Begegnung mit Schwester Bierbrauerin
Bier und Barock im Bayerischen Golf- und Thermenland
„Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“: Nirgendwo in
Deutschland können Urlauber die enge Beziehung zwischen Bierkultur und religiöser
Verwurzelung so genussvoll erleben wie im Bayerischen Golf- und Thermenland.
Hier in Ostbayern liegt die Hallertau, das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet
der Welt. Außerdem ist die Region reich an unübertroffenen
Meisterwerken der barocken Baukunst in Kirchen und Klöster. Die herzliche
niederbayerische Lebensfreude sorgt für zünftige Feste, bei denen Urlauber und
Ausflügler immer gern gesehene Gäste sind. Für einen entspannten Kurzurlaub
bieten sich gerade jetzt zur Hopfenernte attraktive Pauschalarrangements an.
Kochkurs mit Sternekoch
Was mit einem Haferl-Menü und einem Humpen Bier beginnt, findet seine Krönung bei einem
Überraschungsmenü, das Gäste zusammen mit Sternekoch André Greul im Hotel Fürstenhof
in Landshut selbst kreieren. Landshut ist die Stadt, in der 1516 das bayerische Reinheitsgebot
erlassen wurde. Bayerisches Bier wird nur aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut. Die
Wochenendpauschale, in der auch noch genügend Zeit bleibt, durch die Stadt Landshut und
auf die Burg Trausnitz spazieren zu gehen, kostet mit zwei Übernachtungen, Haferl- und
Überraschungsmenü ab 350 Euro pro Person ( www.fuerstenhof.la ).
Bier „Kult“ Tour
Wer sich auf eine reine Bierreise begeben will, liegt mit der Bier“Kult“Tour im Krieger‘s
Bräustüberl in Riedenburg richtig. Bei dieser Reise stehen 42 Biersorten auf dem Programm.
Brauereiführung, Spareribs-Essen in der Fasslwirtschaft, Weißwurstessen mit
Weißbierbegleitung, Brotzeiten, sowie eine Nachtwächterführung, Schifffahrt, Besuch der
Tropfsteinhöhle und der Falknerei sowie weitere Programmpunkte füllen die Biertage
kulinarisch und kulturell. Das Angebot ist ab 199 Euro buchbar ( www.kriegersbraeustueberl.
de ).
Der Klosterwinkel – Wirkungsstätte der Familie Asam
Die Gemeinde Aldersbach im Passauer Land gilt als das Herz des niederbayerischen
Klosterwinkels und Zentrum des bayerischen Barocks. Ihr größtes Schmuckstück ist die
Asamkirche, eine der prächtigsten Marienkirche Bayerns. Weithin sichtbar ist ihr markanter,
68 Meter hoher Kirchturm. Der beschwingte Barockstil stammt von den Baumeistern Cosmas
Damian und Egid Quirin Asam, deren künstlerischen Spuren überall im Klosterwinkel und im
übrigen Bayerischen Golf- und Thermenland zu finden sind. Warum nicht diese einzigartigen
Baudenkmäler mit einer Radtour verbinden? Die Pauschale „Radln im Klosterwinkel“, die der
Gasthof zum Koch in Ortenburg (nahe der Heilbäder Bad Birnbach und Bad Griesbach)
anbietet, kostet pro Person im Doppelzimmer bei Halbpension ab 275 Euro für sieben Tage.
Inkludiert sind eine Radwanderkarte und die 24-h-Passau-Card.
Das Zoigl von Schwester Bierbrauerin
Auch das Kloster Mallersdorf, das in diesem Jahr 900. Geburtstag feierte, kann mit einer
glanzvollen Barockkirche aufwarten. Und noch eine Besonderheit gibt es hier: Schwester Doris
ist die einzige bierbrauende Ordensfrau im Land. Sie ist zuständig für das feinherbe
Mallersdorfer Helle oder das ungefilterte Zoigl.
Unweit, im Kloster Weltenburg im Donaudurchbruch bei Kelheim, wird in der ältesten
Klosterbrauerei der Welt gebraut. Hier schufen die Brüder Asam einen Kirchenraum mit ganz
besonderer Lichtführung, die prächtige Klosterkirche Sankt Georg. Die Ausstellung „Als der
Barock bayrisch wurde“ im Felsenkeller des Klosters ist noch bis zum 1. November zu sehen.
Ob die Urselinenkirche von Straubing, die Barockkirche St. Margareta in Osterhofen oder die
reich geschmückte Barockkirche von Adldorf im Landkreis Dingolfing, in deren Nachbarschaft
die Brauerei Graf Arco ihre Tore für Gäste öffnet – barocke Baukunst kann in Niederbayern in
all ihren beeindruckenden Ausprägungen bewundert werden.
Auf ein Bier mit Leonardo da Vinci
Bei einer kulturellen Entdeckungsreise durch das Bayerische Golf- und Thermenland muss
niemand Durst leiden. In besonders origineller Atmosphäre schmeckt das Bier jedoch in der
Erlebnis-Brauerei zum Kuchlbauer in Abensberg bei Kelheim. Bier und Kunst sind hier auf
besondere Weise vereint. Im Gewölbekeller können Gäste eine Kopie des „Abendmahls“ von
Leonardo da Vinci in Originalgröße bewundern, und mit dem neuen Hundertwasserturm ist
eine Kultstätte des Bieres in außergewöhnlicher Architektur entstanden. Übrigens: Das
bayerische Bier ist so einzigartig, dass die Europäische Union den Begriff als „geschützte
geografische Angabe“ eingetragen hat. Nur Brauer, die ihr Bier in Bayern und getreu des
Reinheitsgebots brauen, können diese Zertifizierung für ihre Bierspezialitäten beanspruchen.
Ende August beginnt in der Hallertau die Hopfenernte. Wer mehr über den Hopfen, der
übrigens zu den Hanfgewächsen zählt, wissen will, besucht die Hopfenbotschafterinnen auf
ihren Hopfenhöfen. Eine von ihnen ist Marlene Zellner aus Attenhofen. Auf der Hofführung
erzählt sie vom Brauchtum, den Hopfenanbau und die Produkte rund um den Hopfen.
( www.hopfenland-hallertau.de )
Die gastfreundlichen Häuser von Hellring – und andere Herbstfeste
Das Hellringer Fest, das vom 8. bis 12. Oktober 2009 zu Ehren der Heiligen Ottilie gefeiert
wird, ist keine gewöhnliche Kirchweih. Neben Gottesdiensten und Kirchweihmahl,
Marktsonntag mit Dult und Jahrmarkt gibt es eine Besonderheit: Nach einem alten Privileg
räumen noch vier Familien ihre Häuser aus, um den zahlreichen Gästen hausgemachte
Köstlichkeiten wie Gansjung mit Semmel, Spanferkel, Küchel zu servieren. Übernachtungen
gibt es ab 24 Euro pro Person im Doppelzimmer. Weitere authentische Feste sind
beispielsweise das Eichdorfer Kürbis- und Weinfest am 12./13.09.2009, der Gillamoos“, das
drittgrößte Volksfest Bayerns, in Abensberg vom 03.-07.09.2009 und der Ökomarkt mit
Oldtimertreffen in Landau an der Isar am 27.09.2009.