WeinGuide Deutschland 2014

Gault Millau WeinGuide Deutschland 2014: Jahrgang 2012 – Viele gute Weine, aber kein Jahrhundertjahrgang – Der »Winzer des Jahres« kommt aus Rheinhessen, der »Aufsteiger« aus dem Rheingau, die »Entdeckung« aus Franken und die »Kollektion des Jahres« aus der Pfalz

Nach dem fast zu warmen Jahrgang 2011 brachte 2012 eine gewisse Erholung. Vor allem die Rieslinge hatten ein bisschen weniger Alkohol, dafür mehr Frische – eine erfreuliche Entwicklung. Aber die Klimaverschiebung bringt nicht nur eine kontinuierliche Erwärmung mit sich. »Auch die Schwankungsbreite zwischen den einzelnen Jahren nimmt zu und somit die Herausforderungen, vor denen die Winzer stehen«, stellt Joel B. Payne, Chefredakteur des Gault&Millau WeinGuide Deutschland, fest.

Unter seiner Leitung hat ein Team von über 20 Verkostern beinahe 13.000 Weine degustiert. »Jahr für Jahr bemerken wir ein steigendes Interesse an unserer Arbeit«, sagt Payne. Weinliebhaber haben mit dem Guide ein Werkzeug in der Hand, um für sich selbst die besten Tropfen zu entdecken – egal ob luxuriöse Spitzenweine oder gut gemachte Gewächse für den Alltagsgenuss. Besondere Trinktipps der Redaktion werden auch in diesem Jahr eigens ausgewiesen, so dass Leser in den Weinlisten nicht nur Schnäppchen sofort erkennen, sondern auch nicht alltägliche Entdeckungen machen können.

Erstmals in diesem Jahr werden – einem Leserwunsch entsprechend – auch Betriebe, die bisher nur als »empfehlenswert« geführt wurden, detailliert vorgestellt, ausführliche Weinbewertungen inklusive. Damit steigt mit der Ausgabe 2014 wieder einmal der Gesamtumfang des Buches:
Auf 1.008 Seiten werden in der 21. Ausgabe des Gault&Millau WeinGuide Deutschland inkl. der 328 empfehlenswerten Betrieben 1.093 Weingüter bewertet, besprochen und mit ihrem Sortiment vorgestellt.

Der Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2014 spiegelt die neuen Trends der Weinszene wider. Modeweine vom Blanc de Noirs bis zum Sauvignon Blanc sind im Führer mit ihren besten Exemplaren gelistet. Ausgefallene Rotwein-Cuvées haben ebenso ihren Platz wie die Klassiker, deren Pflege sich die Redaktion besonders verbunden fühlt. Dabei stehen Spätburgunder und Riesling im Vordergrund.

Allein der Riesling bietet eine ungeheure Vielfalt. Im Gault&Millau WeinGuide wird sein facettenreiches Spektrum aufgeblättert.

Kein Weingut und kein Wein von Bedeutung soll im Buch fehlen – so lautet der Anspruch der Redaktion. Zudem werden in einer eigenen Liste »Leichter trockener Riesling« Weine mit einem Alkoholanteil unter 12 Prozent des Volumens aufgeführt.

Wie zuverlässig die Bewertungen des Gault&Millau sind, zeigt die Bernhard-Breuer-Trophy, ein Wettbewerb für gereifte trockene Riesling-Gewächse, der nach zwölf Jahren ein großes Renommee in der Weinbranche genießt. »2003 mit seinem unglaublich heißen Sommer war ein Ausnahmejahr«, erinnert sich Chefredakteur Joel B. Payne, »doch die Sorge vieler Winzer, dass die Weine zu früh reifen, galt nicht für alle Gewächse«. Vor allem nicht für den Sieger der Trophy, den 2003er »G-Max« des rheinhessischen Ausnahmeweingutes Keller in Flörsheim-Dalsheim. Den besten gereiften Spätburgunder entdeckte die Redaktion beim fränkischen Weingut Rudolf Fürst mit dem 2003er »Hundsrück«. Der beste fruchtige, reife Riesling kommt als 2003er Spätlese Saarburger Rausch »06/04« vom Weingut Zilliken an der Saar.

