Drei Stunden Qualen ohne Ende, dazu Temperaturen um den Gefrierpunkt: Das ist das Tough-Guy-Race im englischen Wolverhampton. Mittendrin: Sternekoch Christian Henze (44). Am Sonntag sicherte er sich dort seinen ganz persönlichen Titel: Deutschlands härtester Sternekoch.
Jedes Jahr stellen sich bis zu 6.000 Teilnehmer dem härtesten Hindernisrennen der Welt, dem Tough-Guy-Race in Wolverhampton. Auch Sternekoch Christian Henze aus Kempten tauschte am vergangenen Sonntag sein Koch-Outfit gegen seine bayrische „Kampfkleidung“, bestehend aus Lederhosen, Almhut und Sportschuhen. Für ihn war es vor allem die sportliche Herausforderung, die ihn reizte. Als leidenschaftlicher Skifahrer und Fitness-Guru liegt ihm der Sport im Blut.
Doch das „Tough Guy Race“ stellte alles bisher Erlebte in den Schatten: Auf dem 150 Hektar großen Gelände reihte sich ein grausames Hindernis an das nächste. Wer zu den ganz Harten gehören wollte, musste auf der zwölf Kilometer langen Strecke insgesamt 21 Schikanen überstehen. Darunter brennende Heuballen, mit Eiswasser gefüllte Schlammlöcher, Elektrozäune und zehn Meter hohe Holztürme. Die Teilnahme kostet bis zu 1.200 Euro, die Abbruchquote liegt bei 50 Prozent.
Christian Henze hat es bis ins Ziel geschafft – und das ganz ohne die typischen Verletzungen wie Knochenbrüche, Brandwunden oder Kreislaufkollaps. Der größte Feind? „Definitiv die Kälte“, erinnert sich Henze. „Beim Sprung ins Eiswasser hatte ich das Gefühl, mein Kopf würde gleich explodieren.“ Anschließend nahm er ein einstündiges Bad in einer heißen Wanne und fror danach immer noch. Dabei hat sich der 44-Jährige zusammen mit seinem Allgäuer Team intensiv auf den Wettkampf vorbereitet: Sechs Monate härtestes Training liegen hinter ihnen. Dazu gehörten neben intensiven Ausdauerübungen auch das „Baden“ im fast zugefrorenen Teich auf dem Grundstück des Sternekochs.
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