ÖKO-TEST: Kindermatratzen

Nicht auf jeder Matratze können Kinder schadstofffrei schlummern. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat in einer aktuellen Untersuchung festgestellt, dass sich aus acht der getesteten Matratzen erhöhte Mengen giftigen Antimons lösten. Antimonverbindungen können Haut und Schleimhäute reizen und belasten außerdem das Abwasser.
Kritisch sieht ÖKO-TEST auch die Verkaufsargumente einiger Hersteller wie „Wirkt der gefährlichen CO2-Überversorgung entgegen“. Die CO2-Überversorgung soll für den plötzlichen Kindstod verantwortlich sein. Doch diese Aussagen konnten die Hersteller nicht belegen. Nach derzeitigem Kenntnisstand spielt es keine Rolle, ob Babys auf herkömmlichen oder teuren Matratzen mit speziellen Luftkanälen schlafen. Entscheidend ist vielmehr, dass Babys nicht in Bauchlage schlafen.

Auch auf Matratzen mit Silberbeschichtung sollten Eltern lieber verzichten. Silber besitzt zwar eine antimikrobielle Wirkung, doch durch seinen verbreiteten Einsatz in Alltagstextilien droht der medizinische Nutzen des Edelmetalls im Kampf gegen Keime untergraben zu werden: Experten gehen davon aus, dass sich mit der Zeit silberresistente Bakterienstämme bilden. Auch ist es nicht untersucht, wie Silber auf die Mikroflora der Haut wirkt. ÖKO-TEST rät Eltern, besser ein schadstofffreies Produkt zu kaufen – immerhin acht Matratzen schneiden im Test mit „sehr gut“ oder „gut“ ab – und die Bezüge öfter zu waschen.

Das ÖKO-TEST-Magazin April 2012 gibt es seit dem 30. März 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

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