The Ledbury

Lunch in London

Eine der besten Sachen in London ist der relativ günstige Lunch in Toprestaurants. Wir besuchten das LEDBURY des sympathischen Brett Graham.

Das Ledbury liegt in der Ledbury Road im Bezirk Notting Hill. Der sieht immer noch genauso aus wie in dem gleichnamigen Film mit Julia Roberts und Hugh Grant.
Das Ledbury liegt an einer Ecke und ist ein recht klassisches Fine Dining Restaurant. Derzeit redet die halbe kulinarische Welt von diesem Restaurant, dass auf Platz 13 der 50best Restaurants der Welt in 2013 ist. Michelin gab zwei Sterne. In London ist nur das DINER by Heston Blumenthal ( ) von Ashley Palmer-Watts auf Platz 7 – aber nur 1 Stern – höher bewertet.
Obwohl es so normal aussieht, ist es besonderer Ort. Der Inhaber und Küchenchef Brett Graham machte es dazu. Der sympathische Australier fing mit 15 Jahren in einem normalen Fischrestaurant in Newcastle, Australien zu arbeiten an. Später zog er nach Sidney wo er bei Liam Tomlin in der „Banc“ arbeitete. Er hat DEN australischen Küchenpreis gewonnen, den „Josephine Pignolet Award“. Dadurch bekam er ein Praktikum in Großbritanien, wo er hängenblieb. Er arbeitet im THE SQUARE bei Philip Howard. 2002 wurde Brett „Young Chef of the Year“. Im Elite Traveller ist das Ledbury aktuell auf Platz 10 (http://www.elitetraveler.com/category/top-100-restaurants-in-the-world/ – Heinz Beck auf 5, Sven Elverfeld auf Platz 6). Im Tripadvisor steht das Ledbury nach dem Petrus auf Platz 2 in London. Auch der Endverbraucher schwört aufs Ledbury.

2005 eröffnete Graham mit Partnern THE LEDBURY. Sein Sous Chef war und ist der Australier Greg Austin. Die Anfangsjahre waren schwer. An manchen Tagen kam niemand zum Lunch. Aber die Qualität der Küche sprach sich rum. Die erste begeisterte Kritik von Terry Durack in 2005 in der wichtigen Tageszeitung „The Independent on Sunday“ half. Viele weitere gute Kritiken folgten in den Jahren.

Brett Graham ist bescheiden geblieben, ausser Arbeit kennt er nicht viel. Er hat 7 Tage geöffnet nur am Montag Mittag hat er geschlossen. Er steht immer selber in seiner heissen Küche, die im Keller untergebracht ist. Mit den Gästen kamen die Sterne. Man glaubt ihm, dass er nicht auf die Sterne arbeitete, sondern einfach seine Küche immer mehr verfeinerte und immer mehr Konstanz einhauchte. Er ist der australische Sunnyboy. Auch mit 2 Sternen an der Brust.

Privat hat Graham seine Liebe auch in London gefunden. Nach einem Dinner ist seine jetzige Frau, eine Londonerin, nicht mehr von seiner Seite gewichen. Auch der Sous Chef heiratete eine Britin.
Besonders interessant ist Grahams Küche im Herbst zur Jagdzeit. Er jagt selber. Sein erster, selbst geschossener Hirsch hängt ausgestopft über dem Küchen Eingang.

Wenn anfangs kaum Gäste kamen, so ist es heute für Gäste schwer, einen Tisch im THE LEDBURY zu bekommen. Sehr schwer. Am Monatsersten werden die Tische für den übernächsten Monat vergeben. Teilweise stehen bis zu 150 Leute am Tag auf der Warteliste!

Wir hatten nur um 12.30 Uhr einen Tisch bekommen. Recht früh, aber wir hatten kaum gefrühstückt, da hatten wir auch um 12.30 Uhr Hunger. Der Dining Room ist recht traditionell. Nicht groß. Übersichtlich. Hell. Große Fenster. Bequem. Der Service ist sehr gut. Kein Dressing Code. Trotzdem waren alle Gäste anständig angezogen.

Wir entschieden uns für das LunchMenü. 3 Gänge für 35 Pfund. Dazu hatte ich ein Glas Pinot Blanc (7 Pfund) und Madame einen Pauillac für 28 Pfund. Es gab ein Ameuse Bouche vom Tintenfisch. Dann wurden sehr gute Brötchen gereicht, die immer warm waren. Nachdem ich lange schon kein anständiges Brot hatte, liebte ich diese Brötchen im Ledbury und aß im Verlauf des Lunches 4 Stück, immer waren sie warm!
Die erste Überraschung: Wasser – auch mit Kohlensäure – gab es gratis. Unfassbar!

Der Start war fulminant. Junior hatte Heritage Tomaten, ein wahrhaft sensationeller Gang. Madame und ich hatten Wachteln, die sehr gut waren.
Als Zwischengang spendiert Brett Graham uns eine sensationelle Makrele.

Madame und Junior hatten Short Ribs vom Ruby Red, einen North Devon Rind, Sous Vide gegart, mit gebackenen Knollensellerie und Pilzen, sowie Sommertrüffeln. Ich hatte eine perfekte Dorade mit schönen Gemüsen.

Zum reinknien sind Grahams Deserts: Ein Pre-Desert mit Baiser war genial. Leckerst war das Mille Feuille mit Erdbeeren. Super!

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Inklusiven Trinkgeld zahlten wir 157,50 Pfund. Wir empfanden das als sehr günstig für das, was wir bekommen haben.

Andere empfehlenswerte Restaurants in London:
Dinner by Heston Blumenthal: www.gourmet-report.de/artikel/344476/London-preiswert-fuer-Feinschmecker/
Fisch und Chips im Andaz Liverpool Street: www.gourmet-report.de/artikel/344127/Fish-Chips.html
Plum Valley – Leckerer Chinese mit durchgehender Dim Sum Küche, also auch abends im Chinatown, günstig: http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10151588901558124.1073741844.168996673123&type=3

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