Essen gehen in Berlin

Berlin begeistert mit seiner einmaligen Auswahl aus alles, was es so gibt – Vor etwa zehn Jahren begann eine rasante Entwicklung, immer mehr Restaurants mit eigenem Konzept und kreativer Küche öffneten – Berlin hat mehr als die beste Currywurst oder den besten Döner!

Keine andere Stadt bietet eine solche kulinarische Vielfalt, soviel Kreativität und Experimentierlaune. Alles ist zu haben: Alpenküche, asiatische Genüsse, spanische Tapas, orientalische Speisen, Imbiss mit Stehtisch, deutsche Klassiker traditionell oder modern oder italienische Nudelauswahl. Vor allem die koschere Küche ist seit etwa anderthalb Jahren mehr und mehr im Kommen, wohl auch dadurch, dass die jüdische Kultur in Berlin wieder aufblüht: Restaurant Lechaim http://www.lechaim-berlin.de – It’s Gabriel’s http://www.itsgabriel.de – The Kosher Classroom http://www.thekosherclassroom.com in der ehemaligen Jüdischen Mädchenschule.

Ein anderer Trend hält sich schon seit gut zwei Jahren: Die deutsche Küche wurde wiederentdeckt und modern interpretiert. Die Berliner Küchenchefs bis hoch in die Top-Gastronomie gehörten zu den ersten, die sich auf regionale Produkte konzentrierten und daraus kulinarische Kunstwerke machten, bei denen das Produkt und sein Aroma im Mittelpunkt steht statt überkandidelter Schnickschnack. Das ist wahre Kochkunst – und „typisch Berlin“. Die Köche Berlins experimentieren mit den verschiedensten Produkten, stöbern in alten Kochbüchern und tauschen sich mit Lieferanten aus dem Umland aus. Heraus kommen extrem inspirierte Menüs, die selbst kritische Gourmets zum Schwärmen bringen. Zudem bleiben die Köche nie stehen, ständig entwickeln sie ihre Kreationen weiter und tüfteln an neuen Ideen. Keine Speisenkombination ist zu verrückt, keine Idee zu ausgeflippt, in Berlin haben die Köche alle Freiheit. Dies funktioniert allerdings nur, weil bei aller Freude am Experimentieren die Qualität stets hoch ist und der Genuss gigantisch. Das ist große Kochkunst: Die Gerichte wirken nie überfrachtet, sondern schlicht und doch nuanciert.

Der Einfallsreichtum ist jedoch nicht nur auf dem Teller sensationell, auch in der Namensgebung sind die Gastronomen kreativ: „Mädchen ohne Abitur“, „An einem Sonntag im August“ oder „Kauf dich glücklich“. Das Beste aber: Im Vergleich mit anderen deutschen Städten und internationalen Metropolen sind die Preise in Berlin moderat. 6.500 Restaurants gibt es in Berlin, 546 Eisdielen und Cafés, 2.800 Imbisse, 225 Bars, Diskotheken und Kneipen. Die meisten Restaurants haben sich in den Bezirken Mitte, Charlottenburg, Kreuzberg und Prenzlauer Berg angesiedelt.

Deutsche Küche und Berliner Spezialitäten

Die deutsche Küche ist seit gut zwei Jahren wieder „in“. Lange orientierte man sich in ganz Deutschland an den Küchen anderer Länder, etwa Frankreich oder Italien. Im Zuge des Trends zu „Bio“ und der damit verbundenen Besinnung auf regionale Produkte entdeckten die jungen Küchenchefs die Speisen von Großmutter wieder, machten sie leichter und gaben ihnen neuen Schwung. Die Berliner Köche gehörten zu den Ersten, die mit dem arbeiteten, was vor den Toren der Hauptstadt wächst, etwa Gemüse wie „Teltower Rübchen“, Havelländer Apfelschwein, Fisch aus der Müritz oder Wild aus der Schorfheide.