Zum »Winzer des Jahres« der Ausgabe 2014 kürt die Gault&Millau-Redaktion Philipp Wittmann vom Weingut Wittmann im rheinhessischen Westhofen. »Wittmann ist einer der Vorreiter des ökologischen Weinbaus und Motor der qualitativen Entwicklung im Wonnegau. Seit Jahren produziert er große trockene Rieslinge, die betörend heranreifen. Fast eigenhändig hat er den Morstein zur legendären Lage hervorgehoben«, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Ehrentitel »Kollektion des Jahres« geht diesmal erneut in die Pfalz, an Bernhard Koch vom Weingut Bernhard Koch in Hainfeld. Das Lob der Redaktion: »Geradezu unglaublich ist die Qualitätsexplosion dieses Hainfelder Weinguts. Innerhalb kürzester Zeit hat man sich bei Sauvignon Blanc, Chardonnay und Pinot Noir an die absolute deutsche Spitze katapultiert. Die Südpfalz ist hierdurch um einen Stern reicher geworden«.

Der »Aufsteiger des Jahres« ist Chat Sauvage, das auf rote Burgunder spezialisierten Weingut Michel Städters im Rheingau. Die Redaktion: »Innerhalb weniger Jahre hat Michel Städter dieses burgundische Kleinod praktisch aus dem Nichts zu einem der führenden Spätburgundererzeuger im Rheingau gemacht. Selbst Sekt und Chardonnay gelingen ihm.«

Der Titel »Entdeckung des Jahres« geht an das Weingut Alte Grafschaft in Franken: »Mit Gebäuden von Fürst Löwenstein in Tauberfranken und Weinbergen vom Staatlichen Hofkeller haben Christoph Dinkel und Norbert Spielmann ihren eigenen Traum verwirklicht und auf Anhieb mit Bravour gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstehen.«

»Sommelier des Jahres« darf sich Markus Berlinghof vom »Jacobs« in Hamburg nennen. Er empfiehlt mit weltweitem Weinwissen und subtilem Charme gerne nicht Alltägliches aus einem der besten deutschen Keller. Seine besondere Liebe gilt dem Champagner – auch als Menübegleiter.«

Die »Weinkarte des Jahres« liegt im Berliner »Rutz« auf. »Kaum eine Weinkarte ist von ihrem Sommelier so geprägt wie die von Billy Wagner: Das Enfant terrible der Berliner Weinszene biete seit Jahren seiner Kundschaft spannende Entdeckungen und die wichtigsten Klassiker in Magnumformat, lobt der Gault&Millau WeinGuide.

Der neue Gault&Millau WeinGuide macht es Genießern leicht, den Lieblingswein zu finden. Auf großes Interesse preisbewusster Weinfreunde stößt die Zusammenstellung der Betriebe mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben einer Liste der günstigsten Weißweingüter sind auch Produzenten roter Schnäppchen verzeichnet. Zudem haben die Autoren die süffigsten Schoppenweine in der Literflasche aufgeführt – alles Wegweiser zu guter Qualität, die nicht zu teuer ist. Außerdem erleichtert ein Verzeichnis von Fachhändlern den Weg zum deutschen Spitzenwein.

In neun Kategorien – drei davon sind den trockenen Weinen vorbehalten – listet der Gault&Millau WeinGuide 2014 die besten Weißweine des Jahrgangs 2012 und die besten 2011er Rotweine Deutschlands. Die Gruppenbesten werden als »Siegerweine des Jahres« ausgezeichnet.

Drei der Siegerweine 2014 kommen von der Saar (bester Riesling Kabinett, beste Riesling Spätlese und bester Riesling feinherb), zwei aus Rheinhessen (bester Winzersekt Brut und bester trockener Riesling), je einer aus der Pfalz (bester Weißburgunder), von der Mosel (beste Riesling Auslese), der Ahr (bester Spätburgunder) und aus dem Rheingau (bester Riesling edelsüß).

Der Gault&Millau WeinGuide steht in der Tradition des »Gault&Millau Deutschland«, dem »Reiseführer für Genießer«, der seit über 30 Jahren fundierte Restaurantkritik und strenge Bewertungen mit Lesevergnügen verbindet.

Bei der Bewertung der Weingüter steht die Weinqualität an erster Stelle. Der WeinGuide dient als Nachschlagewerk. Er zeigt dem Reisenden die Routen zu den Gütern, verzeichnet Anschriften und Öffnungszeiten sowie Hinweise auf Verkostungsmöglichkeiten, Vinotheken, Gutsausschank und Verkauf. Der Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2014 ist für 7,99 Euro im AppStore für iPhone und iPad und im Google Play Store für Android erhältlich. Die jeweilige Vario App gibt es nur im AppStore. Sie kostet 1,79 Euro und enthält eine nach Wahl freizuschaltende Region in Deutschland (weitere Regionen per In-App-Purchase für 3,59 Euro). Außerdem ist der Weinführer als eBook erhältlich.

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