Eine Insel in ihrem Element
Dass eine Insel ein besonderes Verhältnis zum Element Wasser hat, ergibt sich beinahe von selbst. Auf Sylt jedoch ist das feuchte Nass nicht nur Voraussetzung für sportliche Ereignisse auf Weltklasseniveau, sondern Quell kultureller Highlights – und auch noch richtig gesund.
Was Mineralwasser mit Kultur zu tun hat? Auf den ersten Blick wenig. Auf den zweiten – zumindest auf Sylt – jede Menge: Seit 1993 fördert die in Rantum beheimatete „Sylt-Quelle“ Mineralwasser von höchster Güte. Abgefüllt wird hier noch in Glas; ausgeliefert wird nur auf der Insel. Die Herkunft des Wassers: ein Naturschutzgebiet bei Samoa. Oben: Dünen. Darunter: ein von mehreren Adern gespeistes Süßwasser-Reservoir in 650 Metern Tiefe. Eine 4,5 Kilometer lange Pipeline führt bis nach Rantum – zu sehen ist davon nichts. Ganz bewusst. Bei der Produktion von Deutschlands einzigem Insel-Wasser stehen die Natur und die Unberührtheit der Quelle an erster Stelle. Sowohl was die reine Logistik der Förderung angeht als auch in Bezug auf das Wasser selbst: Die Rantumer Abfüllanlage ist streng nach ökologischen Richtlinien geplant. Von Umweltbelastungen keine Spur – im Gegenteil: Konkurrenzlos hoch ist etwa der Jodgehalt des Wassers; bereits 0,75 Liter Sylt-Quelle decken den empfohlenen Tagesbedarf.
Wasser als Quell des Lebens; in Rantum ist das jedoch längst nicht alles. Das Motto des Mineralwasser-Produzenten lautet schließlich: „Mineralwasser & mehr“. Und dieses „mehr“ steht in diesem Fall für Kultur. Die gemeinnützige Stiftung „kunst:raum sylt quelle“ wurde 2001 von Indra Wussow ins Leben gerufen und ist mittlerweile eine renommierte Begegnungsstätte für Künstler und Kunstfreunde. Die Produktionshalle in der weitläufigen Abfüllhalle des Mineralbrunnens ist zudem seit mehr als einem halben Jahrzehnt das Herzstück des legendären „Meerkabaretts“. Hier finden Sommer für Sommer Comedy, Musik und Kabarett ihre Heimat. Noch bis September läuft in diesem Jahr zwischen Wasserkästen und Abfüllanlage das Programm.
Noch mehr Meer findet sich auf einer Insel selbstredend vor der Haustür: Segler, Kiter und Surfer finden auf Sylt ideale Bedingungen. Gerade Anfänger sind im Wassersportrevier rund um die Insel bestens aufgehoben. Surf-Neulingen und Kite-Laien helfen zahlreiche Surfschulen aufs Brett. Segler wiederum erhalten ihre ersten Lektionen von erfahrenen Lehrern zwischen Sylt, Amrum und Föhr – auf Wunsch auch im Catsegeln.
Die Westküste jedoch ist die Heimat der Profis. Hier präsentiert sich das Meer gerne von seiner rauen Seite. Dass Wind und Wellen dort gerne mal machen, was sie wollen, ist für viele Sportler der besondere Reiz der Nordsee. Ein fester Termin für Surf-Profis: der „Reno Windsurf World Cup Sylt“ vom 28. September bis 7. Oktober. Das weltweit größte Windsurf-Event – der einzige Super Grand Slam der PWA World Tour – findet traditionell in der Brandung vor Westerland statt. Zu Gast: die Top-Stars im Waveriding, Freestyle und Slalom, darunter Weltmeister Philip Köster und Surf-Legende Björn Dunkerbeck. Man muss ja nicht selbst mitfahren. Auch wer nur gucken will, ist Ende September in Westerland und am Brandenburger Strand bestens aufgehoben: Die Kurpromenade wandelt sich zur Zeltstadt und verspricht ein hochkarätiges Rahmenprogramm – für Ohren und Gaumen. Und dass dann auch die Original-„Sylt-Quelle“ gereicht wird, versteht sich von selbst.