Ein phantastisches Beispiel dafür, dass aus diesen Produkten ein Spitzenmenü werden kann, ist das „Fräulein Fiona“ in Charlottenburg. Oder auch das „Volt“ in Kreuzberg im 1928 erbauten Umspannwerk Kreuzberg am Landwehrkanal. Küchenchef Matthias Gleis kombiniert Zutaten vorsichtig, so dass der Gaumen nicht mit Aromen überfordert wird, sondern diese sich vortrefflich ergänzen – hochraffiniert! Eine Kostprobe: Kohlrabisuppe mit Curry und gebratener Garnele oder Schwarzfederhuhn an Erbsen, Pfifferlingen, Karotten und Muskatblüte.

Eines der sensationellsten Restaurants, von Gourmetkritikern bejubelt und noch ein Geheimtipp ist das „ http://www.naked-lunch.net/ Naked Lunch“. Keine Sorge, hier muss sich niemand beim Essen ausziehen, vielmehr geht es darum, regionale Produkte pur und ohne Chichi hervorzuheben. Die Küche ist eine Sensation, herrlich unaufgeregt und dabei enorm kunstvoll: Matjesfilets mit Apfel-Zwiebel-Schmand und Bratkartoffeln zum Beispiel erinnern an Großmutters Kochkunst und geben ein wunderbares Heimatgefühl, haben aber auch diesen leichten Kick von Modernität und Frische. Gekonnt werden auch die selbstgemachten Möhrengnocchi mit Orangen-Salbeibutter zubereitet, fruchtig, kräftig, würzig und doch unschlagbar dezent. Und: Regionale, moderne Kost trifft auf typische Berliner Architektur. Das Restaurant liegt versteckt im zweiten Hinterhof in der Anklamer Straße in Mitte.

Wurst und Bier – das halten viele Menschen im Ausland für deutsche Kost. Stimmt! Das „ http://www.dasmeisterstueck.de/ Meisterstück“ zeigt, wie vielfältig beides sein kann und serviert Würstchen in allen Variationen, etwa auch mit Lachs als Inhalt. Außerdem gibt es die typisch deutsche „Stulle“ – Brot mit „was drauf“, zum Beispiel Gewürzkrustenbrot mit Honig-Senf-Aufstrich mit jungem Lauch und Gartenkresse. Das Bierangebot besteht vor allem aus Craft Bier, handgebrauten Biersorten in Kleinauflagen. Eine Portion Humor gibt’s obendrauf: Die Wände des urig-schicken Restaurants sind voll mit Kuckucksuhren, und zwar von traditionellen bis zu modernen Ausgaben.

