Whisky, Wels und Wildschweinschinken

Die deutschlandweit ersten Bio-Muscheln aus der Ostsee. Karpfen aus der Oberlausitz. Wels aus einer Kreislaufanlage in Niedersachsen. Fisch und Meeresfrüchte kommen groß raus bei der „SlowFisch“ vom 9. bis 11. November 2012 in der Messe Bremen. Die Gaumenfreuden sind bei der führenden Messe im Norden Deutschlands, die sich der Slow-Food-Philosophie „gut, sauber, fair“ verpflichtet fühlt, allerdings nicht auf Fisch und Meeresfrüchte beschränkt. Auch Fleisch, Gewürze oder Getränke locken all die in die Messe Bremen, die Lust haben auf Delikates, Sinn für Qualität und ein Gefühl für Tradition und Verantwortung. Das „Slow“ im Titel garantiert dabei für Waren ohne gentechnische Zusätze, Geschmacksverstärker, Aroma- und Farbstoffe, für Produkte, die generell ohne künstliche Hilfsmittel verarbeitet wurden und den strengen Slow-Food-Qualitätskriterien für Messen genügen.

„Wir wollen hier im wahrsten Sinne des Wortes für guten Geschmack werben“, sagt Projektleiter Jürgen Fricke. „Und dafür, dass qualitätvoll erzeugte Produkte ihren Preis haben.“ Diese Einsicht habe sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt. „Wir geben nach wie vor im internationalen Vergleich sehr wenig für Essen aus.“

Fische und Meeresfrüchte spielen dabei von jeher die größte Rolle. Besucher können zum Beispiel Dorsch, Wildlachs und die Bio-Muscheln oder Nordseekrabben kosten. Ob Kaisergranat, Schollen oder Hechte: Die Fischer und Teichwirte bringen vieles mit, was in den Meeren, Flüssen, Teichen oder Indoorzuchten gedeiht. Doch auch darüber hinaus ist das Angebot für Genießer groß, die das Besondere im Ursprünglichen schätzen. So gibt es zum Beispiel Salami von Auerochsen, Wildschweinschinken, Rehsülze und Frischfleisch von Black Galloways. Konfitüren vereinen in einem Glas Erdbeeren und Spargel, Feigen und Chilis, Himbeeren mit Schokolade. Himalaja-Salz, Murray River Salt aus Australien oder schwarzes Salz von Hawaii sorgen für exotische Würze. Für Getränke sorgen kleine Winzerbetriebe oder auch schwäbische Whiskybrennereien.

Veranstaltet wird die SlowFisch wie von Beginn an von der Messe Bremen in Zusammenarbeit mit Slow Food Deutschland und den Convivien im Nordwesten. Diese Partnerschaft garantiert nicht zuletzt ein anspruchsvolles Rahmenprogramm. Genussvoll geht es zum Beispiel bei den für Slow Food typischen Geschmackserlebnissen im Rahmen der Messe zu. Zwei der Themen: Taschenkrebse – vergessen oder nur unbekannt? Und wie schmecken verschiedene Ostseeplattfische im Vergleich? Bei einer „Verabredung zum Essen“ speisen sich die Gäste dann im traditionsreichen Bistro Grasshoff durch ein raffiniertes Menü des Sylter Sternekochs Jens Rittmeyer.

Das SlowFisch-Bistro, andere Gastronomen und diverse Aussteller verwöhnen Messebesucher während der Öffnungszeiten mit ausgesuchten Spezialitäten. Kinder kochen mit einem Profi Nudeln mit Gemüse und Bratfisch, lernen Lachs und Dorsch kennen und probieren, Krabben zu pulen. In der Vinothek verkosten Besucher unter Anleitung von Slow-Food-Weinberatern die auf der Messe angebotenen Weine. Das Vortragsrahmenprogramm geht unter anderem auf die Beziehung von nachhaltiger Fischerei zu Genuss ein und bietet Tipps für den Einkauf heimischer Fische. Die parallel stattfindende FoodManufaktur will Freunden des Selbermachens unter anderem Workshops und Vorführungen bieten. Zum Beispiel können sich Besucher unter Anleitung im Bierbrauen versuchen und erfahren, wie vielseitig sich Kürbis verarbeiten lässt. Voraussichtlich wird ein Biersommelier mit Besuchern hochwertige Biere verkosten. Geplant ist zudem die Vermittlung von Kenntnissen im Räuchern mit speziellen Elektroöfen, die auf der Messe auch zu erwerben sind.

Die SlowFisch ist an den Veranstaltungstagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro (ermäßigt und für Slow-Food-Mitglieder 7 Euro). Besonderes Bonbon: Das Ticket erlaubt zudem den Besuch zweier Parallelveranstaltungen in der Messe Bremen – der Urlaubsmesse ReiseLust und der Reisemobilausstellung CARAVAN Bremen.

Weitere Informationen unter www.slowfisch-bremen.de

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