Weinland Myanmar

Das Weinanbaugebiet in der Nähe des berühmten Inle-Sees lockt die Gaumen der Weinliebhaber und dient jetzt kleineren Betrieben als Vorbild. Eine fünftägige Tour erschließt dem Besucher den guten Tropfen und die ganze Schönheit der Region.

Die Leidenschaft für das Land und für Weine veranlasste 1997 den deutschen Pionier Bert Morsbach dazu, die Idee einer Weinproduktion in Myanmar zu verwirklichen. Unter Beratung europäischer Önologen mit Südostasien-Erfahrung wurden 1998 die ersten 3.000 Weinstöcke aus Europa importiert. Das erste Weingut des Landes, Myanmar Vineyard, liegt im 1.300 Meter hoch gelegenen Dorf Aythaya, eine knappe Stunde vom Inle-See entfernt. Der zehn Hektar große Weinbetrieb ist in eine an die Toskana erinnernde Landschaft eingebettet. Hier wurden die richtigen Bodenparameter gefunden: kalkhaltige Felder, ein gemäßigtes Klima in höheren Lagen und unbeträchtliche Regenfälle. Die erste Flaschenabfüllung erfolgte im Jahr 2004, exportiert wird seit 2009. 2012 wurden etwa 100.000 Flaschen verkauft, Trend steigend.
Gäste können im Myanmar Vineyard die Weine verkosten, im Weingarten-Restaurant dinieren und herrliche Ausblicke genießen. Auf der Weinkarte stehen der „Aythaya Red“, ein Cuvée aus Shiraz und Cabernet Sauvignon Trauben, der „Aythaya Rosé“ aus der fruchtigen Moscato-Traube und der „Aythaya White“ mit der dominierenden Rebsorte des edlen Sauvignon Blanc. Der Grappino ist ein ganz besonderes Destillat vom ersten Winzer Myanmars. Seit 2010 werden auch die deutsche Sorte Dornfelder und Tempranillo aus Spanien angebaut.

Das zweite Weingut Myanmars heißt Red Mountain, wurde einst vom Myanmar Vineyard gepflanzt, gehört einem Burmesen und wird von einem Franzosen betrieben. Es liegt 15 Minuten außerhalb von Nyaung Shwe auf einem Hügel mit faszinierender Aussicht auf die Stadt und den nördlichen Teil des Inle-Sees. Red Mountain produziert seit 2006 mit neuer Technologie Rot- und Weißweine, hauptsächlich für die Touristenorte des Landes. Mittlerweile sind es rund 120.000 Flaschen jährlich.

Der Erfolg der zwei Weingüter hat eine Reihe von kleineren Betrieben ermutigt, es ihnen zukünftig nachzumachen, sehr zur Freude der örtlichen Hoteliers, deren Gäste vor allem lokale Weine nachfragen.

Reise: Inle-See intensiv erleben – mit lukullischer Note
Der von den hohen Shan-Bergen gesäumte Inle-See zieht Gäste aus aller Welt an. Eine fünftägige Tour bietet ihnen die Gelegenheit, alle Facetten dieser spektakulären Region kennenzulernen, inklusive Weinproben auf den beiden Weingütern.

Bootsfahrten auf dem ruhigen Gewässer, vorbei an schwimmenden Gärten und Fischern mit ihrer Einbein-Rudertechnik sowie Besichtigungen der typischen Stelzenhäuser und am See liegender Pagoden und Klöster stimmen auf die Idyllik ein. Mehrere Wanderungen erschließen dem Gast atemberaubende Panoramaaussichten auf die Berge und den Inle-See sowie Einsichten in das tägliche Leben der ethnischen Stämme. Das Besichtigungsprogramm schließt einen Besuch der Indein und Kakku Tempel-Komplexe ein, die mit zahlreichen alten, teils vom Dschungel überwucherten buddhistischen Stupas imponieren. Schließlich erleben die Gäste eine Fahrradtour durch dichten Bambuswald. Bunte Märkte, traditionelles Essen sowie Wein-Degustationen runden die Reise ab.

Die genannte Tour kann über deutschsprachige Reiseveranstalter gebucht werden.
www.myanmar-tourism.com

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