Hauptsaison für Wildpilze

DGE gibt Tipps zu Steinpilzen, Pfifferlingen & Co.

Der Herbst mit seinem feuchten Boden und Sonnenschein
bietet ideale Bedingungen für aromatische Wildpilze, die sich bei
Sammlern und Feinschmeckern großer Beliebtheit erfreuen:
Pfifferlinge, Steinpilze, Morcheln aber auch Maronenröhrlinge
zählen zu den klassischen Vertretern. Die hohe Feuchtigkeit in
diesem Sommer verspricht eine gute Pilzpopulation – ein gutes
Jahr also für Einsteiger. Wer allerdings selbst im Wald nach
„Schwammerln“ Ausschau halten möchte, sollte besondere Vorsicht
walten lassen, denn zahlreiche Pilze können Vergiftungen
hervorrufen, die bei einigen tödlich sind. Die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) gibt daher Tipps rund um
das Sammeln, Zubereiten und Aufbewahren, damit die Freude auch
nach dem Pilzgenuss ungetrübt ist. Die wichtigste Regel für jeden
Sammler lautet, nur Pilze zu sammeln, die eindeutig und
zweifelsfrei zu bestimmen sind. Allein mit einem Bestimmungsbuch
zu sammeln, kann mit einer Pilzvergiftung enden. Am besten lernt
man das Sammeln unter Anleitung eines Pilzsachverständigen. Im
Zweifelsfall helfen Pilzberatungsstellen beim Bestimmen weiter.

Neben ihrem feinen Aroma sind Pilze auch hinsichtlich ihres
Nährwertes interessant. Sie sind kalorienarm und reich an
bestimmten Nährstoffen. Viele Pilze haben einen hohen
Ballaststoffgehalt, der sogar über dem von Äpfeln liegt. Außerdem
enthalten sie nennenswerte Mengen an Folat, vor allem
Nelkenschwindling, Pfifferling, Stein- und Austernpilz und können
damit einen Beitrag zur Folatzufuhr leisten. Eine Portion
Steinpilze von 150 Gramm deckt zudem nahezu die empfohlene
Zufuhr von Vitamin D.

Aufgrund des Reaktorunfalls in Tschernobyl weisen Wildpilze im
Süden Deutschlands nach wie vor erhöhte Konzentrationen an
Radiocäsium (Cs-137) auf. Vor allem Maronenröhrlinge und
Steinpilze gelten immer noch als stark belastet. Laut Institut
für Strahlenbelastung kann davon ausgegangen werden, dass die
Strahlenbelastung der Lebensmittel durch das Reaktorunglück in
Fukushima nicht erhöht ist. Verschiedene Pilze reichern außerdem
Schwermetalle wie Cadmium oder Quecksilber an. Daher rät die DGE,
nicht mehr als 250 g Wildpilze pro Woche zu essen.

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