Berlin zergeht auf der Zunge

Shabby-chic, schräg und dabei hochmodern und innovativ – das ist das „neue Berlin“, das vor allem durch Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg weht. Doch auch das „alte Berlin“, jenseits von „hip“ oder „trendy“, sondern bodenständig und sehr entspannt war nie ganz weg. Berliner Küche passt zu diesem Berlin: kräftig, deftig, direkt und ohne Schnörkel. Typisch ist zum Beispiel Eisbein – eine gepökelte Schweinshaxe, serviert mit Erbsenpüree. Ebenso kommt Schnitzel mit lauwarmen Kartoffelsalat auf den Tisch, Sülze oder schmackhafte Fleischbällchen. Die heißen in weiten Teilen der Republik „Frikadelle“, in Berlin sind es „Buletten“ – abgewandelt vom französischen „Boulette“. Die Berliner Mundart wurde stark vom Französischen der Hugenotten beeinflusst. Zu der deftigen, schmackhaften Hausmannskost passen die urigen Gaststätten und die Gastwirte, die sie anbieten. Im „ http://www.zumschusterjungen.com Zum Schusterjungen“ in Prenzlauer Berg gibt es zu kalter Sülze mit Bratkartoffeln und Remoulade gern noch einen vergnügten Spruch vom Wirt, mit „Herz und Schnauze“. Nahe dem Hackeschen Markt ist das „Sophien 11“ in einem 1750 erbauten Haus, mit Butzenscheiben und traumhaftem Innenhof. Die
legendäre „ http://www.henne-berlin.de Henne“ lieben die Berliner vor allem für das beste Hähnchen der Stadt. Das älteste Restaurant der Stadt existiert schon seit 1621 und ist damit eine kulinarische Sehenswürdigkeit. Erst seit 1924 heißt es „ http://www.zurletzteninstanz.com Zur letzten Instanz“, als in der Nähe ein Gerichtsgebäude errichtet wurde. Entsprechend haben die Speisen launige Namen, z.B. „Kreuzverhör“: Kalbsleber „Berliner Art“, Schalotten, süßer Apfel und Kartoffelstampf. Dies genossen schon Prominente wie Charlie Chaplin.
Die Berliner Küche ist auch geprägt von den Kochtraditionen der Einwanderer. Vor allem im 17. Jahrhundert kamen die Hugenotten aus Frankreich, aber auch Menschen aus Böhmen und Schlesien nach Berlin. Fast schon eine Legende in Berlin ist Ramona Azzaro mit ihrem „ http://www.marjellchen-berlin.de Marjellchen“. Ihre Großmutter stammte aus Ostpreußen – also werden im Restaurant auch Königsberger Klopse oder Pommersche Spickgans gekocht.

Eine flüssige Spezialität ist die Berliner Weiße, ein obergäriges Schankbier aus Gersten- und Weizenmalz. Sie kann pur getrunken werden, oft aber gibt es sie „mit Schuss“, sprich mit einem süßen Fruchtsirup, klassisch sind die Geschmacksrichtungen Waldmeister oder Himbeere.
Fruchtiges gibt es auch in der http://www.bonbonmacherei.de Bonbonmacherei in den Heckmann-Höfen (Oranienburger Straße, Mitte). Die Besitzer lernten den schon fast ausgestorbenen Beruf des Bonbonmachers und stellen original Berliner Bonbons nach überlieferten Rezepten wie vor 100 Jahren an traditionellen Maschinen her. Auch vor den Augen der Kunden werden die insgesamt 30 Sorten über Feuer gekocht und ausgestochen – so zum Beispiel Feuerhimbeere, Anis-Fenchel oder die köstlichen Berliner Waldmeisterblätter.

Hot-Spots der Gastro-Szene

In Berlin ist der Erfindungsreichtum ebenso groß wie die Probierlust – und zwar bei den Gastgebern ebenso wie bei den Gästen. Ständig öffnen neue Restaurants, Delis oder Cafés. Und gerade, wenn man denkt, man habe alles schon einmal in der Stadt gesehen, öffnet ein neuer Laden, der selbst Kenner verblüfft. Vor allem rund um Torstraße, August- und Linienstraße sowie im derzeit angesagten Viertel „Kreuzkölln“ zwischen Kreuzberg und Neukölln sind Gastro-Betriebe mit eigener Note zu finden. Das „ http://www.pantry-berlin.com Pantry“ etwa platziert seine Gäste nicht nur auf Ledersesseln am Holztisch, auf dem Tisch wird zum Beispiel das Freilandhuhn mit Lakritz-Spargel und Wassermelone serviert. Im „ http://www.nordbahnhof-two-buddhas.de Nordbahnhof Two Buddhas“ im ehemaligen Vorortbahnhof ist das Ambiente durch Korbmöbel gemütlich, und kulinarisch trifft Asien auf Kalifornien, etwa Sushi und Kurzgebratenes vom Grill. Jenseits der üblichen Tex-Mex-Speisen mit Nachos und Fajitas gibt der Küchenchef im „ http://www.katzorange.com Katz Orange“ seinen überwiegend aus der Region bezogenen Speisen einfallsreich einen südamerikanischen Touch. Brandenburg trifft beim Erdbeersalat mit Büffelrisotto aus der Region, grüner Tomatenmarmelade und Karamel-Essigeis auf Temperament. Ausgefallen und außergewöhnlich geht es auch bei den Getränken zu, denn Wassermelonensaft kennen selbst vielgereiste Gourmets kaum. Ein erfrischendes Gaumenspektakel sind auch die hausgemachten Limonaden der Geschmacksrichtungen Lavendel Orange oder Mango Koriander.

