8. MEININGER AWARD

Anlässlich der Eröffnung der ProWein 2012 ehrt der MEININGER VERLAG zum achten Mal vier Persönlichkeiten der internationalen Weinbranche
mit dem MEININGER AWARD. Bei einer Galaveranstaltung im Hotel
InterContinental in Düsseldorf werden der französische Weinmagnat Bernard
Magrez, der geschäftsführende Gesellschafter der Eggers & Franke Holding J.
Christoph Meier, der bekannte italienische Weingutsbesitzer Angelo Gaja und
Ernst F. Loosen, der Riesling-König von der Mosel geehrt. Mit dem Titel
Spirituosenmarke des Jahres wird das Bittergetränk „Aperol“ ausgezeichnet.

Sonderpreis der Jury: Ernst F. Loosen – „Der Riesling-Botschafter“
Der „Sonderpreis der Jury“ geht in diesem Jahr an einen der Shootingstars der
deutschen Weinszene – Ernst F. Loosen. Er ist ein Global Player mit tiefen
Wurzeln an der Mosel und liefert seine Weine in über 60 Länder. Der Name Dr.
Loosen steht insbesondere für Weltklasse-Riesling. Seit Ernst F. Loosen Ende
der 80er Jahre die Leitung des seit 200 Jahren in Familienbesitz befindlichen
Weinguts von seinem Vater übernommen hat, wird im Weingut St. Johannishof
Dr. Loosen in Bernkastel an der Mosel eine der großen Erfolgsgeschichten des
deutschen Weinbaus geschrieben. Unermüdlich und mit einem
kompromisslosen Qualitätsanspruch verfolgt „Ernie“, wie er von Freunden
genannt wird, das Ziel, Top-Weine zu produzieren, die ihre Böden, das Klima
und die Rebsorte perfekt zum Ausdruck bringen – und das mit sichtbarem
Erfolg.

Sowohl national als auch international ist er bekannt für seine

konzentrierten und hocharomatischen Riesling-Weine aus alten,
nichtgepfropften Wurzelstöcken, die in den besten Weinlagen der Mittelmosel
wachsen. Doch der Riesling-Fan, der sich selbst als “unruhiger Geist“
beschreibt, ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Auf der Suche nach
Standorten, an denen bestimmte Rebsorten optimal gedeihen, übernahm er
1996 das traditionsreiche pfälzische Weingut J. L. Wolf. 1999 wagte er den
Schritt nach Amerika, wo er ein Joint Venture mit dem Château Ste. Michelle
startete und seit kurzem mit J. Christopher Wines an einem Pinot Noir-Projekt
in Oregon zusammenarbeitet.

„Der Name Loosen steht für Riesling von höchster Güte, für Visionen und
Stärke und für Projekte mit Erfolgsgarantie und er ist der Riesling-Botschafter,
der viel für das Image des deutschen Weins über die Grenzen Deutschlands
hinaus geleistet hat“, fasst Laudatorin und WEINWELT-Chefredakteurin Ilka
Lindemann die Erfolgsgeschichte von Ernst F. Loosen kurz und prägnant
zusammen.

Weinunternehmer des Jahres – International: Bernard Magrez
„Der mächtige Weinmann aus Bordeaux“

Den Preis „Weinunternehmer des Jahres – International“ erhält Bernard
Magrez, Inhaber der renommierten Weingüter Château Pape Clément und
Château La Tour Carnet in Bordeaux sowie weiterer Weinbaubetriebe auf der
ganzen Welt, die allesamt für Qualität stehen. Der gallische Kellermeister ist
einer der wenigen Winzer, die nicht in die Weinwelt hineingeboren wurden,
sondern aus Lust und unternehmerischer Leidenschaft die Weinbranche
eroberte. Und das äußerst erfolgreich. Ausschlaggebend für seine Karriere war
eine Rundreise durch die USA, die den damals 25-jährigen und ehrgeizigen
Magrez so inspirierte, dass er kurz darauf ein kleines Importgeschäft für
Portwein kaufte.

Die erworbenen Marketing-Kenntnisse nutzte er, um die
Marken seines Getränke-Vertriebs zu stärken und baute so eine Reihe von
führenden Spirituosenmarken wie William Peel und San Jose sowie der
einzigen Bordeauxmarke Malesan. 2005 verkaufte er sein Spirituosen-Unternehmen und konzentrierte sich ausschließlich auf Wein. Den Erlös
investierte er in Spitzenweingüter – zunächst im Bordeaux und später auf der
ganzen Welt. Sein Interesse galt von Beginn an Qualitätsweinen, die etwas
Besonderes und Außergewöhnliches in sich tragen. Und so zählt eine Reihe
von imposanten Super-Premium-Weinen zum Portfolio, das er unter seinem
Namen vermarktet. Sein unbeirrbarer Anspruch, stets zu den Besten zu

gehören, und seine Begeisterung für den Wein haben ihn zu einem der
mächtigsten Männer der Weinbranche gemacht.

