Kein Ei mit 3 in der Weihnachtsbäckerei
Zu Beginn der Adventszeit und Plätzchenhochsaison rät der Deutsche Tierschutzbund beim Kauf von Weihnachtsgebäck und Backmischungen auf die Zutatenliste zu schauen. Denn steht auf den Packungen nichts zur Herkunft der Eier, sind in der Regel solche aus Käfighaltung enthalten. Daran ändern auch die oft statt Angaben zur Herkunft abgedruckten bunten Hofbilder nichts. Fehlende Kennzeichnungspflichten bedeuten für die Verbraucher bei Fertigprodukten mangelnde Transparenz. Sicherheit hat der Verbraucher, wenn selbst gebacken wird. Der Verband rät dazu, dabei nur Eier aus Freiland-, Bio- oder Bodenhaltung zu verarbeiten.
Gerade in der Weihnachtszeit können die Verbraucher zeigen, dass sie Käfigeier und das damit verbundene Tierleid nicht akzeptieren. Spekulatius, Lebkuchen und Christstollen – sie alle enthalten Eier. Nur selten ist bei Fertigprodukten klar ersichtlich, aus welcher Haltungsform die tierischen Zutaten stammen. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es bislang nicht. Nur bei Produkten, die ausdrücklich als Bio gekennzeichnet sind, sei sichergestellt, dass die Eier aus tiergerechter Haltung stammen. Für alle anderen Produkte ohne weiteren Hinweis gilt: hierfür wurden Legehennen auf engstem Raum unter nicht artgerechten Bedingungen – verbunden mit immensem Stress und Leiden – gehalten. Und solange es keine Kennzeichnung von Eiern in Produkten gibt, empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund Selbstgebackenes mit Freilandeiern. Das macht der Familie Spaß, fördert eine tiergerechte Legehennenhaltung und setzt ein Zeichen für mehr Tierschutz.
Bei den Verbrauchern sind Käfigeier längst durchgefallen: Seit die Käufer anhand eines Zifferncodes erkennen können, aus welchem Haltungssystem die Eier stammen, ist der Verkauf von Käfigeiern stetig zurückgegangen. Viele Discounter und Handelsketten haben die Eier aus Käfigen ganz aus dem Angebot genommen. Jetzt muss sich diese Entwicklung bei den Fertigprodukten fortsetzen.