Den Stubentiger im Namen hat auch der Club „ http://www.katerholzig.de Kater Holzig“ mit seinem angesagten Restaurant „Katerschmaus“, in dem originell aufgetischt wird – etwa Ziegenkäse mit Honig, Salat mit Datteltomaten und Zitronenessig.
Das alte und das neue Berlin sind in einigen neuen Gastro Hot-Spots grandios vereint. So wurde die ehemalige jüdische Mädchenschule in Mitte (Galerien, Restaurants „Pauly Saal“ und „ http://www.thekosherclassroom.de The Kosher Classroom“) zur In-Adresse, als auch in einer ehemaligen Armenschule, in dem mittlerweile das Restaurant „The Grand“ Lehrstunden in Gastronomie gibt – in moderner Küche mit französischem Touch. Et voilà und oh là là: Boeuf Tatar, angemachtes Tatar vom Rinderfilet, geräucherter Hechtkaviar mit Garnele und Algensalat. Beiden ehemaligen Schulen ist eins gemein: Das Interieur achtet die Vergangenheit der Bauten, ist geradlinig und dabei doch anheimelnd und es huldigt den 20er-Jahren, als Berlin schon einmal eine der quirligsten und spannendsten Metropolen war.

Die französische Küche erlebt derzeit in Berlin eine Renaissance. Im „3 minutes sur mer“, einem Ableger des nahen „Bandol sur Mer“, trifft sich die Szene gern im französischen Bistroflair und speist Fisch und Klassiker der Grande Nation. Speisen Frankreichs wie Quiche, Suppen oder Flammkuchen bietet auch das „Fleury“ im Weinbergsweg (Mitte) und neuerdings auch das „Petit Fleury“. Aromatische Schmorgerichte im Topf („cocotte“) genießen die Gäste im „ http://www.lacocotte.de La Cocotte“ in Schöneberg, mit ausgesuchten Weinen und liebevollem Service. Einen hochdekorierten Franzosen erwarten die Berliner mit Spannung: Pierre Gagnaire, ausgezeichnet mit drei Michelin-Sternen, entwickelt das kulinarische Konzept – der Maestro steht für klassische, französische Küche mit innovativem Touch – für das Restaurant „Les Solistes“ im Hotel Waldorf Astoria in der City-West, das bald eröffnen soll.

Der russischen Esskultur hat sich hingegen das Restaurant „ http://www.berlinmoscow.net Berlin-Moscow“ verschrieben. Auf der Speisekarte kommt es zu deutsch-russischer Begegnung mit Borschtsch, Soljanka, Berliner Suppe oder Berliner Blutwurst, serviert in einem schicken Ambiente mit schwarzen Wänden, weißen Tischdecken und Lampen sowie lilafarbenen Spotlights.

Mit selbst entworfener Tapete, auf der kleine Krönchen prangen, verzückt das „ http://eastlondon.de/en/ East London“ seine Gäste. Klassiker der englischen Küche wie Bangers & Mash oder der köstliche Sonntagsbraten, zu dem in Großbritannien die Familie zusammenkommt, lassen sich auch britische Zugezogene gern schmecken. Speisen werden mal ganz traditionell zubereitet, mal mit einem beso
nderen Twist. Dem Backteig für die Fish and Chips beispielsweise wird etwas dunkles Ale zugegeben, das sich auf der Zunge des Gastes schließlich zusammen mit dem Essig zu einer malzig-süßlichen Note vereint. Bei den Sandwiches trifft Britain auf Berlin – das Brot stammt aus einer Kreuzberger Bio-Bäckerei, belegt wird es zum Beispiel mit einem himmlischen Belag von Roast Beef, Chutney aus Roter Zwiebel und Creme aus Wasabi und Meerrettich. In der Küche stehen ausnahmslos Briten – Schotten, Iren und Engländer, und jeder bringt Rezepte aus seiner Region mit. Oft entstehen daraus ganz neue Gerichte, die als Wochenspecial auf der Karte landen.

