Restaurant Wirtshus im Adler

„Wirtshus im Adler“ zum World-Toques*Euro-Toques Sternegarantie-Restaurant zertifiziert – Von der Rockröhre zur Parkhotel-Chefin –
5-Sterne-Boutique-Resort bringt Leben nach Hinterzarten

Manchmal rockt das Parkhotel Adler in Hinterzarten! Es lebt, weil es Rockmusiker und Sängerinnen gibt, die nicht nur in Hotels mit fünf Sternen logieren und in manchen Nächten locker die Minibar leeren, sondern ein Unternehmen auf Vordermann bringen und erfolgreich führen können. Wie das Parkhotel im Schwarzwald, dessen Restaurant „Wirtshus“ jüngst von World-Toques*Euro-Toques zertifiziert wurde. Wie bei Katja Trescher und Ehemann James Newman eben.

„Wie wird man als Rockröhre zur Chefin eines Fünf-Sterne-Luxus-Hotels?“
Katja Trescher lässt sich von der Frage, die auf ihre Vergangenheit, Wandlung und Gegenwart zielt, nicht kalt erwischen. Sicher hat sie mit so einer Eingangsfrage nicht gerechnet, aber ihre Reaktion ist wohltuend natürlich und herzlich: „Das ist eine sehr gute Frage“, sagt sie, die geschäftige Geschäftsführerin und Chefin des Parkhotels Adler in Hinterzarten, und lacht ihr langes kräftiges Lachen mit jener rauchigen Stimme, die guten Sängerinnen einen so typischen markigen Sound geben können. Katja Trescher lacht, bleibt souverän und ist beim Thema. Irgendwann habe sie sich gesagt: „Künstler sein ist sehr brotlos – willst Du das machen, bis Du 60 bist und weiter von Knäckebrot leben…?“ Sie wollte nicht! Gleichzeitig habe ihr Vater zu ihr gesagt, dass sie in den Schwarzwald und sich um das Hotel des Onkels kümmern müsse. Katja Trescher wollte ohnehin dem anstrengenden Nachtleben in München Lebewohl sagen und sah sich in Hinterzarten nie als Quereinsteigerin. Schließlich bringe sie eine Ausbildung mit, in der sie das Hotelfach erlernt und den Betriebswirt gemacht habe. Sie sei vom Fach, sagt sie, wenngleich die Musik immer ihr Leben begleitet hätte. Heute ist das Parkhotel ein gefragtes Haus, ein „Fünf-Sterne-Boutique-Resort mit Herz und Geschichte“.

Das verfügt über unzählige Wellness-, Gastronomie- und Freizeitangebote, lässt kaum Wünsche offen. Nicht im Kaffeehaus Diva, nicht an den gedeckten Tischen in der Eventlocation Pferdestall, nicht im Haupthaus, nicht im historischen Schwarzwaldhaus, nicht im Wellness-Pavillon. Doch bevor sich Katje Trescher über Titel wie „Hotelier des Jahres 2004“ und die jüngste Zertifizierung durch World-Toques*Euro-Toques freuen konnte, musste sie durch Jahre der Entbehrung gehen. Jahre, in denen sie nie gesagt habe,

„Hurra, das ist das Tollste, das ich je erlebt habe“, Jahre, die ein hartes Stück Arbeit darstellten, Jahre, die dem Sprung vom „Nachtleben, in dem ich nicht mehr arbeiten wollte“, in die Beschaulichkeit des schönen Schwarzwalds gefolgt waren. Die erste Zeit sei sehr hart gewesen, es habe einen Investitionsstau gegeben und an große Sprünge unterhalb der Sprungschanze war während der Zeit des „Rödelns am Anfang“ mit mehr als 100 Mitarbeitern nicht zu denken. 85 Mitarbeiter tragen heute die neue Philosophie der jungen Chefin und ihres Ehemanns James Newman, eines aus Südkalifornien stammenden Berufsmusikers. Katja Trescher beschreibt ihre spezielle Art, Mitarbeiter zu führen, die steifer Tradition aus den Zeiten alter Grand-Hotels entgegensteht.

Sie bevorzugt die Nähe zum Gast, sie möchte, dass in ihrem Haus „gelebt“ wird, dass Kinder laut sein dürfen, dass das Publikum „quer Beet“ komme und sich Junge und Alte, Kinder und Hunde ohne Probleme gemeinsam unter einem Dach wohlfühlen dürfen. Kurz: Weg von ihrer Jugend-Erfahrung, dass im Grand-Hotel nur geflüstert werden darf, hin zu ihrem Credo „Es muss Leben ins Haus!“ So begrüßt in der Hotel-Broschüre neben „Katja & James Newman mit
Sohn Louis Oscar Joe“ auch Familien-Hund „Mütze“ die Zwei- und Vierbeiner herzlich… Musiker ticken tatsächlich anders! Dass das Ticken der Chronographen in einer Gegend, in der Uhren mit und ohne Kuckuck seit Jahrhunderten Hochkonjunktur feiern und sich Einheimische und Besucher an weltweit Bekanntem wie der Uhrenstraße erfreuen, rhythmisch ist, liegt in der Natur der Physik. Dass sich das Parkhotel Adler nach einer neuen Zeitrechnung bewegt, liegt in der Natur der Chefin. Und ihres Mannes und (bald auch) des gemeinsamen Sohnes Louis Oscar Joe, den Katja Trescher im Gespräch Loisl nennt und der in ein paar wenigen Jahrzehnten die 17. Generation des seit 1446 aktiven Familienbetriebs anführen könnte.

