Supermarktpreise von drei oder vier Euro für eine Flasche so genanntes „extra natives“ Olivenöl deuten auf einen dubiosen Inhalt hin – die 50 besten Öle präsentiert DER FEINSCHMECKER in seiner aktuellen Ausgabe – Spanien und Italien sind die großen Sieger
750 Olivenöle hatten Produzenten aus Europa, Afrika und den USA für die große Verkostung des FEINSCHMECKER eingesandt. Nach Vorauswahlen blieben immer noch rund 500 davon übrig – die Kandidaten für die OLIO-Awards, die das Magazin aus dem Hamburger JAHRESZEITEN-VERLAG jedes Jahr vergibt. Eine Jury mit Experten aus Italien, Spanien und Deutschland hatte in Blindproben die Öle aus der neuen Ernte verkostet.
Die 50 besten Öle präsentiert DER FEINSCHMECKER in seiner aktuellen Ausgabe. Die OLIO-Awards wurden in drei Kategorien vergeben, Spanien und Italien machten die ersten Plätze unter sich aus: Bei den intensiv fruchtigen Ölen siegte das Öl der Genossenschaft Almazaras de la Subbética aus Andalusien. In der Kategorie mittelfruchtig kam ein italienisches Produkt auf Rang eins, das „Confini“ aus dem toskanischen Betrieb Chiarenta di Donata Origo. Die ersten Plätze bei den leicht fruchtigen Ölen, der dritten Kategorie, gingen nach Italien. Hier heißt der Gewinner „Olio extra vergine di oliva Sardegna DOP“ und kommt von der Accademia Olearia aus Sardinien.
Supermarktpreise von drei oder vier Euro für eine Flasche so genanntes „extra natives“ Olivenöl deuten auf einen dubiosen Inhalt hin, wie FEINSCHMECKER-Redakteur Kersten Wetenkamp schreibt. Wegen lascher Kontrollen durch die Europäische Union panschen manche Anbieter gutes mit minderwertigem Öl – und bleiben dabei ungestraft. Als Faustregel kann man sich merken: Je anonymer ein Produkt vermarktet wird, desto unwahrscheinlich ist hohe Qualität. Gute Produzenten beschriften ihre Etiketten mit ausführlichen Angaben zu Erntezeit und Olivensorte, ähnlich wie Winzer.
Die Juni-Ausgabe von DER FEINSCHMECKER ist am Kiosk erhältlich und kostet 9,95 Euro.