Cola ist nicht gesundheitsschädlich

Cola ist nicht gesundheitsschädlich
Mythos Cola

Das braune, sprudelnde Getränk ist weit weniger
ungesund, dickmachend oder gar gefährlich, als viele Menschen denken,
informiert heute das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de. John Stith
Pemberton hat das wohl beliebteste Getränk der Welt erfunden. Der Name Cola
leitet sich von einer der Zutaten, dem Cokablatt oder Colanuss ab.

Das
Gerücht, dass Cola ganze Steaks über Nacht auflösen könne ist falsch. Auch
die Zähne schädigt Cola nicht mehr als Orangensaft. Und natürlich greifen
Cola-Getränke die Magenschleimhaut nicht an. Aber als Entrostungsmittel für
Nägel ist Cola aufgrund der enthaltenen Phosphorsäure ideal. Auch
angelaufene Geldstücke sind nach einem Cola-Bad wieder schön blank.

Immer wieder ist zu lesen, dass Cola ein Knochenräuber ist, da sie angeblich
reichlich Phosphor enthalte. Der Phosphorgehalt in Cola ist jedoch mit sechs
Milligramm pro 100 Milliliter gering. Die gleiche Menge Milch liefert 92
Milligramm Phosphor, also 15 mal soviel. Nur bei einer unzureichenden
Kalziumzufuhr führt eine erhöhte Phosphoraufnahme zu dem Risiko, eine
Osteoporose zu entwickeln. Menschen, die täglich ein Gramm Kalzium
aufnehmen, müssen den Einfluss von Phosphor und Phosphat nicht fürchten. Wer
drei Liter Cola am Tag trinkt, nimmt 180 Milligramm Phosphor auf. Die
gleiche Menge ist bereits in 100 Gramm Rindfleisch enthalten. Der
Koffeingehalt von Cola ist im Vergleich zu Kaffee, Schwarzem Tee und
Energydrinks eher gering, wie die nachfolgende Tabelle zeigt.

Koffeingehalt pro 100 Milliliter:
Espresso 120 mg
Kaffee 100 mg
Schwarzer Tee 40 mg
Energydrinks 40 mg
Cola 10 mg

Bei einem Konsum von vier Tassen Kaffee liegt die Koffeinaufnahme bei 500
Milligramm. Um diese Menge über Cola aufzunehmen, müssten fünf Liter Cola
konsumiert werden. Menschen, die auf Koffeinaufnahme mit einer
Pulsfrequenzerhöhung oder Blutdrucksteigerung reagieren, sollten
koffeinfreie Cola bevorzugen. Natürlich ist Cola ein süßes Getränk. Daher
kommt auch die Einschätzung, dass die braune Brause reichlich Zucker
enthalten und extrem kalorienreich sei. Der Energiegehalt aller
zuckerhaltigen Getränke ist relativ hoch. Aber im Vergleich zu anderen
Getränken ist Cola sicher nicht die größte Kalorienbombe. 100 Milliliter
Cola enthalten 44 Kilokalorien. Demgegenüber schlägt Orangensaft mit
mindestens 50 Kilokalorien pro 100 Milliliter zu B(a)uche. Natürlich enthält
Cola nicht wenig Zucker. Der Aberglaube, dass Cola das zuckerreichste
Getränk sei, ist trotzdem falsch. Dieser Mythos lässt sich mit jeder
Nährwerttabelle leicht entzaubern: Ein Liter Cola enthält 106 Gramm Zucker.
Eistee (110 g Zucker pro Liter), Fruchtsaftgetränke (130 g Zucker pro
Liter), Traubensaft (150 g Zucker pro Liter) und Fruchtnektare (125 g Zucker
pro Liter) überbieten Cola hinsichtlich des Zuckergehaltes teilweise
deutlich. Wer ganz auf Kalorien verzichten möchte, kann auf süßstoffgesüßte
Produkte (Light Cola Getränke) zurückgreifen. Aber damit geht die Geschichte
der Mythen ja schon weiter, denn Süßstoffe sollen ja gesundheitsschädlich,
krebserregend und dickmachend sein. Aber kein Angst, Süßstoffe sind nach
bisherigem Forschungsstand unbedenklich und haben keinerlei Einfluss auf die
Hunger-Sättigungsregulation und helfen bei der Gewichtsabnahme. Das trifft
insbesondere zu, wenn Übergewichtige zuckerhaltige gegen süßstoffgesüßte
Getränke austauschen – das beweisen wissenschaftliche Studien eindeutig.