Leger mag man es im „ http://www.hopsandbarley.eu Hops & Barley“ im Szenebezirk Friedrichshain. Hier braut sich im Keller der gemütlichen Kneipe einiges zusammen: Inhaber Philipp Brokamp ist nämlich nicht nur Inhaber, sondern auch Braumeister und braut sein eigenes Bier. Auch Cidre stellt er in dem engen Gewölbe her – leicht prickelnd, gehaltvoll und herrlich erfrischend.

Gourmets sehen Sterne

Die deutsche Hauptstadt ist die Stadt mit den meisten Sternerestaurants in Deutschland. 13 Restaurants wurden 2011 vom Restaurantführer „Michelin“ ausgezeichnet, davon zehn mit einem Stern und drei mit zwei Sternen. Dabei haben die Sterneköche aber alle ihre eigene Handschrift. Etwa Michael Hoffmann, der in seinem Restaurant „ http://www.margaux-berlin.de Margaux“ vor allem auf Gemüse setzt, dabei gern klassische Gerichte in ihre Einzelteile aufteilt und neu zusammenfügt. Beim deutschen Klassiker Hühnerfrikassee etwa serviert er die Erbsen mit Hilfe der molekularen Küche in Form eines Gelees. Überdies wird der Koch zum Gärtner, erntet Hoffmann doch 40 verschiedene Gemüse- und 30 Kräutersorten in seinem eigenen, 2000 Quadratmeter großen Garten vor den Toren Berlins. Das Erfolgsrezept von Zweisternekoch Christian Lohse („ http://www.fischersfritzberlin.de Fischers Fritz“ im Hotel Regent) sind Fische und Meeresfrüchte. Die maritimen Spezialitäten verblüffen selbst verwöhnte Gourmets. Das gilt nicht weniger für http://www.tim-raue.de Tim Raue, einem Berliner mit besonderer Vita. Raue war einst Mitglied der Straßengang „36 Boys“ im berüchtigten Kiez des „SO 36“, arbeitete sich aber aus der Szene heraus und wurde zu einem gefeierten Chef de Cuisine. Raue lässt sich von seinen Reisen durch Asien inspirieren, nutzt Zutaten aus Vietnam, China, Thailand oder Japan, interpretiert sie neu. Dabei verzichtet er auf Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln oder Reis.

Die Sternerestaurants auf einen Blick:
2 Sterne

1 Stern

Genuss mit Erlebnisfaktor

Die Kreationen der Berliner Küchenchefs sind für sich schon spektakulär. Doch manch ein Gastronom setzt noch einen drauf – hier können Gäste erleben, was sie nicht überall geboten bekommen. Eine Berlin-Rundfahrt der anderen Art zum Beispiel. Das Restaurant „ http://www.tv-turm.de Sphere“ ist in der Kugel des Fernsehturms untergebracht, die sich in einer halben oder vollen Stunde um die eigene Achse dreht. In 207 Metern speisen die Gäste also wahrhaft auf hohem Niveau und können dabei durch die Panoramafenster die gesamte Stadt überblicken. Einen ähnlich grandiosen Ausblick bietet auch das „ http://www.solarberlin.com Solar“ in Kreuzberg. Mit dem Glasfahrstuhl geht es das klotzige Gebäude hinauf in das schicke Restaurant, dem sich eine Etage höher eine Bar anschließt. Einen traumhaften Sonnenuntergang über der Stadt gibt es kostenlos dazu!

