„Hoppla, jetzt geht’s ab!“ –
die 17. Europäische Woche des Geschmacks macht Appetit auf Nummer 18
Geschmack ist keine Frage des Standorts, Geschmack geht überall! So nutzten 2011 wieder Gastronomiebetriebe aus dem ganzen Land die Gelegenheit und offerierten ihren Stammgästen und den an der unverfälschten Zubereitung interessierten Neukunden in der „Woche des Geschmacks“ neben Gewohntem ein gesundes Menü mit frischen Produkten aus der jeweiligen Region.
Zur 17. Auflage der von World-Toques*Euro-Toques europaweit koordinierten „Woche des Geschmacks“ waren viele Gastronomiebetriebe eingeladen. Neben Restaurants und Gasthöfen erhielten Großküchen, Kantinen und Mensen sowie Küchen von Kliniken und Kasernen die kostenlose Möglichkeit, teilzunehmen. Was diese ebenso rege nutzten wie die qualitätsbewussten Gäste. „Plötzlich dachten wir: Hoppla, jetzt geht’s ab!“, beschreibt Markus Kunz aus Berlin stellvertretend für viele den Besuch der Gäste und den gelungenen Versuch, mit dem Berliner Restaurant s…cultur an der europaweiten Aktion der Organisation Euro-Toques den Stamm- und Neu-Gästen einen weiteren Anreiz der chemiefreien Ernährung zu schaffen.
Wie Kunz erging es den meisten Küchenchefs: Er habe nur positive Resonanz erlebt, „jeder Gast, der hier rausging und sagte, das sei ein richtig gutes Essen gewesen, war ein Erfolg für uns und für die Aktion!“
Für Ernst-Ulrich W. Schassberger, den Präsidenten von Euro-Toques Europa, ist die seit nunmehr 17 Jahren etablierte von ihm ins Leben gerufene Aktion rund um den Geschmacksinn Teil der Verantwortung, die World-Toques*Euro-Toques als Wahrer nationaler kulinarischer Tradition trage. So steht bei der „Woche des Geschmacks“ der Genuss ohne Chemie und ohne Qualitätsverlust ganz oben auf der Karte der Ziele.
Da Großverpfleger und Gastronomen kostenfrei teilnehmen können, selbst wenn sie nicht das Zertifikat von Euro-Toques tragen, hat Markus Kunz mit seiner s…cultur „sofort zugeschlagen, als ich das Angebot auf der Internetseite von Euro-Toques gesehen habe“. Er dachte sich ein spezielles Fünf-Gang-Menü aus und stimmte, trotz der Belastung durch die Teilnahme am Rioja-Gourmet-Cup, mit Einsatz und Werbung die Stammkundschaft sowie potenzielle Neukunden auf die „Woche des Geschmacks“ ein.
Der Erfolg gab ihm recht, seine Stammkunden ließen ihn nicht im Stich. Zudem tauchten in Berlin-Neukölln, wo das s…cultur in der Erkstraße beheimatet ist, überraschend viele neue Gesichter, vorwiegend aus der hippen Künstlerszene, wie es Kunz sagt, auf. „Es gab keine einzige negative Resonanz“, resümiert Markus Kunz stolz – und wie ihm erging es fast allen Gastronomiebetrieben in der „Woche des Geschmacks“.
Nur Heinz Buschkowsky, der medienbekannte streitbare Bezirksbürgermeister des sozialen Brennpunktes Neukölln, habe sich das spezielle Menü nicht gegönnt, obwohl sein Amtssitz direkt gegenüber dem Restaurant liegt und Buschkowsky regelmäßig im s…cultur verkehrt. Kunz lacht und verrät ein kleines, in Neuköllner Kreisen längst nicht mehr geheimes Geheimnis: „Der kommt nur, wenn’s Buletten gibt…“.
Dass der mächtige Bezirksbürgermeister Großes versäumte, werden ihm Kunz und seine Mitarbeiter sicher noch mitteilen. Buschowsky wird zuhören, schließlich ist das s…cultur als Tochterunternehmer der Arbeiter-Wohlfahrt (AWO) für Volksvertreter doppelt interessant: Elf Mitarbeiter, von denen acht trotz eines Handicaps einen Beruf in der Gastronomie erlernt haben, haben in der Erkstraße die Chance, mehr als nur Tütensuppe zu produzieren. Vor allem bei besonderen Anlässen wie der „Woche des Geschmacks“ könnten sie zeigen, was sie können – das s…cultur und die seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten bewährte Aktion von World-Toques*Euro-Toques werden so zum Sprungbrett für höhere Aufgaben in der Gastronomie.
Bezirksbürgermeister Buschowsky kann, Bulette hin, Frikadelle oder Fleischküchle her, in der „Woche des Geschmacks“ im kommenden Jahr immer noch auf den Geschmack kommen. Wenn es im Herbst 2012 (15. bis 21. Oktober) heißt, Gerichte anzubieten, die ausschließlich aus Produkten der Region zubereitet werden, möchte Markus Kunz wieder dabei sein und in seiner Küche das „Menü des Geschmacks“ zaubern, dessen Gänge die fünf Geschmacksrichtungen enthalten.
„Unglaublich“, hätten die Gäste während und außerhalb der „Woche des Geschmacks“ in diesem Jahr lobend gesagt, wenn sie sein Lokal Richtung Rathaus verließen.
„Unglaublich“ – das sollen auch 2012 alle sagen, vor allem, wenn sie Schüler, Studenten oder Auszubildende sind, da diese das Menü zu stark reduziertem Preis genießen sollen.
Unglaublich, dass man Essen mit Geschmack zubereiten kann, das hoch in der Qualität und dennoch günstig im Preis ist.