Obst und Gemüse aus Deutschland – Richtige Aufbewahrung zu Hause

Falsch gelagert, verdirbt es schnell und die Nährstoffe wie Vitamine, Mineral-, Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe gehen verloren. Gerade bei heimischem Obst und Gemüse ist der Nährstoffgehalt höher als bei Importware, da die Wege kürzer sind und die Ware schneller im Handel landet. Dieser Vorteil sollte Zuhause durch die falsche Lagerung nicht verspielt werden! Denn Licht, Sauerstoff, Hitze und Feuchtigkeit setzen Vitaminen zu.

Kirschen, Himbeeren
Kirschen und Himbeeren

Was lange währt…

… wird nicht endlich gut – zumindest was Obst und Gemüse betrifft! Daher lauten die Gebote für eine vitaminschonende Lagerung: Kühl und dunkel sollte es sein. Gemüse verliert übrigens innerhalb von zwei Tagen bis zu 70 Prozent seiner Vitamine bei zu warmer Lagerung. Wurde auf Vorrat gekauft, wird der Kühlschrank unentbehrlich. Im Obst- und Gemüsefach herrschen in der Regel Temperaturen unter acht Grad Celsius – genau richtig für Salate wie Rucola, Blatt- und Feldsalat, aber auch Aprikosen und Kirschen. Ebenso ist es das passende Umfeld für Blumenkohl und Karotten.

Obst und Gemüse sollten getrennt voneinander gelagert werden. Vor dem Austrocknen oder Geschmacksveränderungen schützen gelochte Folienbeutel oder feuchte Geschirrtücher. Pro Beutel sollte stets nur eine Sorte verpackt werden.
Empfindliches Beerenobst am besten so auf einen Teller legen, dass sich die einzelnen Beeren nicht berühren und mit einem feuchten Tuch umschlagen. So halten sie sich einige Tage im Kühlschrank. Schimmelige Früchte sofort komplett aussortieren – die betroffene Stelle abzuschneiden reicht nicht aus.

Nicht nur Beeren, sondern auch Gurken reagieren sensibel auf Hitze. Sie gehören daher ebenfalls in den Kühlschrank. Angeschnittene Enden am besten abdecken, z.B. mit einer Klarsichtfolie, damit sie nicht austrocknen.

Prima Klima im Keller
Für die Lagerung von Obst und Gemüse ist ein Keller oder ein Vorratsraum mit Temperaturen zwischen acht und 16 Grad Celsius Gold wert. Denn viele Sorten wie Äpfel und Birnen, Auberginen, Brokkoli, Bohnen, Kohlrabi, Lauch, Pilze, Radieschen, Rosenkohl und Zucchini lieben es kühl, dabei dunkel und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Stehen weder Keller noch Vorratsraum zur Verfügung, ist das Obst- beziehungsweise Gemüsefach des Kühlschranks der Lagerort der Wahl.
Zwetschgen sind in ein feuchtes Tuch eingewickelt im Obstfach des Kühlschranks gut aufgehoben. Maximale Aufbewahrungszeit sind zwar um die zwei Wochen, doch wie für alle anderen Obst- und Gemüsesorten gilt: Frisch verzehrt ist halb gewonnen! Denn dann haben sich die Vitamine noch nicht abgebaut und zudem schmeckt es einfach besser.
Bei Radieschen und Karotten sollten übrigens die Blätter sofort entfernt werden, da sie viel Feuchtigkeit benötigen. Diese ziehen sie aus der Knolle, die dann schnell schrumpelig wird.

Manche mögen’s heiß
Regelrechte „Frostbeulen“ sind Tomaten. Sie reagieren kälteempfindlich und gehören daher nicht in den Kühlschrank, wo sie hart werden und an Aroma verlieren. Am besten warten sie an einem luftigen und schattigen Platz auf ihren Einsatz. Optimal sind 13 bis 18 Grad Celsius. Dabei auf eine weiche Unterlage achten, um Druckstellen zu vermeiden. Früchte mit grünen Stellen zum Nachreifen in die Sonne legen. Sonneneinstrahlung ist insbesondere für die Ausbildung der Aromen wichtig.

Einige Lagerweisheiten
Obst immer einige Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Dies ist nicht nur angenehmer für Zähne und Magen, sondern auch die Aromen können sich dann besser entfalten.
Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und eventuelle Aufbewahrungstipps auf den jeweiligen Verpackungen.
Insbesondere bei Obst- und Gemüsesorten, die wie Äpfel und Tomaten Ethylen abgeben, sollte auf getrennte Lagerung geachtet werden. Sie lassen ihre Nachbarn schnell alt aussehen. Ausnahme: Lauch und Pilze, die gegen das Reifegas unempfindlich sind. Natürlich lässt sich dieser Effekt auch positiv für sich nutzen, wenn unreife Früchte in deren Nähe gelegt werden. Dadurch werden sie schneller reif.
Wie immer gilt, dass lieber kleine Mengen gekauft und dann frisch verzehrt werden können. Im Bedarfsfall einfach nachkaufen, das ist besser, als große Mengen zu lagern.
Bei Gemüse im Kühlschrank immer Küchenpapier unterlegen. Falls Flüssigkeit austritt, wird diese aufgesaugt und das Gemüse nicht matschig.

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