Mit 87 % führen Handtücher die Hitliste an – es werden aber selbst Fernbedienungen, Glühbirnen oder Batterien gestohlen – Selbst Sofas oder TVs sind nicht sicher vor Diebstahl – Hoteldirektor: „Es wird alles gestohlen!“
Ein Fernsehgerät aus einem Hotel mitgehen lassen hört sich nach einem Ding der Unmöglichkeit an? Das Gegenteil ist der Fall: Aus jedem sechsten Hotel haben Gäste schon einmal ein TV-Gerät entwendet – laut lastminute.de Top Secrets Hotel-Umfrage, für die die Last Minute Reisewebsite 500 Hoteliers befragt hat, um einmal deren Sicht zu erfahren. Demnach ist das Fernsehgerät auf Platz 11 hinter den Top 10 Dingen, die laut den Hoteliers am meisten von Gästen stibitzt werden: Handtücher, Kosmetik, Stifte, Besteck und Geschirr, Slipper, Bademäntel, Fernbedienungen, Kissen und Decken, Zeitungen und Kleiderbügel. Diese Vielfalt an ‚Souvenirs‘ überrascht nicht, bedenkt man, dass 95 Prozent der Hotels bestätigen, dass Gäste etwas aus ihren Zimmern haben mitgehen lassen und jeder zehnte ihrer Gäste nicht widerstehen kann, etwas einzustecken. Mit jedem neunten sind es sogar mehr in 4- und 5-Sterne Hotels. Die Hoteliers schätzen, dass dadurch jedes Jahr Kosten entstehen von durchschnittlich fast 5.500 Euro – in 5-Sterne Hotels mit ihrer luxuriösen Ausstattung ist es fast viermal mehr mit annähernd 20.000 Euro. Jörg Burtscheidt, Geschäftsführer von lastminute.de, über die Umfrage: „Von 4- und 5-Sterne Hotels bekommen wir kurzfristig leere Zimmer als lastminute.de Top Secret Hotels, mit denen unsere Kunden bis zu 45 Prozent sparen. Für diese Umfrage haben wir nun von hunderten Hoteliers einmal ihre Top Secret Geschichten bekommen und damit Einblicke, wie weit Gäste manchmal gehen, um Dinge wie Handtücher, TV-Geräte oder sogar Skulpturen und Zigarettenautomaten mitzunehmen. Es ist sicher verlockend, solche Dinge zu besitzen – wir bevorzugen sie aber dort, wo sie hingehören: im Hotel.“
Mitarbeiter eines Hotels in New Jersey fanden ein Zimmer fast vollkommen leer vor
Der Zigarettenautomat eines Hotels in Cardiff hatte es einem Gast besonders angetan – so sehr, dass er ihn mitnehmen wollte. Anhand solch unglaublicher Dinge, ohne die laut der Hoteliers-Umfrage manche Gäste einfach nicht abreisen möchten, erklärt lastminute.de die außergewöhnlichsten Hotelraubtaktiken:
· Der handwerkliche Hotelraub: In hohem Maße handwerkliche Fähigkeiten mussten jene Gäste aufbringen, die sämtliche Badarmaturen entwendet haben, den Kopf einer Regendusche, eine Hydromassage-Dusche, einen Toilettensitz, ein Abflussrohr aus einem Hotel in Madrid oder gleich ein ganzes Waschbecken wie von einem Berliner Hotel berichtet. Der Gast eines Hotels in Washington hat sich so richtig ins Zeug gelegt, als er das Regal absägte, auf dem im Bad das TV-Gerät angebracht war, auf das er es abgesehen hatte. Auch Vorhänge und Teppiche verschwinden – in einem Hotel in Las Vegas fand ein Gast so sehr Gefallen an einem Teppich, dass er diesen fein säuberlich komplett herausgeschnitten und mitgenommen hat.
