Der erste Oosterschelde-Hummer wird dieses Jahr am Donnerstag, 29. März an Land gebracht. Dieser Hummer, der durch seine abweichende DNA-Struktur einen sehr zarten Geschmack aufweist und nur in sehr sauberem Wasser gedeiht, wird an diesem Tag an Karla Paijs, Kommissarin der Königin der Provinz Zeeland, sowie an Joop Atsma, Staatssekretär für Infrastruktur & Umwelt, übergeben.
Dies ist bereits das zwölfte Jahr, in dem in dieser Periode die Hummersaison offiziell eröffnet wird. Die Saison ist kurz: die rund zwanzig Hummerfischer bringen von 1. April bis 15. Juli den sehr besonderen Oosterschelde-Hummer an Land. Je frischer dieser Hummer verzehrt wird, desto besser schmeckt er. Oosterschelde-Hummer – den die Kenner auch den Rolls Royce der Hummer nennen – wird folglich vorzugsweise in Zeeland gegessen. Nach dem Fang kann der Hummer nahezu sofort serviert werden. Unter anderem das Sternerestaurant Old Sluis von Topkoch Sergio Herman im zeeländischen Küstenstädtchen Sluis, hat den Oosterschelde-Hummer am Menü: „Man muss diesen Hummer mit Respekt behandeln: er erfordert bestimmte Fertigkeiten, nicht einfach Kochen“, so Küchenchef Herman während der Eröffnung der Hummersaison 2009.
Ein exklusives Produkt wie den Oosterschelde-Hummer muss man hegen und pflegen. Deshalb beschlossen einige renommierte zeeländische Restaurants, ihre Expertise und Erfahrung im „Kreis des zeeländischen Hummers‘( www.oosterscheldekreeft.nl ) zu bündeln. Sie bieten ein spezielles dreigängiges Hummermenü für € 59,50 an. Die auf unterschiedliche Weise zubereiteten Menüs werden dieses Jahr vorzugsweise mit dem zum Hummerwein des Jahres ausgerufenen Doceassaje-Wein aus dem Jahr 2010 des süditalienischen Winzers Vinosia serviert. Der natürliche süße, sahnige und verfeinerte Geschmack des Oosterschelde-Hummers passt perfekt zum zarten Aroma dieses schönen, fruchtigen Weins. Importeur ist der Weinhandel Vino & Vetro aus Den Haag.
Aus weltweiten Untersuchungen ist hervorgegangen, dass der Oosterschelde-Hummer in einer sehr isolierten Population lebt. Viele Hummer sterben in Folge der starken Schwankungen des Salzgehaltes und der Temperatur des Wassers in der Oosterschelde. Die Population wird stets wieder ausgehend von starken Hummern aufgebaut, die diese Schwankungen überleben können. Die Hummerpopulation in der Oosterschelde hat dadurch eine deutlich andere DNA-Struktur als Hummer andernorts in Europa. Die abweichende DNA-Struktur sorgt für den feinen und zarten Geschmack.
Beim Fang des ersten Oosterschelde-Hummers wird Joop Atsma auf die Bedeutung des sauberen Wassers in der Oosterschelde für diesen besonderen Hummer eingehen.
Mit der Eröffnung der Oosterschelde-Hummersaison am 29. März erscheint das allererste Buch über den zeeländischen Hummer: “De Oosterscheldekreeft”. Ein (Koch-) Buch über Hummer, mit der rauen Poesie von Zeeland. Das Buch stützt sich auf den Gedanken, dass Hummer für alle da ist, pur und ehrlich. Karla Peijs (Kommissarin der Königin von Zeeland) überreicht das erste Exemplar an Hummerfischer Jan van Westerbrugge.