27 Würfelzucker im Becher –
Fehlende Warnhinweise auf Azo-Farbstoffe
In Bubble-Teas steckt nicht nur extrem viel Zucker, sondern auch Aromen und Azo-Farbstoffe, unter anderem Tartrazin. Der vorgeschriebene Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ fehlte jedoch bei allen untersuchten Teas. Das ist das Ergebnis einer ÖKO-TEST Untersuchung in der aktuellen Juli-Ausgabe.
Die leuchtend bunten Drinks mit den zähen Gummiperlen, für die Kids ihr Taschengeld ausgeben, sind reine Zuckerbomben. Ein Becher enthält bis zu 27 Würfelzucker. Umgerechnet sind das fast 44 Würfelzucker pro Liter. Ein weiterer Kritikpunkt ist die unzureichende Kennzeichnung: Die Einkäufer von ÖKO-TEST wollten von den Betreibern der Bubble-Tea-Bars wissen, ob Farbstoffe darin stecken. Denn: Werden Farbstoffe verwendet, muss das auf der Karte oder auf einem Schild an der Ware vermerkt sein. Werden Azo-Farbstoffe wie das problematische Tartrazin eingesetzt, ist zudem ein Warnhinweis erforderlich, dass diese Stoffe im Verdacht stehen, die Aufmerksamkeit von Kindern zu beeinträchtigen. Doch nur eine Bar konnte einen Zutatenordner vorlegen.
Bubble-Teas haben in der Regel einen Fruchtgeschmack. Doch echte Früchte sind in den Drinks meist nicht zu finden, sondern nur Aromen. Allerdings waren gerade die Aromen der ausgelobten Früchte in den Labors nicht nachweisbar.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juli 2012 gibt es seit dem 29. Juni 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.