· Der effiziente Hotelraub: Effiziente Gäste denken pragmatisch und entfernen kurzerhand alle Batterien aus Fernsteuerungen, stecken Toilettenbürsten und Glühlampen ein – manche verfallen sogar einem derart erleuchteten Eifer, dass sie jede einzelne Glühlampe in einem Zimmer einstecken, wie von gleich mehreren Hotels berichtet.
· Der kraftstrotzende Hotelraub: Feuerlöscher, Kaffeemaschinen, Safes, Stühle, Bügeleisen, Bügelbretter, eine große Palme mitten aus einem Foyer, eine Matratze aus einem 5-Sterne Hotel in Madrid oder ein Sofa aus einem 5-Sterne Hotel in Dubai zu entwenden – das erfordert pure Muskelkraft. Diese kombiniert mit Chuzpe ermöglichte es einem Gast, einen Zigarettenautomaten an der Rezeption vorbei aus einem 4-Sterne Hotel in Cardiff zu rollen. Und natürlich gibt es unzählige Hotels, bei denen Flaschen aus den Minibars stibitzt wurden – nicht ganz so häufig, aber keine Seltenheit, sind komplette Minibar-Kühlschränke, die abhandenkamen laut mehrerer Hoteliers.
· Der kunstvolle Hotelraub: Viele Hotelgäste verfügen offenbar über einen sehr ausgewählten Geschmack – denn 6 Prozent der Hotels, die bei der lastminute.de-Umfrage mitgemacht haben, berichten von Kunstwerken, die nie wieder gesehen wurden. Viele davon sehr wertvoll, wie das antike chinesische Porzellan, der schwere Kopf einer Statue oder gleich eine ganze Skulptur, die aus dem Foyer eines 5-Sterne Hotels in Budapest geklaut wurde. Es kommt jedoch nicht immer zum Happy End mit dem Diebesgut, wie ein räuberischer Gast eines Hotels in Dublin wohl bei der Bescherung feststellen musste: Er packte klammheimlich alle Weihnachtspräsente ein, die das Hotel dekorierten – alles jedoch leere Kartons, die als Geschenke verpackt wurden.
· Der ganzheitliche Hotelraub: Warum nur ein Handtuch oder einen Aschenbecher einstecken, wenn das ganze Hotelzimmer doch so schön war? Dies müssen die Gedanken gewesen sein jener Gäste, die jedes einzelne Stück an Besteck, Geschirr und sonstigen Geräten aus der Kitchenette eines 3-Sterne Hotels in Dubrovnik und einen 5-Sterne Hotels in Istanbul entwendet haben. Noch einen Schritt weiter ging ein Hotelgast, der es schaffte, das komplette Hotelzimmer auszuräumen: Zurück blieben nur Matratze, Schreibtisch, TV-Gerät und Lampen – alles andere war nicht mehr in jenem Zimmer in einem Hotel in New Jersey in den USA.
Dinge, die laut Hoteliers am meisten von Hotelgästen mitgenommen werden (Mehrfachnennungen möglich)
Handtücher 87 Prozent
Kosmetik (Seifen, Shampoo etc.) 60 Prozent
Stifte 55 Prozent
Besteck & Geschirr 52 Prozent
Slipper 39 Prozent
Bademäntel 34 Prozent
Fernbedienungen 28 Prozent
Kissen, Decken, Matratzen 23 Prozent
Zeitungen & Zeitschriften 19 Prozent
Kleiderbügel 17 Prozent
TV-Geräte 16 Prozent
Föhne 10 Prozent
Glühbirnen 9 Prozent
Kunstwerke 6 Prozent
Lampen 6 Prozent
Wecker 5 Prozent
Computer & Zubehör 4 Prozent
Telefone 3 Prozent
Batterien 3 Prozent
Planzen/Blumen/Palmen 3 Prozent
Wir fragen uns, wie assozial ist das? Batterien aus der Fernbedienung zu klauen! Das jedoch die Mitnahme der kleinen Kosmetikflaschen vom Hotel als Diebstahl bewertet wird, irritiert uns. Die halbleere Flasche wird doch niemand mehr verwenden!