Schnittkäse ist geschnittener Käse – so ist zumindest die landläufige Meinung. Tatsächlich gehört jedoch beispielsweise geschnittener Emmentaler zu den Hartkäsen. Wie kann das sein?
Aufgrund seines Namens wird der Begriff Schnittkäse oft falsch verwendet. Es gibt ihn zwar im Kühlregal aufgeschnitten, jedoch auch als Laib an der Käsetheke. Seine Bezeichnung stammt daher, dass er nicht zu hart und nicht zu weich ist und sich so besonders gut schneiden lässt.
Schnittkäse bezeichnet eine Käsegruppe, deren Wassergehalt zwischen 54 und 63 Prozent in der fettfreien Käsemasse liegt. Seine Konsistenz ist fest, aber saftig und geschmeidig. Hartkäse hingegen darf höchstens 56 Prozent, Frischkäse dagegen über 73 Prozent Wasser in der fettfreien Käsemasse enthalten. Typische Schnittkäse sind Gouda, Edamer und Tilsiter.
Schnittkäse wird gerne pur verzehrt. Er ist jedoch auch in Scheiben auf dem Brot oder als Würfel im Salat sehr beliebt. Aufgrund seines niedrigen Wassergehalts, eignet er sich zudem sehr gut zum Überbacken, Gratinieren und als Grundlage für ein Käsefondue.
Der Begriff „Wassergehalt in der fettfreien Käsemasse“ stammt aus der Käse-Verordnung und dient zur Einteilung der Käse in die einzelnen Käsegruppen.