Sechs Journalisten nahmen auf einem wissenschaftlichen
Symposium der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. in
Freising-Weihenstephan den DGE Journalisten-Preis 2013 entgegen. Dagmar von Cramm, Mitglied im Wissenschaftlichen Präsidium der DGE,
überreichte die mit jeweils 2 000 EUR dotierten Preise in fünf
Medienkategorien und beglückwünschte die Preisträger zu ihren
ausgezeichneten Artikeln und Beiträgen zu aktuellen Ernährungsthemen.
In der Kategorie Tages- und Wochenzeitungen erhielt Melanie Hofmann den
Preis für ihren Beitrag „Wenn Schüler für Schüler kochen“. Er
erschien in der Mindelheimer Zeitung als Teil einer umfangreichen Serie.
Der Artikel beurteilte das Speisenangebot verschiedener Schulkantinen auf
Basis der DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung. Die
Redakteurin stellte in ihrem praxisnahen Beitrag ein Modell vor, in dem
Schüler für Schüler ein ausgewogenes Drei-Gänge-Menü kochen und dabei
selbst viel über die Zubereitung des Essens lernen. Damit ist ihr eine
unterhaltsame und toll bebilderte Reportage gelungen, in der fair berichtet
sowie strukturiert betrachtet und bewertet wurde.
Im Bereich Publikumszeitschriften zeichnete die DGE Bertram Weiß für
seine Geschichte in GEO kompakt „Warum wir essen, was wir essen“ aus.
Sein Beitrag ist eine spannende Zeitreise in die Entwicklung und
Hintergründe des Ernährungsverhaltens. Darin beschreibt er die
übergeordnete Suche des Organismus nach Nahrung und den aktuellen
Kenntnisstand zu den biologischen und psychologischen Grundlagen unserer
Essenswahl. Sein Bericht ist wortgewandt, überzeugend und enthält viele
gut recherchierte Fakten – ein Genuss für den interessierten Leser.
In der Kategorie Hörfunk hat die Jury Dr. Sigrun Damas prämiert. Der im
Deutschlandradio Kultur ausgestrahlte Beitrag “Wie gesund ist Alkohol?“
ist ein faktenreiches, solides Feature, das über den Mythos des
„gesunden“ Alkohols aufklärt. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche
ca. 10 Liter Alkohol im Jahr. Zu viel ist nicht „gesund“, aber zu wenig
vielleicht auch nicht? Immer wieder tauchen Studien auf, die eine positive
Wirkung propagieren, u.a. den Schutz vor Herzinfarkt. In ihrem Beitrag
klärt die Redakteurin sachlich und zugleich unterhaltsam auf.
Den Preis im Bereich Fernsehen erhielt die Sendung „neuneinhalb Deine
Reporter im Ersten“ für den Beitrag „Schnitzel, Wurst und
Frikadelle“. Ausgezeichnet wurden Juliane Kuhr und Johannes Büchs. Die
Sendung widmete sich der Frage, was passieren würde, wenn alle sieben
Milliarden Menschen auf der Welt so viel Fleisch essen würden, wie wir in
Deutschland. Ein anschaulicher, lebendiger Beitrag mit prägnanten
Botschaften über den Bedarf von Anbauflächen für Futtermittel, weniger
Hunger in der Welt durch geringeren Fleischverzehr und das Ausmaß der
Klimaschädigung durch Rinderzucht. Der Autorin und dem Moderator ist es
beispielhaft gelungen das vielschichtige Thema Nachhaltigkeit verständlich
darzustellen und zugleich unterhaltend und amüsant zu gestalten.
Christine Pander wurde im Bereich Internet für den auf Spiegel online
veröffentlichten Beitrag „Trend Lebensmittel: Wie fett ist dieses
Brot!“ ausgezeichnet. Es ist ein informativer, fundierter, kritischer
warenkundlicher Bericht über eiweißhaltiges Brot. Die Redakteurin geht
der Frage nach, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und inwieweit es
wirklich zum Abnehmen geeignet ist.
Der DGE Journalisten-Preis zeichnet wissenschaftlich fundierte, originelle
und zielgruppengerecht aufbereitete Beiträge aus und honoriert damit das
außerordentliche Engagement der Gewinner im Bereich
Ernährungsaufklärung. Er wurde in diesem Jahr bereits zum 24. Mal
verliehen. Die Ausschreibung für den Journalisten-Preis 2014 finden
interessierte Journalisten ab November 2013 unter www.dge.de, Rubrik
Presse.