Weinunternehmer des Jahres – National: J. Christoph Meier
„Ungebremst auf der Überholspur“

Zum „Weinunternehmer des Jahres – National“ kürt die Jury den
geschäftsführenden Gesellschafter der Eggers & Franke Holding, J. Christoph
Meier. Mit Traditionsbewusstsein, Innovationsfreude und Zielstrebigkeit hat er
in kurzer Zeit eine beispielhafte unternehmerische Erfolgsgeschichte
geschrieben, deren Ende noch lange nicht in Sicht ist.

1969 als Sohn einer traditionsreichen Bremer Kaufmannsfamilie geboren stieg
er im Anschluss an sein Studium 1998 als Verkaufsleiter bei der Eggers &
Franke GmbH & Co. KG ein und übernahm 2001 die Geschäftsführung von
seinem Vater. Durch die Übernahme und Integration verschiedener
Weinhandelshäuser und -importeure – u.a. Reidemeister und Ulrichs, Ludwig
von Kapff sowie die Weinkellerei Racke – entwickelte er das
Familienunternehmen in den darauffolgenden Jahren konsequent zu einem der
führenden Weinanbieter Deutschlands weiter. Heute präsentiert sich die
Eggers & Franke Holding mit ihren sechs Vertriebslinien als gut strukturiertes
Unternehmen, das in allen Vertriebskanälen zuhause ist. Der Umsatz des
Unternehmens hat sich in den letzten sieben Jahren mehr als verdreifacht und
belief sich in 2011 auf 127 Millionen Euro. Damit nimmt Eggers & Franke im
Ranking der umsatzstärksten deutschen Weindistributeure Platz vier ein.

Ehrenpreis für das Lebenswerk: Angelo Gaja
„Italiens Vorzeigewinzer“

Den „Ehrenpreis für das Lebenswerk“ erhält Angelo Gaja. Als Sohn einer
Piemonteser Winzerfamilie, die bereits damals weit über die lokalen Grenzen
für ihren Barbaresco bekannt war, war Angelo mehr als prädestiniert dafür, die
in der Region anerkannte Qualität der Weine auch in die Welt zu tragen. Eine
Aufgabe, die ihm auf fulminante Weise gelungen ist. Angelo Gaja holte den
Barbaresco aus dem übermächtigen Schatten des Nachbarn Barolo. Sein
Barbaresco und die Weine aus den drei Einzellagen Sori San Lorenzo, Sori
Tildin und Costa Russi zählen heute zu den weltweit begehrtesten
italienischen Weinen.

Der studierte Oenologe stieg 1961 in den Familienbetrieb ein und führte die
kompromisslose Qualitätsphilosophie, die die Marke G.A.J.A. bis heute

auszeichnet, konsequent fort. Mit einer Reihe von innovativen Ansätzen wie
Ertragsreduzierung, kontrollierte Vergärung in Stahltanks und Ausbau im
Barrique sowie einem besonderen Talent im Marketing trieb der charismatische
Winzer die Weiterentwicklung im eigenen Weingut maßgeblich voran. Schon
bald standen seine Weine an der Spitze Italiens und bereits Ende der 60er
Jahre erlangten die Weine von Gaja auch internationale Geltung – was
zahlreiche Auszeichnungen anschaulich beweisen. Und so steht der Name
Gaja nicht nur für den wohl bedeutendsten Winzer Italiens und einen der
bekanntesten Weinproduzenten der Welt, sondern auch für die Etablierung der
italienischen Weinkunst in der Weltliga der feinen Weine.

Spirituosenmarke des Jahres: Aperol
„Ein Kultgetränk mit Höhenflügen“

Die Auszeichnung „Spirituosenmarke des Jahres“ wird an Aperol verliehen.
Ganz Deutschland sieht „orange“, denkt man an den phänomenalen
Erfolgsdrink des vergangenen Sommers – Aperol Spritz. Den Bitter-Klassiker,
der von den Brüdern Luigi und Silvio Barbieri anlässlich einer Ausstellung in
Padua kreiert wurde, gibt es bereits seit 92 Jahren. Und er ist ein echter
Glücksgriff für die Campari-Gruppe. 2004 hat das Mailänder Unternehmen das
bitter-süße Getränk übernommen. Seit dieser Zeit hat sich der Absatz von
Aperol verfünffacht. Inzwischen entfällt bereits ein Zehntel des
Gesamtumsatzes der Gruppe auf den roten Bitter aus Italien – eine
Entwicklung, die der Campari-Vorstandvorsitzende Bob Kunze-Concewitz in
einem Interview so kommentierte: „Mein Vorgänger hat das Potenzial der
Marke erkannt und die nötigen Mittel hineingesteckt. Ich habe die
Internationalisierung vorangetrieben.“ Mit unternehmerischer Weitsicht hat das
Unternehmen die Marke Aperol zu einem Juwel in seinem Portfolio gemacht
und dabei keine Kosten und Mühen gescheut, wie die Werbespendings
glaubhaft belegen. Und durch eine konsequente Markenarbeit ist es Campari
gelungen, dass Aperol von der Importspirituose zum absoluten Kultklassiker
avanciert ist, der die Vorlieben heutiger Konsumenten trifft. Ein Ende der
Erfolgsgeschichte ist noch lange nicht abzusehen.

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