weinkellereien bearbeiten 2.000 Hektar. Eine Besonderheit des Gebiets liegt darin, dass einige der Weinberge im Süden Teneriffas in über 1.500 m Höhe liegen und somit die höchstgelegenen Spaniens sind. Abona ist die jüngste der in Teneriffa festgesetzten Herkunftsbezeichnungen.
Tacoronte – Acentejo
Die Herkunftsbezeichnung Tacoronte-Acentejo war die erste der fünf in Teneriffa geschaffenen Bezeichnungen. Ihre Weine sind in der Mehrheit rot, obwohl unter anderem auch Weiß- und Roséweine sowie süße Malvasiere gekeltert werden. Das Gebiet Tacoronte-Acentejo liegt im Norden der Insel, wo ein mildes Klima herrscht. Es gibt ca. 2.500 Hektar Anbaufläche und 40 Weinkellereien
Valle de Güimar
Die halbhohen Hang- und Gipfellagen des Tals von Güimar im Süden der Insel umfassen rd. 1.500 Hektar Weinanbaufläche vor allem der Sorte Listán Blanco. Die Vulkanböden und die vorherrschenden Passatwinde prägen den Charakter des Weins aus dem Tal von Güimar. Außer trockenen, halbtrockenen und im Barrique-Faß gereiften Weißweinen keltern die Kellermeister des Gebiets Roséweine, Rotweine, süße Malvasiere und neuerdings auch Schaumweine
Valle de la Orotava
Die Herkunftsbezeichnung Valle de la Orotava umfasst heute ca. eintausend Hektar Rebfläche in einem Weinanbaugebiet im Norden Teneriffas, das die Wiege des berühmten kanarischen Malvasiers ist. Heute keltern die rund 50 Weinkellereien vor allem junge Weiß-, Rot- und Roséweine. Fachleute sind immer wieder erstaunt über das Pflanzungssystem, bei dem die Triebe in Schnüren von über acht Metern Länge angeordnet sind.
Ycoden – Daute – Isora
Ein großer Teil der eintausend Hektar Anbaufläche für die Herkunftsbezeichung Ycoden-Daute-Isora im Norden Teneriffas ist den Passatwinden ausgesetzt. Dieser Umstand und das Klima der Region machen eine frühe Weinernte im Juni möglich. Ihre Weine sind mehrheitlich junge Weißweine, obwohl auch Rot- und Roséweine, Crianzas und Süßweine gekeltert werden.
Zum Essen gehen empfehlen wir das 2. Sterne Restaurant M.B. im Süden der Insel, hie runsere Impressionen: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10151554212023124.1073741838.168996673123&type=1