Zuhause ist es doch am schönsten. Trotz des Erholungswertes in den Sommerferien ist man ja meist froh, wieder unbeschadet und hoffentlich ausgeruht wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Spätestens beim ersten Frühstück nach dem Urlaub weiß man, was einem vielleicht gefehlt hat. Zumindest nach Reisen ins Ausland. Denn Deutschland ist und bleibt „Brot-Weltmeister“.
Über 90 Prozent der Bundesbürger essen täglich Brot und Backwaren. Nach den Jahresproduktionszahlen für Backwaren auf Grundlage der Verwendung von Brotgetreide-Mahlerzeugnissen im Backgewerbe und verwandten Bereichen ergibt sich für das Ende Juni abgelaufene Getreidewirtschaftsjahr 2011/12 eine durchschnittliche Backwarenmenge von 82,9 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Mit dem leichten Rückgang um 2,4 Prozent (Vorjahr: 84,9 kg) entspricht dieser Wert in etwa dem langjährigen Mittel des gesamtdeutschen Backwarenverbrauchs. Diese Zahlen nannte die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes Deutscher Mühlen Mitte August 2012 in Berlin.
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sei das in diesem Jahr festgestellte Minus ein „Schrittchen“ in die falsche Richtung, auch wenn es sich – mit auf den Tag umgerechnet nur sechs Gramm pro Kopf – lediglich um „ein paar Krümel weniger“ handele, sagte GMF-Geschäftsführer Dr. Heiko Zentgraf in Berlin. „Dank ihrer günstigen Nährwert-Matrix können Getreideprodukte als Schlüssel-Lebensmittel dabei helfen, die Ernährung optimal zu gestalten“, so der Ernährungswissenschaftler.
In der Tat sind Brot und Backwaren eine sehr gute Quelle für eine Reihe wichtiger Nährstoffe wie Ballaststoffe (Verdauung), B-Vitamine (Stoffwechsel und Immunabwehr) und zahlreicher Mineralstoffe und Spurenelemente (wichtig für Knochen, Nerven und Hormonbildung).
Als einfache Faustregel gilt: je höher die Typenzahl des Mehls, desto besser für den Körper. Sprich: Vollkorn ist am besten. Und im Land des Weltmeisters haben wir glücklicherweise eine so große Auswahl an Broten und Backwaren, dass man jeden Tag etwas Neues probieren könnte. Denn die Abwechslung macht erstens Spaß und zweitens fällt dann der Alltag nach dem Urlaub vielleicht etwas leichter.
Harald Seitz, www.aid.de