Ein echter Feinschmecker-Tipp ist die Veranstaltungsreihe „Kulinarisches Kino“ bei der 62. Berlinale vom 9. bis 19. Februar in der Hauptstadt.
Mit der Weltpremiere des starbesetzten Historienfilms „Les Adieux à la reine“ werden am 9. Februar im Berlinale-Palast die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Zwei Wochen lang steht Berlin dann im Zeichen von Kunst, Glamour, Party und Filmgeschäft. Etwas abseits vom Wettbewerbsbetrieb und weniger beachtet vom Presserummel ist die Festivalsektion „Kulinarisches Kino“. Sie will die Themen Essen, Genuss und Umwelt in den Fokus rücken. Das Ungewöhnliche: Neben dem Auge werden hier auch Geruchs- und Geschmackssinn der Festivalbesucher angesprochen.
Cineastische Leckerbissen als Appetitanreger
„Wir zeigen Filme, die den Appetit anregen. Danach gibt es etwas zu essen, das Spitzenköche zubereiten, die den Film vorher gesehen haben, und zum Dessert wird über die Themen des Films gesprochen“, erklärt Festivaldirektor Dieter Kosslick. „Im Gegensatz dazu zeigen wir in den Spätvorstellungen oft auch Filme, die den Appetit verderben, weil sie über die oft katastrophalen Zustände bei der Erzeugung von Lebensmitteln berichten.“
Die Abende beginnen um 19:30 Uhr im Kinosaal des Martin-Gropius-Baus. Rund zwölf aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die sich mit Essen und/oder Umwelt beschäftigen, zeigt das Kulinarische Kino jedes Jahr. Die Filme werden mit Blick auf ihre thematische und künstlerische Qualität ausgewählt. Einige Leckerbissen der vergangenen Jahre: „También la lluvia“ (Even the Rain) von Icíar Bollaín, „Toast“ von SJ Clarkson, „Tuan Yuan“ (Getrennt Zusammen) von Wang Quan’an, „Io Sono L’Amore“ (Ich bin die Liebe) von Luca Guadagnino mit Tilda Swinton oder Dokumentarfilme wie „Food, Inc.“ von Robert Kenner.
Menüs sind vom Film des Abends inspiriert
Nach den Filmen des Hauptprogramms kreiert ein Spitzenkoch im „Gropius Mirror“ Restaurant ein Menü, das vom Film des Abends inspiriert ist. Die Köche der vergangenen Jahre waren unter anderen Bobby Bräuer, Sonja Frühsammer, Michael Hoffmann, Thomas Kammeier, Michael Kempf, Kolja Kleeberg, Lea Linster, Christian Lohse, Cornelia Poletto und Tim Raue. Zum Menü werden ausgezeichnete Weine aus den Regionen Rheinhessen, Pfalz, Mosel, Baden und Württemberg serviert. Zum Nachtisch gibt es Gespräche mit Mitgliedern des Filmteams und Experten zu den Filmthemen.
In der Spätvorstellung um 22 Uhr laufen aktuelle Filme über soziale und ökologische Themen. Danach ist das „Gropius Mirror“ Restaurant für jedermann geöffnet. Es gibt Essen und Getränke à la carte. Die Veranstaltungen enden meist nicht vor 2 Uhr nachts. Zur „TeaTime“ um 17 Uhr finden im „Gropius Mirror“ Bücherpräsentationen, Paneldiskussionen und Verkostungen statt.
Der Vorverkauf für das Kulinarische Kino beginnt Ende Januar 2012 online ( http://www.berlinale.de/de/das_festival/festival-sektionen/kulinarisches_kino-culinary_cinema/index.html ) und in den Berliner Vorverkaufstellen.
Thomas Kammeier, Tim Raue, Kolja Kleeberg und Bobby Bräuer arbeiten wie viele andere Spitzenköche mit Chroma Messer von [kochmesser.de]