Flatrates für Telefonate, SMS und die mobile Internetnutzung vereinfachen hierzulande die Kommunikation per Smartphone und lassen uns vergessen, wie viel wir eigentlich für die einzelnen Services zahlen. Noch unberechenbarer wird die Smartphone-Nutzung im Ausland: Zwar erhält jeder Reisende, der im Ausland unterwegs ist, eine Service-SMS seines Telefonanbieters mit Informationen zu den Gebühren im Reiseland, jedoch machen sich nur wenige die Mühe, die Informationen gründlich durchzulesen – schließlich ist man ja im Urlaub und möchte sich nicht mit dem unübersichtlichen Gebührenchaos auseinandersetzen.
Die gute Nachricht für alle, die auch im Ausland nicht auf ihr Smartphone verzichten wollen: Dank der vom Europäischen Parlament (EP) beschlossenen dritten Roaming-Verordnung sollen innerhalb der Europäischen Union die Roaming-Tarife zum 1. Juli 2012 gekürzt werden. Sowohl ab- und eingehende Telefonate als auch SMS sollen günstiger werden. Außerdem gibt es zum ersten Mal eine festgesetzte Preisobergrenze für die mobile Internetnutzung im europäischen Ausland. Bis 2014 sollen die EU-Preisobergrenzen für das Datenroaming in zwei Stufen weiter sinken. Cheapflug.de
, das Online-Portal für die Suche nach und den Vergleich von Flugpreisen, hat pünktlich zur Anpassung der neuen Roaming-Regeln ab 1. Juli 2012 auf http://www.cheapflug.de/reisetipps/roaming-gebuehren-im-ausland
noch mal alles Wissenswerte zum Thema Roaming-Gebühren im Ausland sowie eine Übersicht über die Gebühren der verschiedenen Anbieter zusammengestellt.
Sehr unterschiedliche Kosten bei den verschiedenen Anbietern
Das Team von Cheapflug.de
hat in einer Tabelle verschiedene Auslandstarife mehrere Anbieter im Vergleich mit der neuen Obergrenze zusammengestellt. Alle Preise beziehen sich auf Vertragskunden, sind inklusive Mehrwertsteuer und gelten für die Kommunikation innerhalb der EU.
Vor der Reise informieren ist essentiell
Übersichtlicher werden die Roaming-Tarife durch die EU-Verordnung also auch nicht. Besonders wichtig ist es, sich erst einmal zu informieren, zu welchem Auslandstarif man mit dem entsprechenden Anbieter telefoniert. Die meisten Anbieter haben nämlich spezielle Tarife für Wenig- und Vieltelefonierer, manchmal sogar spezielle Angebote für diejenigen, die ausschließlich SMS verschicken wollen. Wenn man sich vor Urlaubsbeginn im Klaren ist, welche Angebote man im Ausland nutzen möchte, ist es meist problemlos möglich, vor Reisebeginn zu dem Tarif zu wechseln, der am besten passt. Damit lassen sich unnötige Kosten vermeiden. Das gilt natürlich auch für Reisen außerhalb der EU, insbesondere hier können die Preise fast katapultartig in die Höhe schnellen. Ein Megabyte Datenroaming kann bei O2 zum Beispiel bis zu 12,29 Euro kosten.
Kostenkontrolle durch Limits
Die meisten Anbieter ermöglichen es dem Kunden, sich ein individuelles Preislimit zu setzen. So kann man selbst bestimmen, wie viel man maximal pro Monat für das Roaming ausgeben möchte. Sobald das Limit erreicht ist, wird man vom Anbieter darüber benachrichtigt und der große Schock beim Blick auf die Rechnung bleibt dem Kunden erspart. Grundsätzlich müssen alle Anbieter ihre Kunden laut EU-Verordnung ab 60 Euro über den Stand der Gebühren informieren.
Auslandspakete für Vieltelefonierer
Die meisten Anbieter haben auch spezielle Auslandspakete im Angebot, die zwar eine Grundgebühr enthalten, dafür aber günstigere Telefon- oder SMS-Tarife anbieten. Die My Europe Top Option von O2 kostet zum Beispiel 5 Euro Grundgebühr für vier Wochen. Dafür sind die ersten 200 Minuten eingehender Gespräche aus den zahlreichen europäischen Ländern kostenlos, abgehende Gespräche kosten 0,30 Euro pro Minute, SMS verschickt man für 0,13 Euro. T-Mobile bietet Travel & Surf-Tarife für Smartphone-User an, die im Urlaub nicht aufs Internet nicht verzichten wollen. Hier gibt es Tagespässe, zum Beispiel für 1,95 Euro für 10 MB, oder einen Wochenpass für 14,95 Euro für 100 MB. Wer vorhat, im Urlaub das Mobiltelefon wie Zuhause zu nutzen, ist in den meisten Fällen mit einem solchen Paket gut beraten.