Weingeschichte fortgeschrieben:
Wine Spectator lässt VDP-Winzer aus dem Rheingau und von der Mosel im siebten Weinhimmel schweben
Die beiden ältesten Weinklassifikationskarten der Welt stammen aus dem Rheingau und von der Mosel. Mit großen Weinen aus diesen beiden Top-Anbaugebieten wird jetzt die Erfolgsgeschichte deutscher Weine fortgeschrieben. Nachzulesen im „Wine Spectator“. Die Bibel für Weinkenner veröffentlichte in diesen Tagen ihre Bewertungen des Jahrgangs 2010 und machte wieder einmal deutlich: Große Weine wachsen vor allem im Rheingau und an der Mosel.
Weltweit liegt die aktuell höchste Bewertung des Wine Spectators für den Jahrgang 2010 bei 96 Punkten. Nur ganze sieben Weine wurden damit geadelt. Sie kommen aus Frankreich, den USA und schwerpunktmäßig aus Deutschland. Auch hier wieder in der Spitze vertreten – die Anbaugebiete Rheingau und Mosel.
Und auch bei den Bewertungen, die für deutsche Weine vergeben wurden, haben die Rheingauer und die Moselaner die Nasen ganz weit vorn. Von den über 60 Weinen, die mit 91 bis 96 Punkten ausgezeichnet wurden, wuchsen lediglich drei nicht in den beiden historischen Top-Regionen Deutschlands. Vierundvierzig Mal punkteten die Mosel-Winzer mit ihren edlen Gewächsen. Der Rheingau ist mit 14 Top-Weinen vertreten.
Die beiden Spitzenplätze in der Königsklasse Trockenbeerenauslesen belegen mit je 96 Punkten die Weingüter Wegeler. Sie haben doppelt Glück, denn als einziges aller bewerteten Weingüter verfügen sie über Gutshäuser und Weinberge in den beiden führenden Anbaugebieten. Die Siegerweine 2010 wurden im Geisenheimer Rothenberg sowie Bernkasteler Doctorberg gelesen. Schon vor über 100 Jahren und auch heute noch wird hier mit Top-Weinen Geschichte geschrieben. „Ich hoffe, wir können mit diesem Jahrgang ein kleines Stück der Renaissance deutscher Weine mitgestalten“, so Dr. Tom Drieseberg, Weingüter Wegeler.
Euphorisch stimmen derzeit zwei Hoffnungsträger der Wegelers, die einer großen Zukunft entgegen blubbern: Eine Trockenbeeren Auslese mit 340 und eine weitere TBA mit 319 Grad Oexle. Sie stammen beide aus dem Geisenheimer Rothenberg, der schon 1867 als Weinbergslage der Klasse 1 genannt wird.