Grau ist alle Theorie

Bestens ausgebildete und motivierte Fach- und Führungskräfte sind für den Lebensmittelhandel eine wichtige Voraussetzung, die Produkte bestmöglich an die Kunden zu bringen. Gute Karriereperspektiven bieten sich dabei denjenigen, die nicht nur die Theorie beherrschen, sondern auch gelernt haben, praktische Probleme zu lösen. Auf dieser Kombination aus Berufserfahrung und fundierter handelsbetriebswirtschaftlicher Ausbildung basiert der Studiengang zum staatlich geprüften Handelsbetriebswirt der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels in Neuwied.

Die Bundesfachschule setzt bei diesem Fortbildungslehrgang gezielt auf die Kombination aus Berufserfahrung, Praxisbezug und fundierter handelsbetriebswirtschaftlicher Ausbildung.

Aufnahmevoraussetzung ist daher eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens einjährige kaufmännische Berufstätigkeit. Das Studium kann Vollzeit (ein Jahr) und voraussichtlich ab 2013 auch berufsbegleitend (blended learning) absolviert werden.

Kombination aus Berufserfahrung, Praxisbezug und fundierter Ausbildung
„Dieser Abschluss kann so deutschlandweit nur in Neuwied erworben werden“, sagt Jutta Golinski, Abteilungsleiterin und Dozentin an der Bundesfachschule. „Das Studienprogramm ist konsequent auf die Ansprüche einer Führungskraft im Lebensmittelhandel ausgerichtet. Hier werden Praktiker für die Branche ausgebildet.“ Diese Stärke bestätigt Schulleiter Thorsten Fuchs: „Das Studium bietet ein hohes Maß an Selbstständigkeit und die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten. Auf unseren Exkursionen zu führenden Unternehmen der Lebensmittelindustrie und bei unseren Marktbesuchen bei Top-Händlern verlassen wir den Hörsaal und ermöglichen unseren Studenten einen authentischen Blick in die Praxis.“

Die angehenden Handelsbetriebswirte sollen mit der Ausbildung in die Lage versetzt werden, selbstständig Zusammenhänge im Betriebsablauf zu erkennen und zu beurteilen, um künftig Sachaufgaben im Lebensmittelhandel qualifiziert erfüllen zu können. Die Studienschwerpunkte liegen daher ganz klar in den handelsrelevanten Fächern. Den größten Raum in der Stundentafel nimmt die Sortimentskompetenz ein. Hier geht es vor allem um die Grundlagen des Verkaufens, wie Verkaufspsychologie, Kundentypologie und das Verkaufsgespräch, aber auch um die Ernährungsphysiologie und die Lebensmittelkunde in den verschiedenen Warengruppen.

Ergänzend zum klassischen Unterricht lehren hier Spezialisten und Industriepartner der Branche. Im Fach Handelsbetriebslehre haben vor allem die Standortplanung und die Sortimentspolitik hohe Bedeutung. Das Lernziel besteht hier darin, dass der Studierende selbstständig und ohne Anleitung Lösungen erarbeiten kann. Weitere Schwerpunkte der Ausbildung sind die allgemeine Betriebswirtschaftslehre, betriebliches Rechnungswesen und Datenverarbeitung, Werbung und Verkaufsförderung sowie Personalwesen. Aber auch so wichtige Rechtsgebiete, wie Allgemeines Vertragsrecht und Kaufvertragsrecht, Gesellschaftsrecht und Wettbewerbsrecht nehmen in den Stundentafeln großen Raum ein.

Die Ausbildung zum Handelsbetriebswirt hat in Neuwied nicht nur Tradition, sie ist auch die Visitenkarte der Bundesfachschule. Erfolgreiche und bekannte Handelsunternehmer haben dort ihren Abschluss gemacht. „Die Bundesfachschule hat mir nach meiner Lehre den mühsamen Weg durch die Instanzen im Lebensmittelhandel erspart“, stellt Fressnapf-Gründer Torsten Toeller rückblickend fest. „Dank Neuwied habe ich nach dem Studium sofort eine Führungsposition antreten können, die ich ohne Studium nie bekommen hätte. Ich schätze die Fachschule als Lehranstalt, die eine maßgeschneiderte Ausbildung anbietet und die in der Lage ist, Führungskräfte aus unserer Branche genau auf den Punkt zu qualifizieren.“

Ähnlich äußert sich Friedhelm Dornseifer: „Mir hat die Bundesfachschule mit dem Handelsbetriebswirt das Rüstzeug für meinen beruflichen Lebensweg an die Hand gegeben. Wenn man so will, habe ich dort als Kaufmann das Laufen gelernt.“ Der Inhaber von 17 Lebensmittelmärkten betont, dass der Handelsbetriebswirt nicht nur beste Voraussetzungen für eine Führungskräftelaufbahn in den Zentralen der Handelsunternehmen biete. Er sei auch ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Karriere als selbstständiger Lebensmittelkaufmann.

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