Die Zertifizierung als World-Toques*Euro-Toques Sterne-Restaurant und die Idee mit den Naturprodukten sowie die Philosophie des Präsidenten Ernst-Ulrich W. Schassberger habe ihr gleich gut gefallen, als sie davon erfahren hatte. Natürlich lasse sich in einem Hause wie ihrem nicht alleine diese Schiene bedienen, „schließlich sagt ein Gast schon mal, dass er eine Auster möchte“, aber grundsätzlich arbeite sie gerne und intensiv mit Landwirten und Erzeugern aus der Region; und die Gäste honorierten das. Keine Frage für Katja Trescher, dass die erst vor einem Jahr abgeschlossenen aufwändigen Renovierungen, vor allem der 56 Hotelzimmer, von ansässigen Handwerkern erledigt worden seien.

Das Künstlerleben vor der Zeit im idyllischen Hinterzarten scheint der in Freiburg geborenen und in München und Umland aufgewachsenen Rockröhre stets getaugt zu haben. Auch die vier Jahre, die sie in der Münchener Cocktail-Bar „Pomp“ gewirkt und dabei den „größten Pro-Kopf-Umsatz an Spirituosen“ erzielt hat, seien eine „tolle Zeit gewesen, eine lustige Zeit – und eine ungesunde Zeit“. Schließlich habe der Arbeitstag um 6 Uhr morgens geendet und der Rekordumsatz sei geleistet worden „von mir (!) und den Gästen…“.

Das „Pomp“ haben Katja Trescher und James Newman längst verkauft, worüber sich jetzt der Schwarzwald freuen darf. Wenn Katja Trescher in ihr Telefon lacht, kann man sich am anderen Ende der Leitung gut vorstellen, dass am Fuße der Hinterzartener Sprungschanze, wo das Parkhotel mit dem vier Hektar großen nur für Hotelgäste zugänglichen Privatpark liegt, sich die Wipfel der Schwarzwald-Tannen leicht herunterbeugen, um die Sängerin nicht nur hören, sondern auch sehen zu können. Dabei – und Katja Trescher lacht wieder dieses unwiderstehliche Lachen – dabei verweist sie scheinbar beiläufig darauf, dass sie bis zur Schwangerschaft geraucht habe, bis zu zwei Schachteln täglich. Man mag sich nur zu gut vorstellen, wie die Rockröhre vor der Geburt ihres Loisl geröhrt hat… Gehört diese Stimme denn nicht auf die Bühne? Da haben, wie Katja Trescher verrät, die Gäste des Parkhotels einen riesigen strategischen Vorsprung. Denn ein paar Mal im Jahr, beispielsweise an Silvester, werden sie von der badisch-bayerischen Chefin musikalisch überrascht: Dann ist wieder einer jener Momente, „in denen Musik nie ganz vom Tisch sein“ wird, wie sie es sagt.

Und dass sie beim öffentlichen Auftritt der Gelegenheits-Band ihres mittlerweile für die Koordination zwischen Service und Küche zuständigen Ehemanns James Newman zur Freude aller zum Mikrofon greift und mit rauchiger Stimme begeistert, freut sogar das Lokalblatt. Wie schrieben die Kollegen der Badischen Zeitung jüngst: „Sahnestückchen der Rockmusik“. Obwohl sie Musik von Cream, Deep Purple, Doors, Jimmy Hendrix, The Who bis ZZ Top darbieten, gehen Gitarrist und Sänger James Newman, seine Band „Stomach Monkeys“ (was wohl soviel heißen soll wie „Magen-Affen“) sowie „Special Guest“ Katja Trescher als „regionales Naturprodukt“ durch. Ein Schwarzwälder Sahnestückchen mit fremdländischen Texten… Wer von dieser Spezialität mal probieren möchte, mache sich auf zum Parkhotel Adler mit dem World-Toques*Euro-Toques zertifizierten Wirtshus nach Hinterzarten, der Perle des Schwarzwalds, unter die Wipfel am Fuße der Sprungschanze!

Alle zertifizierten World-Toques*Euro-Toques Sterne-Restaurants Europa-und weltweit sind zu finden unter www.eurotoques.org bzw. www.world-toques.com Restaurant Guide.

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