In manchen Spaghetti-Marken steckt zu viel Schimmelpilzgift, nicht deklariertes Hühnereiprotein,
das Allergikern zu schaffen machen kann, oder Mineralöl. Das ist das Resümee, das das
Verbrauchermagazin ÖKO-TEST aus der Untersuchung von 25 Spaghetti-Marken zieht.
Ein Schwerpunkt der Laboranalysen waren Gifte von Schimmelpilzen, die das Getreide schon
auf dem Feld befallen und sich bei feuchter Witterung vermehrt bilden. In drei Produkten wurden
die Tester fündig. Wer eine 125-Gramm-Portion dieser belasteten Nudeln verzehrt, nimmt
bereits mehr als die Hälfte der von Fachleuten tolerierten Tagesdosis des Schimmelpilzgiftes
auf.
In einer weiteren Spaghetti-Marke wurde Mineralöl gefunden. Das stammt wahrscheinlich aus
der Kartonverpackung. In Tierstudien zeigte sich, dass sich Mineralöle im Körper ablagern und
Schäden an Leber, Lymphknoten und Herzklappen verursachen.
Kritisch für Menschen mit Hühnereiallergie ist zudem, dass in zehn Spaghettimarken Spuren von
Hühnereiklarprotein nachzuweisen waren, ohne dass auf der Verpackung darauf hingewiesen
wurde. Noch problematischer ist es, wenn Spaghetti als eifrei beworben werden, in Wirklichkeit
aber Ei-Allergene enthalten. Das war bei zwei Produkten der Fall.
Das ÖKO-TEST-Magazin August 2012 gibt es seit dem 27. Juli 2012 im
Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.