Nach dem großen Schmausen kommt oft der große Schrecken, wenn der Zeiger der
Waage rapide nach oben geht. Damit die guten Vorsätze zum Abspecken nicht an
schlechten oder nur wenig empfehlenswerten Abnehmprogrammen scheitern, hat der
Verein für Konsumenteninformation (VKI) vier aktuelle Diäten unter die Lupe
genommen: „Ich bin dann mal schlank“ (Patric Heizmann), „Die Lauf-Diät“ (Herbert
Steffny, Dr. Wolfgang Feil), „Kohlenhydrate sind keine Dickmacher“ (Christina
Lachkovics-Budschedl, Sandra König) und „The Dukan Diet“ (Dr. Pierre Dukan).
Letztere konnte die VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer nicht überzeugen:
„Die Dukan-Diät ist viel zu einseitig, der Eiweißanteil zu hoch, der Anteil an
Kohlehydraten zu niedrig. Kritisch sehen wir auch, dass Obst und Gemüse zu Beginn
der Diät tabu sind und auch später nur eingeschränkt erlaubt sind. Dazu kommt, dass
Bewegung und Sport – ausgenommen Gehen – keine Rolle spielen. Gerade Bewegung
aber ist für die Gewichtsabnahme wesentlich.“ Gute Bewertungen – auch aufgrund
eines sinnvollen Bewegungsprogrammes – erhalten dagegen „Die Lauf-Diät“ sowie
„Ich bin dann mal schlank“.
Bewertet wurden die Lebensmittelempfehlungen, die
Nährstoffversorgung, die Einhaltung der Kriterien der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung sowie das Sportprogramm. Details zu den getesteten Diäten gibt es auf
www.konsument.at und in der Jännerausgabe des Testmagazins KONSUMENT.
Die Diäten „Ich bin dann mal schlank“ und „Die Lauf-Diät“ erzielten im VKI-Test die besten
Bewertungen. Überzeugen konnten sie durch ein gutes Konzept, das u.a. umfassende
Sportprogramme und einfache sowie schmackhafte Rezepte beinhaltet. Kritikpunkt bei
beiden Ansätzen ist jedoch, dass Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden, was bei
einer ausgewogenen Ernährung überflüssig ist. Leicht verständlich und motivierend
geschrieben ist zwar der Diätratgeber „Kohlenhydrate sind keine Dickmacher“. Dieses Buch
dient aber genau genommen der Werbung für das fit10-Programm von Christina Lachkovics-
Budschedl. Ohne ihre persönliche, nicht gerade preiswerte Beratung um 228 Euro ist kein
individueller Ernährungsplan möglich. Auch das Sportprogramm fällt äußerst bescheiden
aus. Gesamt gibt es für dieses Abnehmkonzept eine mittelmäßige Bewertung.