Wie Apfelsaft sprechen lernt

Hochwertige Fruchtsäfte aus heimischen Streuobstbeständen sind gefragt. Für die mittelständischen Keltereien in Baden-Württemberg ist dies ein wichtiger Vorteil gegenüber der immer mächtiger werdenden Konkurrenz großer Getränkekonzerne.

Um diesen Vorteil noch besser zu nutzen, haben sich fünf namhafte Fruchtsaftkeltereien dazu entschlossen, unter dem Dach des Verbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. ein Projekt zu starten, bei dem Verbraucher ganz bequem im Internet oder noch im noch im Verkaufsraum mit dem Smartphone die Herkunft des Saftes bestimmen können.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Seite www.saft-mit-heimat.de, auf der Verbraucher zu einem Eingabefeld gelangen, in dem Sie Marke, Produktname, Packungsgröße und das Mindesthaltbarkeitsdatum eingeben können. Mit einem Klick wirft die Software dann eine Landkarte aus, auf der genau ersichtlich ist, aus welchem Gebiet die Früchte des jeweiligen Saftes stammen. Je nach Hersteller ist dies ein Umkreis von wenigen Kilometern um den Betrieb.

Noch bequemer funktioniert das Ganze mit dem Smartphone: Auf den Flaschen befindet sich ein so genannter QR-Code, der mit dem Handy eingescannt werden kann. Im daraufhin erscheinenden Eingabefeld dann nur noch Produktname, Packungsgröße und Mindesthaltbarkeitsdatum auswählen und schon wird auch hier der entsprechende Kartenausschnitt angezeigt.

Möglich ist das Ganze, weil die Keltereien die Namen und Anschriften der Lieferanten erfassen. Bei Bio-Säften müssen auch alle Parzellen mit erfasst werden. Aus diesen Daten wird dann für jede Charge eine Liste der Lieferanten erstellt, die anschließend auf eine Landkarte übertragen wird. Diese wird dann dem entsprechenden Abfülldatum zugeordnet und kann durch Software angezeigt werden.

Das Projekt wird von der Marketinggesellschaft Baden-Württemberg unterstützt, da auch seitens des Landes große Chancen für die hauptsächlich kleinen und mittelständischen Betriebe der Lebensmittelbranche gesehen werden. Das Eingabefeld ist deshalb auch über die Website www.schmeck-den-sueden.de erreichbar. Die fünf Keltereien haben damit Pionierarbeit geleistet und sind sich sicher, beim Verbraucher damit punkten zu können. Neben ihren Kollegen aus der Fruchtsaftbranche ist das System auch geeignet, auf andere Bereiche der Lebensmittelbranche übertragen zu werden.

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