„Die Menschen in Deutschland essen und trinken gerne. Ich finde, das ist ein guter Charakterzug.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Auftakt ihres Eröffnungsrundgangs auf der Grünen Woche 2013
Mit einem symbolischen Schnitt durch ein grün-gelbes Band hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag in Berlin die 78. Internationale Grüne Woche für das Publikum freigegeben. Sie lobte bei ihrem Rundgang über das Ausstellungsgelände in Berlin am Freitag die Landwirtschaftsausstellung als „Drehscheibe für den internationalen Austausch über Qualität, über Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit“. Beim Durchschneiden halfen ihr Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, deren niederländische Kollegin Sharon Dijksma und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit. Die Niederlande sind 2013 das Part-nerland der Grünen Woche, an der sie zum 60. Mal teilnehmen. Mit Merkel eröffnete seit 30 Jahren zum ersten Mal wieder ein deutscher Regierungschef die Agrarmesse. Es sei ihr wichtig, dass die Besucher, „gerade auch die Kinder“, unter dem Funk-turm sähen, wie die Nahrungsmittel entstünden. „Angesichts der globalen Ernährungsfragen“ sei die Grüne Woche aber auch zunehmend zum „Sammelpunkt der internationalen Gemein-schaft“ geworden, sagte die Kanzlerin und wies darauf hin, dass Aigner am Wochenende mehr als 80 Kolleginnen und Kollegen zum Berliner Agrarministergipfel empfangen wird.
Holland garniert Eröffnungsfeier mit stimmungsvollem Showprogramm
Die Leistungsstärke der Landwirtschaft in Europa und die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel, standen im Mittelpunkt der agrarpolitischen Reden der Eröffnungsfeier der 78. Grünen Woche im ICC Berlin. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier von Künstlern aus dem diesjährigen Partnerland Niederlande, die bekannte Volkslieder und moderne Stü-cke in landestypischer Atmosphäre präsentierten.
Sharon Dijksma , Landwirtschaftsministerin der Niederlande, hob die Atmosphäre auf der weltgrößten Verbrauchermesse hervor und appellierte, in politischen Fragen der Nachhaltig-keit und Qualität landwirtschaftlicher Produkte noch enger zusammenzuarbeiten. „Die Grüne Woche ist Landwirtschaft, Qualität und Zukunft.“
Ilse Aigner , Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, forderte die Europäische Kommission auf, bei ihren Reformbemühungen für noch mehr Umwelt-schutz die bisherigen Leistungen der Landwirte mehr zu berücksichtigen. „Mehr Umwelt in der Agrarpolitik ja, aber bitte bei Anerkennung der bisher erbrachten Leistungen.“
Joachim Rukwied , Präsident des Deutschen Bauernverbandes, unterstrich die guten Erfah-rungen, die die Landwirte mit dem schrittweisen Abbau von staatlichen Marktstützen und der Entkoppelung des Direktausgleichs gemacht hätten. Er forderte Brüssel auf, keine weiteren Produktionsflächen stillzulegen. „Dies verträgt sich nicht mit den Zielen der Energiewende in Deutschland und Europa.“
Jürgen Abraham , Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, verwahrte sich gegen Versuche, den Konsum politisch lenken zu wollen. „Allen Diskussio-nen, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel zu erhöhen, erteile ich hiermit eine klare Absage:“
Klaus Wowereit , Regierender Bürgermeister von Berlin, hieß die Niederlande aufs Herzlichs-te Willkommen. „Wir freuen uns besonders über die Blumenpracht und sind sicher, dass Sie uns beweisen, welche herrlichen Köstlichkeiten unser Nachbarland zu bieten hat.“
Raimund Hosch , Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, sagte, dass die Regionalität von Lebensmitteln großes Vertrauen beim Verbraucher genieße. „Die Grüne Wo-che zeigt, dass sich Regionalität und Internationalität nicht ausschließen.“
Waite: 2014 wird Übergangsjahr für Direktzahlungen
„2014 wird ein Jahr des Übergangs, was die Direktzahlungen an die Landewirte betrifft“, sagte Roger Waite, Sprecher des EU-Kommissars für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, bei einem Pressegespräch der International Federation of Agriculture Journalists (IFAJ) während der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Selbst wenn sich die Mitgliedsstaaten wie ge-plant im Juni auf die entsprechende Reform der gemeinsamen Agrarpolitik einigen, sei diese bis zum Beginn des kommenden Jahres nicht mehr umzusetzen, sondern erst zum 1. Januar 2015. So würden die Zuschüsse 2014 nach den alten Vergaberichtlinien, aber unter dem neuem Budget des Multinational Financial Framework (MFF) 2014-2020 gezahlt werden. Der jüngste Vorschlag von Ratspräsident Herman van Rompuy sieht für die Periode ein Direktzahlungsbudget von 277,85 Milliarden Euro vor, das sind 8,9 Prozent weniger als für den Zeit-raum 2007-2013.
