„Cucina povera“: Es lebe die italienische Esskultur, es lebe die gute Zutat!
Starkoch Sante de Santis zelebriert zur LE GOURMET den Reichtum
der einfachen Speisen
Hausfrauengerichte wie „Bollito misto“ – ein Fleischeintopf mit Huhn, Kaninchen, Lamm und Ziege – oder in Vergessenheit geratene, einfache Fische wie Meeräsche, Rotbarsch oder Kabeljau erobern derzeit die Speisekarten der gehobenen italienischen Ristoranti. „Wir haben die ‚Cucina povera‘, die ‚Küche der einfachen Leute‘, wiederentdeckt“, verkündet Starkoch Sante de Santis, der seit Jahren zu den beliebtesten Akteuren der LE GOURMET in Leipzig gehört. Auch 2011 ist der temperamentvolle Römer mit von der Partie und wird in zwei Liveshows am Sonntagnachmittag (4. September) den neuen Trend zu alten Kochrezepten schmackhaft machen.
„Obwohl ‚Cucina povera‘ wörtlich übersetzt nichts anderes als ‚arme Küche‘ heißt, verkörpert sie alle Werte der italienischen Kochkultur – den Reichtum der Schlichtheit sowie die Vielfalt und Qualität ihrer Zutaten“, sagt Sante de Santis, der in Stuttgart ein Restaurant mit Kochschule betreibt. „Die Wertschätzung, die jedes Produkt erfährt, bleibt bei der Zubereitung ebenso erhalten wie der eigenständige Charakter und der ursprüngliche Geschmack.“
Für den gebürtigen Römer ist „La cucina povera“ die Königin des guten Geschmacks, die Seele der italienischen Kochkunst. „In Wahrheit war diese regionale, ländlich geprägte Küche schon immer Favorit der echten Genießer“, ist der sympathische Fernsehkoch überzeugt. „Selbst die Anhänger der gehobenen italienischen Küche – der ‚Cucina alto-borghese‘, die in der Renaissance von den Köchen der Adligen und Patrizier begründet wurde – verehren die heiligen Kochkünste ihrer Mütter und Großmütter als die besten der Welt!“
In seinem Stuttgarter Domizil hat de Santis den neuen Trend zur alten Tradition zur Ideologie erklärt. „Das Ristorante ‚all‘ Italiana‘ wurde zur Trattoria umgestaltet“, erzählt der Starkoch. „Alles ist jetzt zwangloser, unkonventioneller, kommunikativer. Essen heißt schließlich nicht nur, Nahrung aufzunehmen, sondern gemeinsame Zeit mit der Familie, mit Freunden zu verbringen, soziale Kontakte zu pflegen, Kultur zu leben. Anstatt auf Tellern werden die Gerichte wie bei mir zu Hause in Töpfen, Pfannen und Schüsseln serviert. Jeder bedient sich selbst, bestimmt, wie viel er wovon und in welcher Zusammenstellung möchte“, erklärt der Patrone. Mit dem aktuellen Konzept wolle er sich wegbewegen von der Gourmetschiene – „auch wenn die Zutaten natürlich Gourmet-Qualität haben!“
Nichts ist italienischer als Pizza!
Den Ton auf der Speisekarte geben altbewährte Hausfrauengerichte mit gutbürgerlichen Akzenten an: selbstgemachte Pasta, Risotto oder Panzanella (eine Suppe aus Brot, Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten oder Sellerie). Auch die von vielen Feinschmeckern zu Unrecht geschmähte Pizza darf nicht fehlen. „Mögen sich die Kulturen über die Herkunft der Pasta streiten – die Pizza, das bekannteste Gericht der Welt, ist unsere Erfindung. Nichts ist italienischer als sie“, so der Mann aus dem Stiefelland, der seinen Gästen helfen will, die Wurzeln guter Küche und Esskultur wiederzuentdecken. Wer wolle, bekäme bei ihm natürlich auch weiterhin Austern, Kalbshaxe oder Rinderfilet: „Der Gast ist König!“
Zur LE GOURMET wird der Fernsehkoch und Entertainer mit einem italienisch-spätsommerlichen Buffet einen authentischen Eindruck von familiärer „Cucina povera“ vermitteln. „Neben vielen Antipasti gibt es Meeresfrüchte und einfache Fischarten wie Meeräsche, Rotbarsch oder Kabeljau. Als zweiten Hauptgang koche ich ‚Bollito misto‘, einen Eintopf aus alternativen, nicht industriell erzeugten Fleischsorten wie Huhn und Lamm, Ziege und Kaninchen“, kündigt Sante de Santis an. Besonders schwärmt der Italiener von dem zarten, mageren Weißfleisch des Stallhasen: „Daraus lassen sich wunderbare Gerichte zaubern. Es ist sehr gesund und schmeckt hervorragend.“
Diese Eigenschaft teilt das Kaninchenfleisch mit vielen Zutaten der italienischen wie der gesamten Mittelmeerküche, die im November 2010 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. „Gehaltvolle Zutaten, in denen die Kraft von Sonne, Meer und Vulkanen steckt, sorgen nicht nur für großartige Geschmackserlebnisse, sondern leisten einen enormen Beitrag für die Gesundheit“, weiß de Santis. Nicht umsonst gebe es im Mittelmeerraum viel weniger Herz- und Lungenkrankheiten sowie eine höhere Lebenserwartung als anderswo.
Kochshows mit Sante de Santis auf der LE GOURMET
Sonntag, 4. September 2011
13.00 bis 14.00 Uhr / 16.00 bis 17.00 Uhr
Glashalle, Showbühne
LE GOURMET
Der Treffpunkt für Genießer
3. bis 6. September 2011
Wie viele Profiköche arbeitet auch Sante de Santis mit CHROMA type 301 Kochmesser.