Anschober: Erste Gesamtabschätzung: Oberösterreicher/innen entsorgen Lebensmittel im Wert von 320 Millionen Euro pro Jahr
Nach erster Restmüllanalyse nun Hochrechnung, wie viele
Lebensmittel insgesamt über Restmüll, Kanal und Biotonne in
Oberösterreich entsorgt werden – Ziel: Halbierung bis 2015
Mitte Juli haben wir die Ergebnisse der ersten
Restmüllanalyse in Oberösterreich präsentiert. Das alarmierende
Ergebnis: Alleine im Restmüll landen pro Jahr mehr als 15 kg pro
Einwohner/in.
Nach dieser Detailstudie hat Umwelt-Landesrat Rudi Anschober nun von
Expert/innen eine Hochrechnung erstellen lassen, welche Menge an
Lebensmittel zusätzlich zum Restmüll entweder im Kanal oder in der
Biotonne landen. Das Ergebnis: Insgesamt dürften es an die 30 kg
Lebensmittel pro Kopf sein, die pro Jahr auf die eine oder andere Art
weggeworfen werden.
LR Anschober: „Hochgerechnet bedeutet dies, dass in Oberösterreich
jedes Jahr in Summe Lebensmittel im Wert von bis zu 320 Millionen
Euro weggeworfen werden.“
Wissenschaftler/innen rechnen übrigens, dass die weggeworfenen
Lebensmittel für fast 200.000t CO2-Emissionen verantwortlich sind.
Nach den neuen Zahlen sieht LR Anschober umso stärkeren
Handlungsbedarf und noch mehr Bedeutung für das angekündigte
Maßnahmenpaket, das Oberösterreich 2010 starten will.
Anschober: „Unser ambitioniertes Ziel ist die Halbierung der
weggeworfenen Mengen an Lebensmitteln bis 2015. Ein dreistelliger
Millionenbetrag könnte so eingespart werden. Da die Hauptursache für
die große Menge entsorgter Lebensmittel mangelhafte Information ist,
werden wir als zentralen Teil des Maßnahmenpakets eine
Informationskampagne starten, die die folgenden Fragen in den
Mittelpunkt stellt:
Mit welchen Tricks vermeide ich Einkauf über Bedarf,
wie lagere ich Lebensmittel am besten,
was bedeutet das Ablaufdatum und
wie lange können Lebensmittel bedenkenlos konsumiert werden,
wie kann ich Lebensmittel sinnvoll verarbeiten etc.
Übrigens: In den USA wurde von Wissenschafter/innen erhoben, dass
dort bis zu 25 Prozent der eingekauften Lebensmittel entsorgt
werden.“