Der Geschmack des Mühlviertels
Das kühle Wasser der Großen Mühl liegt vor der Haustür. Doch nicht nur das: Was Helmut Rachinger in der Küche des Mühltalhofs zu aromatischen Kunstwerken verarbeitet, kommt fast ausschließlich von den Nachbarn. Rundumschau im Schlaraffenland.
Von langen Wegen hält Helmut Rachinger nichts. Vor allem, was die Zutaten für seine Zwei-Hauben-Küche betrifft. Und so kommen die Kräuter aus dem Garten jener Nachbarin, die früher als Küchenmädchen im Mühltalhof beschäftigt war, der Sauerklee für das cremige Eis aus dem Wald nebenan, das Böhmerwaldlamm von Hans Kjär aus Julbach, der frische Saibling und die bissfesten Karpfen aus den Teichen des Stifts Schlägl ( www.stift-schlaegl.at ). Und auch die Rindviecher – altes Waldviertler Blondvieh – und die Turopolje-Schweine vom Markus Lang vom Biohof Hörezed ( www.biohof-hörezed.at ) sind nur gute zehn Kilometer entfernt. Wer exzellente Küche auf regionaler Basis macht, braucht ebenso exzellente Lieferanten. Das Mühlviertel hat sich in seiner naturbelassenen Abgeschiedenheit seit Jahren zu einer reichen Fundgrube für kulinarische Köstlichkeiten entwickelt.
Hopfenland Mühlviertel: Nun hat auch die Brauerei in Neufelden ( www.biobrauerei.at ) ihre Kessel wieder aktiviert und braut frischen Gerstensaft, der regen Zuspruch findet. Kleine feine Produzenten wie der Ebnerhof in Arnreit ( www.amebnerhof.at ) liefern Demeter-Getreide und feine Destillate, am Biohof Prechtl in Altenfelden gibt’s feine Ziegenkäse, Kitzfleisch und frisches Joghurt und der ehemalige Chemiker Herbert Angleitner widmet sich alten und raren Tomatensorten. Aber auch die traditionelle Handwerkskunst hat sich im Mühlviertel bewahrt, die kunstvollen Tischlermöbel sind im Mühltalhof ebenso zu finden wie die feinen Leinenstoff aus den Webereien der Region ( www.leitnerleinen.com , www.vieböck.at ) oder der so typische Findling, ein riesiger Wackerstein, als kugelrunder Willkommensgruß vor dem Mühltalhof.