Die Diskussion über das Mindesthaltbarkeitsdatum für Lebensmittel hat bereits dazu geführt, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Verhalten verändert haben. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums hervor (Datenbasis: 1002 Befragte ab 14 Jahre, Erhebung vom 14./15. März 2012).
In der Umfrage gab die große Mehrheit (81 Prozent) der Bürger an, von der Diskussion über das Mindesthaltbarkeitsdatum gehört oder gelesen zu haben. Von diesen Befragten erklärte knapp ein Fünftel (19 %), im Zuge der Diskussion um das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits etwas am Umgang mit Lebensmitteln geändert zu haben. Der veränderte Umgang mit Lebensmitteln ist laut Forsa-Umfrage im Westen Deutschlands (19 Prozent) etwas ausgeprägter als im Osten (16%). Auffallend ist auch, dass deutlich mehr Frauen (23%) Anlass für ein Umdenken sehen als Männer (14%). Am häufigsten sehen 14- bis 29-Jährige Anlass, ihr Verhalten zu überdenken – in dieser Altersgruppe sagen 26 Prozent, sie hätten ihren Umgang mit Lebensmitteln in letzter Zeit verändert. Bei den übrigen Altersgruppen sind es zwischen 16 und 19 Prozent.
In einer früheren Umfrage im Auftrag des Verbraucherministeriums (Datenbasis: 1001 Befragte ab 14 Jahre, Erhebung vom 4. bis 7. Januar 2011) hatten rund 84 Prozent der Deutschen angegeben, sie werfen Lebensmittel weg, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder die Ware verdorben sei. 19 Prozent nannten zu große Packungen als Hauptgrund. 16 Prozent der Bürger sagten, sie werfen Lebensmittel weg, weil sie ihnen nicht schmecken. Und rund ein Viertel gab als Hauptgrund an, zu viel gekauft zu haben. 69 Prozent der Bürger äußerten, sie hätten beim Wegwerfen von Lebensmitteln „ein schlechtes Gewissen“.
Weitere Informationen zur laufenden Informationsaktion des BMELV über das Mindesthaltbarkeitsdatum und zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen unter www.bmelv.de