63 verschiedene Tomatensorten – und ein besonderer Cocktail
Qualität wächst in Holland – und in Deutschland. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Ange-la Merkel und die niederländische Landwirtschaftsministerin Sharon Dijksma anlässlich der Eröffnung der Internationalen Grünen Woche 2013 in der Holland-Halle verständigt. Neben dem legendären holländischen Käse sind es vor allem Tomaten, die in diesem Jahr im Mittelpunkt der Obst- und Gemüsepräsentation stehen. Es gibt 63 verschiedene Tomatensorten in unterschiedlichen Farben – sogar in Pink, die besonders in China beliebt sind. Alle ha-ben andere Eigenschaften: Große eignen sich für Suppen, kleine als Snack. Die kleinsten Tomaten der Welt wiegen gerade mal zwei Gramm, die größten hundert Mal so viel. Wer sich vom guten Geschmack holländischer Tomaten überzeugen will, sollte einmal einen speziell kreierten Cocktail aus einem Dutzend Cherry-Tomaten probieren. Dazu wird der Inhalt einer handelsüblichen Packung Tomaten durch ein Handtuch gepresst. Auf diese Weise bleibt nur das klare Tomatenwasser erhalten. Es kann mit wenig Gewürzen verfeinert oder pur getrunken werden – und sorgt damit regelmäßig für eine Überraschung: Denn intensiver und leckerer lassen sich Tomaten nicht genießen. Zudem ist ein kleines Glas dieser Tomaten-Essenz das beste Mittel gegen eine Erkältung im Berliner Winter. Alles Wissenswerte über Tomaten erfahren die Messebesucher am Obst- und Gemüsestand in der Holland-Halle.
Ministerin Dijksma: Niederlande steigerten Agrarexport um 4,5 Prozent
„Das Jubiläum unterstreicht die innige Verbindung beider Länder in der Agrarpolitik“ sagte Sharon Dijksma, neue Landwirtschaftsministerin der Niederlande. Das Nachbarland ist bereits seit 60 Jahren auf der Grünen Woche vertreten. Trotz Wirtschaftskrise haben die Niederlande ihren Agrarexport im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf 75,4 Milliarden Euro steigern kön-nen. Deutschland ist dabei mit rund 19,4 Milliarden Euro – einem Gesamtanteil von 26 Prozent – der „weitaus wichtigste Handelspartner“, so die Politikerin. Bisher gehen die Produkte überwiegend nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, insbesondere in Süddeutsch-land möchte man den Marktanteil steigern.
BMELV-Sonderschau: Durchblick für Verbraucher
Sie fragen sich schon lange, was sich hinter der E-Nummer auf dem Mayonnaise-Glas ver-birgt? Und was Ihnen das Etikett auf der Rindfleischverpackung eigentlich sagen will? Dann bietet sich ein Rundgang durch die Sonderschau des Bundeslandwirtschaftsministeriums an. Hier können interessierte Verbraucher
sämtliche Fragen rund um die Kennzeichnung von Lebensmitteln loswerden. Ist es zum Beispiel erlaubt, dass in Kalbsleberwurst mehr Schweine- als Kalbfleisch steckt? Und dass die Schweine, die den leckeren Schwarzwälder Schinken liefern, in Niedersachsen auf die Welt gekommen sind? Können Allergiker aufatmen, wenn im Dezember 2014 die neue Lebensmittel-Informationsverordnung in Kraft tritt, und wie klein darf das „Kleingedruckte“ auf der Verpackung dann eigentlich noch sein? An den Ständen in Halle 23a gibt es nicht nur Hilfe beim Entschlüsseln von Eier-Codes und Zutatenlisten, sondern auch Tipps, wie sich echter Parmesan auf der Pizza von preiswertem „Analogkäse“ unterscheiden lässt. Halle 23a:
„Dialog Lebensmittel“ – Messeauftritt von BVE und BLL auf der Grünen Woche
Aktuelle Lebensmittelthemen stehen im Fokus des neuen verbraucherorientierten Gemeinschaftsauftritts „Dialog Lebensmittel“. Am Stand der Bundesvereinigung der Deutschen Er-nährungsindustrie (BVE) und des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) in Halle 22a erwartet die Messebesucher ein attraktives Bühnenprogramm. Wirtschaft, Politik und Verbraucher sind zu einem offenen Austausch über Lebensmittel eingeladen. Messebesucher können bei den Profis der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft ihre Sin-ne testen. In der „Mitnasch Ausstellung“ von Ferrero und dem Kindermuseum Nürnberg, ler-nen Kinder wie aus dem Rohstoff Kakao Schokolade entsteht. Eine professionelle Beratung zu einem ausgewogenen und gesunden Lebensstil bietet die Nestlé Ernährungsberatung. Genussproben findet man bei Danone, Kellogg’s und Bell mit Abraham Schinken. Beim Bun-desverband Deutsche Tafel erfährt der Besucher mehr über die Verwendung von Lebensmit-teln, die nicht mehr verkauft werden können.
