Im Herbst hat die Endivie Hauptsaison. Die herbbitteren Blätter lassen sich hervorragend mit anderen Salaten und Früchten wie Äpfeln, Birnen oder Orangen kombinieren. Der Bittergehalt lässt sich aber senken, indem die Blätter für eine kurze Zeit in lauwarmes Wasser gelegt oder eine Prise Zucker in das Dressing gegeben wird. Allerdings wirken die Bitterstoffe auch verdauungsfördernd und regen den Appetit an, sodass Endiviensalat gerne als Vorspeise gereicht wird.
Das Blattgemüse lässt sich aber auch ähnlich wie Spinat zubereiten und als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten servieren. Die festen Blätter eignen sich für die Zubereitung von Rouladen, schmecken in einer pikanten Suppe, im Eintopf und im Risotto. Ganz einfach gelingt Endivien-Kartoffelpüree. Dazu werden Endivienstreifen mit Zwiebeln angedünstet, zu Kartoffelpüree gegeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt.
Die Endivie gehört zur Gattung der Wegwarten (Cicchorium) und ist eng mit dem Chicorée und dem Radicchio verwandt. Bereits im Altertum wurde die Endivie von den Griechen und Römern als Salatpflanze angebaut. Sie bildet keine geschlossenen Köpfe, sondern Rosetten aus festen Blättern. Im Handel ist vor allem die breitblättrige Winter-Endivie, auch Escariol genannt, vertreten. Frisée-Endivien haben lange krause Blätter und einen etwas feineren Geschmack.
Vor der Zubereitung muss die Endivie gründlich gewaschen werden. Dazu schneidet man den Strunk heraus. Die Blätter werden gründlich in kaltem Wasser gewaschen. Anschließend lässt man sie abtropfen, trocknet sie in einer Salatschleuder und schneidet sie in feine Streifen.
Frische Endivien erkennen Verbraucher an der kräftigen Farbe und einem hellen Anschnitt. Die helleren Blätter im Zentrum der Rosette enthalten weniger Bitterstoffe und sind daher besonders zart und mild. Im Gemüsefach hält sich die Endivie, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, zwei bis drei Tage.
Heike Kreutz, www.aid.de