Ralf Zacherl, Johann Lafer oder Christian Rach

Dokumentation Die große Samstags-Dokumentation von SPIEGEL TV

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SPIEGEL TV führt auf einer vierstündigen kulinarischen Reise durch die Höhen und Tiefen der modernen Ernährung. Was ist gesund, wie wird es gemacht, was sind die heimlichen Helfer des modernen schnellen Essens? Geschmacksgeheimnisse werden genauso gelüftet wie Zubereitungskniffs oder die Herkunft heimlicher Helfer aus der Chemie. Was macht die Erfolgsgeschichte von McDonalds & Co. aus, wo werden die meisten Tiefkühlpizzen gebacken, was hat es mit den Aroma-Labors auf sich?

Wundertüte Fertiggericht – 1954 erfand der Amerikaner Gerry Thomas das „TV-Dinner“, eine tiefgefrorene Mahlzeit in Alu-Schale. Das Blitzmenü brauchte man während des stundenlangen TV-Guckens nur heiß zu machen. Schon im ersten Jahr wurden zehn Millionen dieser Essen verkauft. Von den USA aus eroberte das jüngste Gericht auch Europa – mittlerweile ist Fastfood weltweit in aller Munde, Wissenschaftler sprechen von einer McDonaldisierung der Gesellschaft.

Auch in Deutschland verändern sich die Essgewohnheiten seit den 1950er Jahren. Die Dose wird vom Tiefkühlessen abgelöst, der Pappbecher ersetzt die Porzellantasse. Mutters Sonntagsbraten ist vergessen, stattdessen gibt es die schnelle Mahlzeit im Bus oder auf der Strasse. Dabei hat sich – beinahe unbemerkt – eine ganze Lebensmittelindustrie etabliert, die so genanntes „Convenience-Food“ unter die Leute bringt.

„Convenience“ – hinter diesem Wort verbirgt sich letztendlich vor allem eines: der Faktor „Zeit“. Bei Einkauf, Zubereitung und Verzehr Zeit zu sparen, bringt den Verbrauchern ein hohes Maß an Bequemlichkeit. In den 1990er Jahren traten Fertiggerichte und arbeitserleichternde Essenszutaten hierzulande einen wahren Siegszug an. Laut Studien der Gesellschaft für Konsumforschung nutzt rund ein Fünftel der Deutschen nahezu jede Möglichkeit, die ihm die Nahrungsmittelindustrie und Schnell-Gastronomie zum Zwecke der Zeitersparnis bietet. Und selbst gesundheitsbewusste Esser konsumieren Convenience-Produkte: Sie verzehren vor allem Mischsalate, Tiefkühlgemüse oder gekühlte Teigwaren.

In einer europaweit angelegten Studie schaffen es die Deutschen mit ihrer Neigung zum Zeit sparenden Unterwegs-Verzehr sogar bis an die Spitze: In unserer Kultur ist der schnelle Genuss zwischendurch akzeptiert. Und es schmeckt den meisten Deutschen ganz einfach. Geachtet wird allerdings stets auf ein möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Seit Anfang des neuen Jahrtausends machen die Konsumforscher schließlich einen neuen Trend in deutschen Küchen aus: Gesunde Kost wird immer wichtiger, Muttis Rezepte erleben eine Renaissance und das gemeinsame Kochen mit Freunden erlangt einen neuen Stellenwert. Als eine der Ursachen für das Comeback der Kochlust ermittelt die GfK den anhaltenden Boom der Fernsehkochshows.

Dazu kommt die aktuelle Neigung, sich in Zeiten einer Wirtschaftskrise lieber in den eigenen vier Wänden zu beschäftigen. Der kleine Luxus, selber gut zu kochen, ersetzt so manchen Restaurantbesuch. Doch bei denjenigen, die die Krise noch stärker getroffen hat, regiert beim Einkauf einzig der Geldbeutel. Und wenn der Gürtel enger geschnallt wird, wird im Supermarkt wieder verstärkt zu günstigen Convenience-Produkten gegriffen.

Sich jederzeit schnell und bequem versorgen zu können, betrachten die Deutschen heutzutage als Selbstverständlichkeit. SPIEGEL TV gibt Einblicke in unsere Lebensmittelindustrie, kommentiert von namhaften Fernsehköchen, darunter Ralf Zacherl, Johann Lafer oder Christian Rach. Außerdem tischen uns Ernährungsexperten wie Udo Pollmer, Feinschmecker-Chefredakteurin Madeleine Jakits und Restaurantkritiker Wolfram Siebeck Wahrheiten auf, die nur schwer zu verdauen sind.

Vox, Sa., 28.04., 20:15 Uhr

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