Glaubt man der Werbung, schützen manche Deos 48 Stunden und länger vor Schweißflecken
und -geruch. Doch dieser Marketingaussage sollte man keinem Glauben schenken. Denn kein
Hersteller kann dieses Versprechen auch wirklich belegen.
Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat 23 Deos mit Langzeitwirkung nicht nur im Labor auf
problematische Inhaltsstoffe untersuchen lassen, sondern auch Wirksamkeitsstudien bei den
Herstellern angefordert. Hier zeigte sich, dass kein Anbieter einen deutlich wahrnehmbaren
Effekt über die ausgelobte Wirkdauer der Deos nachweisen konnte. Während einige Hersteller
gleich den Einblick in die Studien verweigerten, schickten andere wiederum Unterlagen zu, die
sich nicht oder nur zum Teil auf die von ihnen gemachten Wirkversprechen beziehen. Denn so
ist es beispielsweise wenig überzeugend, wenn ein Deo für Männer an Frauen getestet wird,
weil der Schweißgeruch von Männern viel intensiver ist.
Dazu kommt, dass alle Produkte mit einer einzigen Ausnahme Aluminiumsalze enthalten, die die
Schweißporen verengen und so das Schwitzen verhindern sollen. Allerdings können sie die Haut
reizen und Entzündungen der Schweißkanäle verursachen.
Außerdem stecken in einigen Produkten Duftstoffe, die häufig als Allergieauslöser aufgefallen
sind. Das ist besonders problematisch, wenn die Deos in frisch rasierten Achselhöhlen
aufgebracht werden. In sechs Produkten stecken künstlicher Moschus-Duft und die
verwandte Substanz Cashmeran, die sich im Körper anreichern und unter anderem
im Verdacht stehen, die Leber zu schädigen.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juni 2012 gibt es seit dem 25. Mai 2012 im
Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.