Dorfbewegungen und weltweiter Freiwilligendienst in Halle 4.2
Die Initiative zur Gründung einer Dorfbewegung in Deutschland stellt die Dorfbewegung in den Niederlanden und die europäische Vereinigung der Dorfbewegungen ERCA vor. Sie berichtet über Ziele, Initiativen und gute Praxisbeispiele aus Dörfern, die sich selbst darum kümmern, dass ihr Dorf lebendig ist. Am Beispiel des Ilzer Land e.V. wird die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit durch das Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung präsentiert. Junge Leute, die im weltweiten Freiwilligendienst gearbeitet haben, berichten von ihrer Arbeit und von der Infoplattform www.rausvonzuhaus.de. Niedersachsens Scheunenviertel der Aller-Weser-Hunte-Region zeigen, wie sie als historische Quartiere Raum für (Klein-)Kunst, Literatur und Feste bieten. Halle 4.2, LandSchau-Bühne
BioMarkt: Bio live – Vielfalt erleben und genießen
„Bio – Vielfalt erleben – genießen.“ Unter diesem Motto lädt das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirt-schaft (BÖLN) auch 2013 auf den BioMarkt in Halle 6.2a ein. Am Stand 102 gibt es bestes „Biotainment“ – fundierte Informationen, unterhaltsame Aktio-nen und leckere Kostproben – natürlich alles in Bioqualität. Die Hauptrolle am Stand spielen diesmal Hülsenfrüchte, auch Leguminosen genannt. Sie sind eine der artenreichsten Pflanzenfamilien und echte Alleskönner. 21 Biobau-ern und Biowinzer präsentieren wieder regionale Spezialitäten am Stand. In-formative und leckere Degustationen sowie der direkte Austausch mit Bauern und Winzern aus dem Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau machen den Besuch am BÖLN-Stand besonders attraktiv.
Salamisnack im Schokoladenmantel und Schoko-Gurke aus Brandenburg
„Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist die Brandenburg-Halle die beliebteste Länderschau“, so Agrarminister Jörg Vogelsänger zum Auftakt der Grünen Woche 2013. „Für uns ist die alljährliche Teilnahme an der weltgrößten Agrarschau, die ja direkt vor unserer Haustür stattfindet, nicht nur ein Pflichttermin, sondern auch eine gute Gelegenheit, Verbraucher und Produzen-ten zusammenzubringen und für die ländliche Seite des Landes Brandenburg die Werbetrommel zu rühren.“ Auch in diesem Jahr haben die Brandenburger wieder reichlich Neuhei-ten im Messegepäck. Dazu zählen beispielsweise der Salamisnack mit Minzgeschmack im Schokoladenmantel von EWG Eberswalder Wurst, Ginger Bier und Ginger Brause der Klosterbrauerei Neuzelle, die Ranziger Pfeffernuss der Agrargenossenschaft Ranzig, das Störsüppchen nach Art des Hauses der Fischerei Köllnitz, die Schoko-Gurke der Confiserie Felicitas, die Sanddorn-Vitalmahlzeit von Christine Berger und das Finsterwalder Rauchbier vom Finsterwalder Brauhaus. Halle 21a
Raps: Das Multitalent der Landwirtschaft
Die heimische Land- und Ernährungswirtschaft steht für qualitativ hochwertige und sichere Pflanzenproduktion in Deutschland. Das Multitalent Raps steht beim ErlebnisBauernhof 2013 im Mittelpunkt. Er findet Verwendung als Lebensmittel, Futtermittel oder als energetischer Kraftstoff. Auch die besondere Bedeutung für den Naturhaushalt ist inhaltlicher Schwerpunkt. Beim Show-Kochen auf dem Stand der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) kann man sich „geschmackvoll“ von der Qualität von Rapsöl überzeugen. Halle 3.2, Bühne des ErlebnisBauernhofes,
Bayern feiert Goldhochzeit auf der Grünen Woche