Wer glaubt, dass Schokolade immer süß ist und sich nur als Nachspeise eignet, sollte im Schokoladenrestaurant der Schokoladenspezialisten „ http://www.fassbender-rausch.de Fassbender & Rausch“ am Gendarmenmarkt Platz nehmen. Hier werden pikante Speisen mit Edelkakao und feiner Schokolade zubereitet oder verfeinert – etwa Penne mit einer Soße von Kalbshack und Edel-Vollmilch-Schokolade (47 Prozent) an Tomatensalat. Um sich schließlich selbst in der Schoko-Kochkunst zu üben, gibt es im riesigen Schoko-Geschäft im Erdgeschoss die passenden Zutaten.

 

Nur der Geschmack zählt in einem Dunkelrestaurant, wo die Gäste in einem stockdunklen Raum sitzen, nichts sehen und von blinden oder sehbehinderten Guides betreut werden. Das Menü wird – sofern es nicht vorher ausgesucht werden kann – zur Überraschung. In Berlin öffnete vor zehn Jahren mit dem „ http://www.noctivagus.com Nocti Vagus“ das erste Dunkelrestaurant der Stadt, doch auch das „ http://www.unsicht-bar-berlin.de Unsichtbar“ bietet diese sinnliche Erfahrung.

Kein Widerspruch: Vegetarisches und Fleischeslust

In Berlin gibt in den letzten zwei Jahren zwei Trends: vegetarische Kost und die Freude am Fleisch. Die Stadt ist groß genug für beide Geschmacksrichtungen. Ihr Angebot besteht keineswegs aus freudlosem Körnerfutter, vielmehr serviert man hier spannende Kreationen. Das rein vegetarische Restaurant „ http://www.cookiescream.com Cookies Cream“ gehört zu den Trendsettern bei der Grünen Küche. Typisch Berlin: Zunächst spaziert der Gast durch einen wenig repräsentativen Hinterhof, steigt eine Art Laderampe hinauf und findet sich schließlich in einem loftähnlichen Raum wieder. Serviert werden pfiffige Speisen aus saisonalem Gemüse, etwa eine Ochsenherztomate, die bei 200 Grad gegart wurde, bis sie leicht in sich zusammenfiel. Darauf wird ein pochiertes Ei gesetzt, dazu Gemüse und ein Brotchip gereicht.

Als „Pflanzliches Gourmet Restaurant“ versteht sich „ http://www.lamanoverdeberlin.com La Mano Verde“ in Charlottenburg. Es überrascht mit Kreationen, die auch verwöhnte Feinschmecker begeistern, etwa einer cremigen Limetten-Mandel-Gazpacho mit Avocado, Chili und Kokos. Zu 99,9 Prozent aus biologischem Anbau besteht die vegetarische Vollwertkost im „ http://www.naturalmente.de Natural Mente“ in Charlottenburg, das die makrobiotische Kost in den Mittelpunkt stellt. So gibt es hier zum Beispiel Linsen Stew oder Hirse mit Quinoa, Gemüse und Rohkostbeilage.

Wenn’s mal schneller gehen soll, muss der Vegetarier in Berlin nicht darben. Bio-Pommes, Burger aus Bratlingen oder Sojafilets oder veganen Ketchup bietet das „ http://www.yellow-sunshine.de Yellow Sunshine“ in Kreuzberg. Currywurst aus Neuland-Fleisch hat „ http://www.wittys-berlin.de/ Witty’s“ auf der Karte. Das größte Bio-Fast-Food-Lokal der Stadt ist „ http://www.supergood.de Supergood“ an der S-Bahnstation Friedrichstraße – hier werden Veggie-Burger oder auch Salate mit Biozutaten oder Fair-Trade-Siegel frisch zubereitet.
Viele Restaurants achten auf Bioprodukte, auch wenn ihre Speisekarte nicht streng vegetarisch ist. Zutaten werden oft von „Bioland“-Bauern geliefert oder das Fleisch von „Neuland“. So etwa im „ http://www.engelbecken.de Engelbecken“ am Charlottenburger Lietzensee mit seiner alpenländischen Küche, zu der zum Beispiel Goulasch vom Bio-Kalb mit Spätzle und grünem Salat gehört.

