Morgen ist der 7. Archemarkt im Freilichtmuseum in Beuren mit regionalen Spezialitäten – Der bietet eine informative Reise in die kulinarische Vergangenheit
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren lädt zusammen mit der Stuttgarter Regionalgruppe von Slow Food Deutschland e. V. am Sonntag, dem 23. September, zum „Tag der Arche des Geschmacks“ ein. Vorgestellt, verkostet und verkauft werden im Museumsdorf am Albtrauf so genannte Archepassagiere aus dem Slow Food Projekt „Arche des Geschmacks – Essen, was man retten will“.
Von 11 bis 17 Uhr begegnet man auf dem Archemarkt vielen selten gewordenen und vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Lebensmitteln. Außerdem gibt es Themenführungen über das Museumsgelände zu Archepassagieren wie dem „Augsburger Huhn“, einer vom Aussterben bedrohte Hühnerrasse oder zu den Albschnecken in einem kleinen Schneckengarten. Entdecken kann man beispielsweise auch Würchwitzer Milbenkäse, Allgäuer Weisslacker, Grünkern neben Albschnecken, Alblinsen oder Stuttgarter Geißhirtle und die Höri Bülle.
Als Archepassagiere aus der Region sind Albschnecken und Alblinsen seit 2005 in der „Arche“. Dank Slow Food erlebt auch das Musmehl aus geröstetem Weizen und Dinkel eine kleine Renaissance. So ist die einst auf den Dörfern verbreitete Morgenspeise natürlich auch beim Tag der Arche des Geschmacks vertreten. In der 200 Jahre alten Bauernhausküche kochen Museumsmitarbeiter den aus Musmehl hergestellten „Schwarzen Brei“. Das Filder-Spitzkraut gehört ebenfalls in die Arche des Geschmacks. Jörg Kimmich von der Interessengemeinschaft Filderkraut bietet Kostproben an. Gezeigt wird auch, wie das traditionelle Spitzkraut von Hand gehobelt wird. In die Arche des Geschmacks gehört außerdem Birnenschaumwein aus der Obstsorte Champagner-Bratbirne. Die Höri Bülle, eine rote Speisezwiebel die traditionell auf der Bodensee-Halbinsel Höri angebaut wird und das Stuttgarter Geishirtle, eine alte süddeutsche Birnensorte, die vom Aussterben bedroht ist, sind auch Archepassagiere. An den Infoständen können sich die Museumsgäste ausführlich über die vorgestellten Lebensmittel und Nutzpflanzen, ihre Herstellung und Zubereitung informieren. Außerdem erläutern Experten, wie alte bedrohte Pflanzen erhalten werden können und wie beispielsweise eine alte Weizensorte für die Herstellung moderner Backwaren eingesetzt werden kann. In der Museumsgastronomie „Landhaus Engelberg“ gibt es Gerichte aus Produkten der Arche des Geschmacks.
Weitere Informationen zu Slow Food Deutschland e. V. und dem Programm der Regionalgruppe Stuttgart: www.slowfood.de/stuttgart.
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, Info-Telefon 07025 91190-90, Fax 07025 91190-10, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, www.freilichtmuseum-beuren.de
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