In den Light Cola Getränken ist eine Mischung verschiedener Süßstoffe
enthalten, um ein optimales Geschmackserlebnis zu erreichen. Durch die
Verwendung des Süßstoffes Aspartame ist der Hinweis „Enthält eine
Phenylalaninquelle“ notwendig. Phenylalanin ist ein ungefährlicher
Eiweißbaustein, der in proteinreichen Lebensmitteln reichlich vorkommt.
Lediglich Menschen, die unter der extrem seltenen Stoffwechselerkrankung
Phenylketonurie leiden, müssen darauf achten.

Es war wohl mehr eine Idee der Marketingstrategen, Gerüchte zu streuen, dass
Cola Kokain enthalte. Fast jeder kennt die Empfehlung, Kindern Cola und
Salzstangen zu geben, wenn sie Durchfall haben. Ziel ist es, den
Flüssigkeits- und Salzverlust auszugleichen. Leider ist mit dieser Mischung
kein optimales Zucker-Salz-Verhältnis zu erreichen. Im Endeffekt erreicht
die Kombination aus Cola und Salzstangen sogar eine Schwächung der
Darmfunktion und kann den Durchfall sogar verstärken. Medizinisch effektiv
ist der Einsatz von speziellen Elektrolyt-Glukose-Präparaten aus der
Apotheke. Von einer Scheidenspülung mit Light Cola als Verhütungsmittel –
Stichwort Vaginaldusche danach – sollten Frauen Abstand nehmen, denn es
wirkt nicht!

Die 10 wichtigsten Cola-Mythen:
3.Cola löst Fleisch auf: Stimmt nicht
4.Cola ist ein Zuckerbombe: Im Vergleich zu Säften und Limonaden ist Cola im
„Zuckermittelfeld“
5.Cola ist eine Kalorienbombe: Im Vergleich zu Säften und Limonaden schlägt
Cola nicht übermäßig zu Bauche
6.Cola ist eine Koffeinbombe: Im Vergleich zu Kaffee, Schwarzem Tee oder
Energydrinks ist Cola relativ koffeinarm
7.Cola und Salzstangen sind in Kombination ideal bei Durchfall: Stimmt nicht
8.Cola enthielt früher Kokain: Stimmt (wahrscheinlich) nicht
9.Phenylalanin ist gefährlich: Stimmt nicht (nur PKU-Patienten müssen darauf
weitgehend verzichten)
10.Cola zerstört Zähne und schädigt den Magen: Stimmt nicht

Schließlich und endlich ist Cola einfach nur eine zuckerhaltige, braune
Limonade mit Kohlensäure aus Amerika. Gegen den täglichen Cola-Genuss ist
nichts einzuwenden. Wer täglich einen Liter trinken möchte, muss sich jedoch
ausreichend bewegen, um der Entstehung von Übergewicht vorzubeugen.
Diabetiker und Übergewichtige sollten auf süßstoffgesüßte Cola-Getränke
ausweichen.

Weitere Informationen zu Lebensmitteln, Diäten, Diabetes und anderen
Gesundheitsthemen finden Sie in den imedo-Gesundheitsnews:
http://gesundheitsnews.imedo.de

In der imedo-Gesundheitscommunity können Sie sich mit anderen Mitgliedern
über deren Erfahrungen mit der „Salzstangen und Cola -Therapie“ austauschen:
http://www.imedo.de/practice/treatments/show/148-salzstangen-und-cola

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