Goldene Hochzeit feiern die Bayern mit ihrem Messeauftritt auf der Grünen Woche. So lange schon präsentiert sich die Bayerische Landwirtschaft mit ihren Produkten in den Hallen unter dem Funkturm. Inzwischen hat sich das Angebot auch auf den Tourismussektor ausgedehnt. „Er ist neben der Ernährungswirtschaft ein entscheidender Wirtschaftsfaktor“, sagt Georg Hausl, verantwortlich für die Präsentation auf der Grünen Woche. Spezialitäten wie Leberkäs, Hopfensecco, Oxenstangerl oder Emmerbier sollen den Messebesuchern Appetit auf mehr machen. Und auf der Bühne sorgen während der Messe über 1000 Mitwirkende aus Trach-ten- und Musikgruppen für Gemütlichkeit. Halle 22b
Mecklenburg-Vorpommern: Wels, Wurst, Eis und neuer Cocktail
Mit einer Vielzahl von Innovationen präsentiert sich Mecklenburg-Vorpommern wieder auf der Grünen Woche. Hier wird inzwischen der afrikanische Wels in Aquakultur gezüchtet und kommt frisch binnen zwölf Stunden in die Geschäfte, berichtet Stefan Schwabbauer von der Erzeugergenossenschaft Fischgut. Die Hanse-Kellerei stellt einen Sekt mit Holunderblüte sowie einen Cocktail aus Sekt, Sanddornbeeren und –likör vor. Das Neubrandenburger Eis-café Venezia hat die Sorten Karamell mit Meersalz sowie Rotwein mit Schokolode kreiert und die Rostocker Wurst- und Schinken GmbH bittet zur Verkostung von Knüppelchen, Mini-Knackern, Kräuterbockwurst sowie in Ostseeluft getrocknetem Karreeschinken. Halle 5.2b
Österreich konnte 2012 Agrar-Exporte steigern
Trotz des wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeldes konnte die österreichische Agrar- und Lebensmittelbranche im Jahr 2012 die Exporte steigern – auf erstmals mehr als neun Milliarden Euro. Erste Schätzungen gehen von einem Plus von drei Prozent aus. Rund ein Drittel der weltweit agrarischen Exporte des Alpenlandes gehen nach Deutschland. Damit ist die Bundesrepublik mit Agrarexporten im Wert von erstmals mehr als drei Milliarden Euro wichtigster Handelspartner Österreichs. Italien folgt mit 1,2 Milliarden Euro an zweiter Stelle der Export-Länder
. „Österreich steht für Natürlichkeit und Genuss mit langer Tradition. Zusätzlich ist das heimische Angebot durch hervorragende Qualität und strenge Kontrolle hinterlegt. Das schafft Vertrauen sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Marktpartnern“, so Franz Stefan Hautzinger, Aufsichtsratsvorsitzender von AMA-Marketing, zum Auftakt der Internatio-nalen Grünen Woche 2013. Halle 15.1, Stand 134
Pralinen mit handgepflückten Beeren aus Schwedens Wäldern
24 Jahre hat Marie Axelsson als Köchin gearbeitet, bevor sie beschloss umzusatteln und sich in Frankreich und Stockholm zur Chocolatiere ausbilden ließ. Seit 2007 produziert die Schwedin im heimischen Sysslebäck handgemachte Pralinen aus ausschließlich natürlichen Zutaten, wozu sie die Beeren persönlich in den Wäldern von Värmland sammelt. Das Ergeb-nis sind Delikatessen wie Moltebeeren- und Sandkäse-Trüffel, die sie auf der Grünen Woche erstmals außerhalb ihres Heimatlandes präsentiert. Für ihre Naturpralinen, deren Wappen die Siebensternblume (Skogsstjärna) ist, sucht sie Wiederverkäufer in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Halle 8.2, Stand 112
Ahorn-Whisky und Dry Ice-Bier aus Kanada