Wenn man sich ein Stück Fleisch gönnt, dann auch perfekt zubereitet und von bester Qualität – diese Idee zog vor einiger Zeit wieder durch Berlin und wurde zum Trend. Im „ http://www.brooklynbeefclub.de Brooklyn Beef Club“ im schicken Hotel „The Dude“ in Kreuzberg wird US-Black Angus-Rind amerikanisch (knusprige Kruste und nie durchgebraten) zubereitet. Im „ http://www.filetstueck-berlin.de Filetstück“ werden irisches oder pommersches Rind sowie Lamm zubereitet, kombiniert mit Beilagen wie Kartoffel-Endivien-Stampf oder glasierten Karotten mit Sesam und Harissa (Wilmersdorf und Prenzlauer Berg).

„Wat für’n hohlen Zahn…“ – der schnelle Imbiss

Als Snack verspeisen die Berliner gern ihre geliebte Currywurst. Sie sind zudem fest überzeugt, dass die Brühwurst mit Currysoße und Currypulver in Berlin erfunden wurde. Herta Heuwer hat sie 1949 an ihrem Imbissstand an der Kant-/Ecke Kaiser-Friedrich-Straße in Charlottenburg angeboten, ihre selbst entwickelte Soße namens „Chillup“ ließ sie patentieren. An der Stelle, wo der Imbiss stand (heute: Kantstraße 101), ist die 1999 verstorbene Herta Heuwer mit einer Gedenktafel verewigt, „Ihre Idee ist Tradition und ewiger Genuss“, so ist da zu lesen.
Einige Imbisse sind stadtbekannt und Kult. So auch „ http://www.konnopke-imbiss.de Konnopke’s Imbiss“ unter einer U-Bahn-Trasse in Prenzlauer Berg. Schon 1930 verkauften Max Konnopke und seine Frau Charlotte Bockwürste, Knacker und Wiener in dem Kiez, 1960 boten sie die erste Currywurst Ost-Berlins an – und bis heute ist der Betrieb in Familienhand. Die köstliche Soße nach Geheimrezept kreierte Charlotte Konnopke und rührte sie noch zu Hause von Hand an. Stars wie Liza Minelli haben hier schon Currywurst verspeist.
Das West-Berliner Pendant ist der Imbiss „Kudamm 195“, wo seit 1965 Currywurst über die Ladentheke geht – und auch dieser Imbiss ist bis heute ein Familienbetrieb in der Hand der Familie Bier. Sie schenkt zur Currywurst auch Champagner aus – in Berlin gilt nichts als zu schräg. Eine weitere Currywurst-Kultadresse ist der Imbiss „ http://www.curry36.de Curry 36“, die die Wurst auch ohne Darm im Sortiment hat. Rund um die Uhr ist hier geöffnet.
Gleich gegenüber der Curry 36 ergänzt „ http://www.mustafas.de Mustafas Gemüse Kebab“ das Snackangebot. Der Döner wird mit frischem und gebratenem Gemüse, Fetakäse, Kräuter-, Knoblauch- und scharfer Soße, Hühnerfleisch und geheimen Zutaten zubereitet. Das Ergebnis hat so viele Fans, dass sich vor der Bude oft lange Schlangen bilden.

Frühstücksei und Tortenschlacht

Besonders gern treffen sich die Menschen am Wochenende zum ausgiebigen Brunch oder zu „Kaffee und Kuchen“ am Nachmittag. Eine Institution ist seit jeher das „ http://www.cafeeinstein.com Einstein“ in der Kurfürstenstraße, eingerichtet in einer alten Villa mit gemütlich knarzendem Holzboden und dem Charme eines Wiener Kaffeehauses.
Seit etwa anderthalb Jahren öffnen immer mehr Cafés mit behaglich-lieblichem Ambiente, oft ein bisschen nostalgisch-verspielt, und mit selbstgemachten Delikatessen. Im „ http://www.zimtundzucker.com/ Zimt und Zucker“ kann direkt an der Spree bis 20.30 Uhr Frühstück bestellt werden – und so heißt es folgerichtig „Früh- bis Spätstück“.

