30 Jahre Rauschenberger-Gastronomie:
Vom Spaghetti-House in
die Top 100 Deutschlands
„Wir wollen Gästen wir Freunden begegnen.“
Die Rauschenberger Catering & Restaurants GmbH & Co. KG, Waiblingen, schaffte im Jahr 2011 den Sprung in die Top 100 der deutschen Gastronomen auf den 97. Platz und blickt in diesem Jahr auf eine 30-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus den bescheidenen Anfängen Jörg Rauschenbergers im Spaghetti-House in Winnenden ist inzwischen eine Gastronomie-Gruppe gewachsen, deren über 200 Beschäftigte einen Umsatz von 18,6 Mio. Euro erwirtschaften in den drei Restaurantbetrieben Cube Restaurant, Goldberg Restaurant & Winelounge und Pier 51 & Cocktailbar, sowie im Catering mit rund 800 Veranstaltungen.
Mit einer Steigerung von 28,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 (14,5 Mio. Euro Umsatz) belegt die Unternehmensgruppe sogar Platz 7 unter den am stärksten expandierenden Gastronomen. Wichtiger als die schiere Größe ist für den Inhaber Jörg Rauschenberger, dass sie ihre Position im Bereich „Fine Dining“ erreichten und weiter eine führende Rolle anstreben bei der Qualität der gastronomischen Gesamtleistung: „Jeder bei uns versucht, Gästen wie Freunden zu begegnen. Wir erheben dabei nicht den Anspruch perfekt zu sein, streben aber nach ständiger Verbesserung“, beschreibt er die Philosophie seines Unternehmens. Nur so sei es möglich gewesen, innerhalb von 30 Jahren aus kleinen Anfängen in Deutschlands Elite aufzusteigen. Und ein Ende der Entwicklungen ist für ihn noch nicht in Sicht: „Wir registrieren immer mehr nationalen Zuspruch für unsere Art des Event-Caterings“, formuliert er zurückhaltend die Aussicht, dass im Markt noch ausreichend Platz sei neben Kofler aus Berlin, oder Käfer aus München.
Seit Jahren feilen Jörg Rauschenberger und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „permanent an Verbesserungen unserer Leistungen“, erläutert er sein Prinzip, alle Beschäftigten in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. „Wir beteiligen die Führungskräfte am Erfolg, pflegen eine feste Kommunikationsmatrix und fördern ein konsequentes Verbesserungs-Vorschlagswesen“, erläutert Rauschenberger das Fundament der Unternehmenspolitik. Jeder Mitarbeiter habe sich auf die Grundsätze verpflichtet, „wie wir die Dinge tun“. Die Kunst sei, hehre Ansprüche wie „die Firma sind Sie, die Mitarbeiter“, „nicht nur miteinander zu reden, sondern sich wirklich zu verstehen“ oder „betrachten Sie einen Gast wie einen Freund“ nicht nur zu formulieren, sondern sie in der täglichen Praxis umzusetzen.
Wie sehr dies Rauschenberger gelingt, lässt sich einerseits am kontinuierlichen Erfolg und andererseits an Auszeichnungen ablesen: Gastronom des Jahres 2006 und aktuell TOP JOB 2012 für „vorbildliches Personalmanagement“. Entsprechend vermeldet Rauschenberger weniger Probleme als manche Kollegen, qualifiziertes Personal zu rekrutieren. Und am liebsten bildet das Unternehmen sie selbst aus: Über 40 Auszubildende lernen bei Rauschenberger vor allem in den Berufen Restaurantfachfrau/-mann, Koch/Köchin, Veranstaltungskauffrau/-mann, sowie Fachkräfte für Lager und Logistik. Pro Jahr investiert die Unternehmensgruppe rund 5.800 Stunden in die Schulung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Teil in der eigenen „Rauschenberger Hospitality Academy“. Hier stehen neben Qualitätsmanagement in Bezug auf die Prozesse und Hygiene-Standards zunehmend die sogenannten Softskills im Fokus: persönliche, auch charakterliche Eigenschaften, die in der Wahrnehmung der Gäste letztendlich den Unterschied machen.
Insofern lasse ihn die Debatte um die „Hygiene-Ampel“ relativ kalt, betont Rauschenberger: „Wir unterziehen uns permanent in Zusammenarbeit mit unabhängigen Instituten freiwilligen Qualitäts- und Hygiene-Prüfungen und sind entsprechend zertifiziert.“ Das intensiv von allen wach gehaltene Augenmerk auf die Qualität in allen Stufen der internen Prozesse, vom Einkauf über die Verarbeitung, die Gästebetreuung bis hin zur Ausbildung, führe zu einer hohen Identifikation der Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen und beschere den Azubis ständige Bestnoten bei ihren Abschlüssen“, sagt Rauschenberger nicht ohne Stolz.
Bei so viel Akribie wundert es kaum, dass Jörg Rauschenberger als inzwischen 56-Jähriger bereits für seine Nachfolge Sorge trägt. Mit Natascha Müllerschön, die sich aus der Belegschaft heraus empfahl, und seinem Sohn Andreas arbeitet die nächste Generation schon im Unternehmen, verantwortlich für den Event-Verkauf beziehungsweise das Marketing der Gruppe. „Beide müssen sich ihre Sporen und ihre Beteiligungen an der Gesellschaft selbst finanzieren und verdienen“, betont Jörg Rauschenberger. Wenn alles gut geht, werde er sich voraussichtlich in drei Jahren zurückziehen. „Aber so weit bin ich noch lange nicht“, sagt der Unternehmer, der immer die nächsten Ziele vor Augen hat.