Wer den Crown Royal Maple-Whisky mit Ahornaroma probieren möchte, muss sich beeilen, sagt Fritz Gareis. Denn davon gibt es nur zwei Flaschen in Deutschland. Neu am Stand des Importeurs kanadischer Spezialitäten, der seit 16 Jahren die Western-Tradition auf der Grünen Woche erhält, ist auch das stärkere Dry Ice-Bier von Moosehead. Der Renner bei den Stammkunden ist aber auch in diesem Jahr die Eigenkreation Feuerwasser aus Whisky und Ahorn-sirup, serviert von Murray Small Legs, einem echten Schwarzfuß-Indianer. Halle 7.2c, Stand 111
Graffiti ganz legal mit Street-Art-Künstler und Gärtnermaskottchen Bryo
Bunt und ziemlich aufregend präsentiert sich das Maskottchen Bryo des „Abenteuers Gärtne-rei“ Kindern und Jugendlichen am Samstagmittag ab 13 Uhr in der Blumenhalle. Mit sprüh-kräftiger Hilfe eines prominenten, aber offiziell anonymen Berliner Street-Art-Künstlers lädt die Großbeerener Lehranstalt für Gartenbau und Forsten (LAGF) zu einem ganz legalen Graffiti-Event ein, bei dem Kinder und Jugendliche Stellwände gestalten dürfen. Da wird gesprüht, ausgemalt, gesägt und fotografiert. Am Ende können die Besucher Hände und Gesicht durch die Wand stecken und sich als Bryo fotografieren lassen.
Hochwertiges Salz aus mitteldeutschen Urmeeren
Von 1958 bis kurz nach der Wende stand es in den Regalen – Sanisal, das hochwertige Mi-neralsalz aus mitteldeutschen Salzbergwerken. Sven Hurtig aus Chemnitz fand heraus, dass dieses Natur-Steinsalz vor zirka 200 Millionen Jahren durch die Austrocknung der Urmeere entstanden ist und bis heute – geschützt vor Umwelteinflüssen – in 400 bis 750 Meter Tiefe unter der Erde lagert. Die alten Salzbergwerke in Thüringen und Sachsen-Anhalt waren je-doch größtenteils stillgelegt. Bis 2010 dauerte es, dass Hurtig die Abbau- und Markenrechte erstritt. Nun wird das mitteldeutsche Steinsalz wieder bergmännisch abgebaut, in traditionel-len Mahlstühlen schonend gemahlen und sorgfältig ausgesiebt. Als unbehandeltes Natursalz ist es nicht chemisch gereinigt und enthält noch zahlreiche lebenswichtige Spurenelemente, sogar natürlich gebundenes Jod. Es ist mild und vollmundig im Geschmack. Halle 21b, Stand 211
Heilende Pflanzen – Hochwirksames Mittel gegen Mortellaro bringt Erfolg
Ein hochwirksames Klauenpflegemittel gegen die Rindenhautentzündung (Mortellaro) prä-sentiert Bernd Naumann auf der Grünen Woche. Der Geschäftsführer eines großen Milch-viehbetriebs in Sachsen hat es in mehrjährigen Versuchen selbst entwickelt und erprobt. Das Besondere: sein Produkt ist ausschließlich aus biologischen Wirkstoffen zusammengesetzt. „Tiere, die vor drei Jahren behandelt wurden, zeigen bis heute keine Auffälligkeiten dieser Krankheit mehr“, sagt Naumann. Halle 25, Stand 107
Erlebniswelt Heimtiere: Der Große Madagaskar-Taggecko hat Schutzstatus
„Ich habe Wert darauf gelegt, dass diesmal der Große Madagaskar-Taggecko mit dabei ist“, sagt Alfons John. „Das Besondere an diesem Tier ist, dass es den Schutzstatus Anhang B hat.“ Dieser beinhalte eine Bestätigung für Nachweis- und Meldezwecke, erklärt John. Wei-terhin finden die Besucher an seinem Stand „Reptilien live“ Schlangen, Bartagame und wei-tere Geckos. Fast alle diese Tiere nimmt John auch zum Anfassen aus den Terrarien heraus. Bei dieser Gelegenheit informiert er Interessierte über die Haltung, Fütterung und Pflege der Tiere. Wer sich ein Reptil anschaffen will, sollte zuerst eine grundlegende Frage klären, rät John: Soll das Tier ausschließlich im Terrarium gehalten werden, wie Schlangen, oder kann es auch herausgenommen werden, wie beispielsweise eine Bartagame. Halle 1.2, Stand 103