Eine grandiose Kaffeeauswahl aus eigener Röstung bietet die „ http://www.berliner-kaffeeroesterei.de Berliner Kaffeerösterei“ nahe des Kurfürstendamms an. Teefans kommen bei der umfassenden Teeauswahl ebenfalls nicht zu kurz. Grandios ist vor allem das Können der hauseigenen Konditorin, die tortengewordene Kunstwerke zaubert oder Marshmallowhäufchen mit feinster Schokolade übergießt.
Mit einer Kaffeerösterei begann auch Cynthia Barcomi aus den USA in Berlin, heute ist das „
http://www.barcomis.de Barcomi’s“ auch ein Deli mit Blueberry Muffins oder New York Cheesecake. Käsekuchen wurde in Berlin in den letzten Monaten besonders wiederentdeckt und vor allem als amerikanischer Cheesecake zum Renner. „ http://www.princess-cheesecake.de Princess Cheesecake“ in Mitte bietet diesen und andere süße Spaßmacher wie Champagnertorte oder Zitronen-Käse-Tarte an. Bei „ http://www.mycheesecake.de My Cheesecake“ in Wilmersdorf steht Käsekuchen in den verschiedensten Ausgaben in der Theke, etwa als Karotten-, Panna Cotta-, oder Karamell-Walnussausgabe.
Hochwertiger Kaffee, handgebrüht und für viele Berliner der beste Kaffee der Stadt, lockt die Bewohner im Bezirk Mitte ins „ http://www.thebarn.de The Barn“. Der ehemalige Banker Ralf Rüller bietet in seinem Deli außerdem Backwaren nach Rezepten seiner Mutter an. Wer nicht genug bekommen kann, sollte sich ein Stück der selbstgemachte Torten und Kuchen bei „Frau Behrens Torten“ (Filialen in Wilmersdorf und Friedenau) oder im fröhlich-verspielten „Der Kuchenladen“ in Charlottenburg gönnen.

Das Angebot im zauberhaften „ http://www.lula-berlin.de Lula“ in Friedenau ist selbst für Berlin besonders und reicht beim Thema Frühstück vom hausgemachten Brioche und selbstgemachten Aufstrichen wie die Apfel-Holundermarmelade oder Sesamcreme bis hin zu Buttermilch-Pancakes mit Erdbeerbutter, Obst und Ahornsirup. Ähnlich raffiniert geht es im Charlottenburger Szenetreff „ http://www.setsberlin.de Sets“ zu, wo selbstgebackenes Brot mit feinen Aufstrichen auf den Tisch kommt.
Wer lieber am Buffet stöbert und Brunch liebt, sollte am Wochenende in die Karl-Marx-Allee in Friedrichshain fahren. Das „ http://www.alberts-berlin.de Albert’s“ nämlich baut ein Frühstücksbuffet auf, das für wenig Geld wirklich alles bietet – verschiedene Säfte, Eierspeisen in allen Variationen, unterschiedliche Brot- und Brötchensorten, Jogurts und Quarkspeisen, Deftiges wie Antipasti sowie Desserts vom Schoko- bis Griespudding.

Berlin schmeckt

In der deutschen Hauptstadt ist im wahrsten Sinne des Wortes für jeden Geschmack etwas dabei. Die Gastro-Szene ist ständig in Bewegung, genauso wie die Stadt selbst. Ein wirklich guter Grund, Berlin immer wieder zu genießen.

Aktuelle Gastrotipps auch auf http://www.visitberlin.de visitBerlin.de

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