die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt
Vom 9. bis 14. März 2012 auf dem Hamburger Messegelände
Eine neue Wohnlichkeit und multifunktionale Raumstrukturen prägen die Einrichtungskonzepte in der Hotellerie. Das Besondere ist gefragt. Es gilt, das eigene Profil zu betonen und ein individuelles Ambiente zu schaffen, das dem Gast in Erinnerung bleibt. Ob modern oder traditionell, futuristisch oder retro: Einrichtungs- wie Umbauwilligen bietet die INTERNORGA vielfältige Inspiration. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt zeigt vom 9. bis 14. März 2012 auf dem Hamburger Messegelände in den Hallen B5 und B7 die gesamte Bandbreite der Hoteleinrichtung.
Was ist angesagt im Hoteldesign? Alles ist möglich, den Trend schlechthin gibt es nicht. „Wichtig ist, dass ein Ambiente zum Standort passt und die Besonderheiten eines Hauses betont“, sagt Josef Zwilling von Voglauer HotelConcept. Es gilt, regionale Traditionen weiterzuentwickeln oder alte Bausubstanz modern zu interpretieren. Wie dies aussehen kann, zeigt der Hoteleinrichter auf der INTERNORGA mit zwei gegensätzlichen Zimmerkonzepten. Die „Traumfabrik“, ein Entwurf für die Stadt- und Businesshotellerie, verdeutlicht, wie ein altes Industriegebäude neu belebt werden kann. Als Pendant dazu präsentiert Voglauer HotelConcept ein Zimmerdesign für die Ferienhotellerie mit maritimem Ansatz und offenen Raumstrukturen zwischen Wohn- und Badbereich.
Die Ära der Standardzimmer, da sind sich Objekteinrichter und Möbeldesigner einig, ist vorbei. „In Zeiten der Hektik und Anonymität suchen viele Menschen Persönlichkeit und Individualität im Hotel“, weiß Peter Bellmann, Inhaber von Bellmann Interior in Hamburg. Seit 25 Jahren richtet das Unternehmen Privathotels ein und sorgt mit Renovierungen für einen hochwertigen und individuellen Look. „Ein Konzept sollte im Gedächtnis bleiben und die Gäste zum Wiederkommen bewegen“, beschreibt der Interior-Spezialist seinen Ansatz. Im dekorativen Ambiente des INTERNORGA-Standes von Bellmann wird auch die italienische Firma Selva ihre neuesten Möbelkollektionen präsentieren.
Wohnlichkeit und Atmosphäre spielen im Hoteldesign eine große Rolle. „Die Harmonie von Tradition und Moderne, von Herz und Verstand ist gefragt. Gemütlichkeit ist populär wie lange nicht mehr“, beobachtet Stefanie Kramer vom Möbelhersteller Go In. Gasträume bieten heute vielfältige Sitzangebote. Neben Stuhl-Tisch-Kombinationen in neuem Farbdesign geht der Trend zu Bank-Tisch-Kombinationen. Auf der INTERNORGA wird Go In Banksysteme in vielen Variationen in den Vordergrund rücken. Ein neuer Online-Bankkonfigurator macht die Planungen besonders anschaulich: Er zeigt eine räumliche Ansicht in 3D mit Stückliste und Preis. Auch der holländische Gastronomie-Einrichter P&M Furniture nutzt diese Technik, um Interieur-Entwürfe am Stand ins Bild zu setzen.
Die neue Wohnlichkeit wird begleitet von runderen Formen und dunkleren Farben. Im Kommen sind auch Tapeten mit romantischen und ornamentalen Mustern. Holz ist ein wichtiges Material und wird oft in Kontrast mit Naturstein und Glas verwendet. „Bei den Hölzern rücken nach der Wenge-Ära klassische Töne wie Kirsche oder Nussbaum in den Vordergrund. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema“, beschreibt Peter Bellmann. Nicht nur bei Hölzern und Textilien sind Umwelt- und Ressourcenschutz wichtige Aspekte. Auch im technischen Bereich setzen immer mehr Hotels auf nachhaltige Lösungen.
Ein weiterer Trend bei der Gestaltung von Räumen ist die Multifunktionalität. Die Grenzen zwischen Rezeption, Restaurant, Bar und Lobby schwinden, die Hotelhalle wird immer mehr zum Wohnzimmer für die Reisenden. Auch im Zimmerbereich werden die Strukturen flexibler, die starre Trennung zwischen Bad und Zimmer löst sich auf. „Zimmer wandeln sich zum multifunktionalen Wohnraum, der an die individuellen Bedürfnisse der Gäste angepasst wird“, beobachtet Andreas Schmidt von Baur WohnFaszination. Mit „Modena“ und „Torino“ wird der Einrichter auf der INTERNORGA zwei neue Zimmerkonzepte präsentieren, die diesen Trend beispielhaft illustrieren.
Dass eine zeitgemäße Ausstattung ein wichtiger Faktor der Marktpositionierung ist, hat die Hotellerie erkannt. Nach Meldungen des DEHOGA haben die Hoteliers die Senkung der Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr verstärkt für Investitionen genutzt. Danach wurden 2010 in 5.000 Betrieben mehr als 860 Millionen Euro für Neuanschaffungen, Renovierungen und Modernisierungen ausgegeben und über 6.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. „Wir gehen davon aus, dass die deutschen Hoteliers auch weiterhin in ihr Produkt investieren werden. Dabei stehen Investitionen in die Inneneinrichtung, in die Bäder und Sanitäranlagen und in technische Einrichtungen – insbesondere unter Umweltaspekten – ganz oben auf der Prioritätenliste“, sagt Stefanie Heckel, Sprecherin des DEHOGA Bundesverbandes und des Hotelverbandes Deutschland (IHA).
Über neueste Trends und Möglichkeiten zeitgemäßer Ausstattung können sich Hoteliers und Gastronomen auf der INTERNORGA informieren. Die 86. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, öffnet ihre Tore vom 9. bis 14. März 2012 auf dem Hamburger Messegelände. Zu der Leitmesse für den Außer-Haus-Markt werden mehr als 1.200 Aussteller aus 25 Ländern und rund 100.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland erwartet.