Jürgen Schneider

Auf dem Weingut Springfontein, rund eineinhalb Autostunden von Kapstadt entfernt, entsteht „Springfontein Eats“ – Jürgen und Susanne Schneider, ein Sternekoch und eine Weinakademikerin, verlassen den Strahlenberger Hof in Schriesheim und ziehen nach Afrika. 13 Jahre in Folge hatten sie einen Michelin-Stern. 2013 wird er nach Südafrika „exportiert“.

Restaurant auf Sterne-Niveau, Lodge mit Luxus-Suiten

Genau gesagt, zieht es das erfahrene Gastronomenpaar an die Südwestküste von Südafrika, in den Weinbaudistrikt Walker Bay, kaum fünf Kilometer vom Atlantik entfernt. Hier in Stanford, nahe Hermanus, erfüllen sich die Schneiders ihren Traum und bauen noch einmal etwas Neues auf. Dort betreiben sie zusammen mit Freunden bereits seit 1996 das Weingut Springfontein, dessen Weine heute internationale Anerkennung finden. Und dort entsteht derzeit in einem restaurierten, 200 Jahre alten Farmhaus ein Restaurant auf Sterne-Niveau. Dazu kommt eine Lodge mit sieben luxuriösen Suiten, nach ökologischen Gesichtspunkten gebaut.

„Wir sind das erste Sternerestaurant, das den Kontinent wechselt“, sagt Susanne Schneider, Weinexpertin und derzeit noch Gastgeberin im Strahlenberger Hof in Schriesheim im Gourmet Report Gespräch. Zwar gibt es in Südafrika keine Sterne für die Küche, aber der Anspruch, den die Schneiders verfolgen, bleibt derselbe.

Das ambitionierte Verständnis von Wein, dem man sich auf dem Weingut Springfontein verpflichtet fühlt, wollen sie durch eine entsprechende Gastronomie ergänzen. Maximale Produktqualität verbunden mit viel handwerklicher Leidenschaft steht auf dem Programm. Auf die Speisekarte setzt Jürgen Schneider naturnahe Küche, die frische, regionale Produkte mit der Kreativität eines Sternekochs kombiniert.

Bis im Oktober 2013 „Springfontein Eats“ seine Türen und Töpfe öffnet, ist noch jede Menge zu tun. Die Planungs- und Bauphase läuft auf Hochtouren. Mitte Januar, pünktlich zur Weinlese auf Springfontein, werden Jürgen und Susanne Schneider in ihrer neuen Heimat ankommen und vor Ort durchstarten. Schließlich heißt das Ziel, künftig auch in den maßgeblichen südafrikanischen Gourmet- und Weinführern seinen angemessenen Platz zu finden.

Soziales Engagement
Leidenschaft gilt für die Schneiders auch in anderer Hinsicht: Vor Ort in Stanford wollen sie nicht nur eine erstklassige Küche bieten, sondern auch Arbeitsplätze für Einheimische schaffen und eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild etablieren. Über 60 junge Leute hat das Gastronomen-Paar in seiner bisherigen Karriere bereits ausgebildet und dabei nicht nur das Handwerkszeug sondern vor allem auch die Freude am Beruf vermittelt. Ganz gezielt sollen in Stanford jetzt Ausbildungsprogramme für schwarze Südafrikaner entstehen. „Wir wollen benachteiligten Menschen durch eine Anstellung Hoffnung, Selbstwertgefühl und eine neue Perspektive geben“, sagt Jürgen Schneider.

Gourmet Report wünscht den Schneiders viel erfolg!

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