Verpackte Salate – alle im grünen Bereich

 Elf Salate im Test – tadellose Qualität und keine gefährlichen Keime

Die Ergebnisse der letzten Untersuchung des Vereins für Konsumenteninformation
(VKI) zu verpackten Salaten vor fünf Jahren waren vor allem eines: unappetitlich. Drei
von insgesamt 15 Proben waren (über)reif für den Mistkübel, vier weitere so stark
verkeimt, dass sie kaum mehr als genusstauglich eingestuft werden konnten. Nicht so
beim aktuellen Test: Sämtliche der elf Proben waren in einem tadellosen Zustand, wie
die August-Ausgabe des Testmagazins KONSUMENT zeigt. Lediglich der Mischsalat
von SBudget wies eine im Vergleich zu den anderen Produkten erhöhte Keimzahl auf –
bot aber trotzdem keinen Anlass zur Sorge. „Hinter diesem erfreulichen Ergebnis
vermuten wir nicht zuletzt die seit dem letzten Test von einigen Herstellern
vorgenommene Verkürzung des Mindesthaltbarkeitsdatums“, so VKIErnährungswissenschafterin
Nina Zellhofer. Weiters positiv: Sämtliche getesteten

Proben blieben zudem unter dem für Freilandsalat festgelegten Grenzwert für Nitrat.
Letztlich ergab dies folgende Endbewertung: 6 sehr gut, 4 gut und 1 durchschnittlich.
Testsieger ist die De Luxe Salat-Mischung von Chef Menü, die sich mit 70 Cent pro 100
Gramm im preislichen Mittelfeld einordnet. Details zum Test gibt es auf
www.konsument.at sowie im August-KONSUMENT.
Ganz ohne Kritik geht es aber auch bei diesem Test nicht: Wie so oft im Lebensmittelbereich
waren nicht sämtliche Produkte ausreichend gekennzeichnet. Vorschrift – und großteils Usus
– ist die Angabe der verwendeten Zutaten in absteigender Reihenfolge. Dies hat sich
offenbar noch nicht zu allen Herstellern durchgesprochen. Denn diese hantieren mit
durchaus kreativen Bezeichnungen wie „in veränderlichen Gewichtanteilen“. Wer zudem
wissen will, woher sein Salat stammt, hat großteils Pech: Auf fünf Packungen findet sich
überhaupt keine Herkunftsangabe, auf einer weiteren der wenig aussagekräftige Hinweis
EU. Die restlichen Proben stammten aus Italien – keine einzige aus Österreich.

Fragen an die VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer:
· Was soll man von ungekühlter Ware halten, die gelegentlich bei Diskontern
auftaucht? „Besser man lässt die Finger davon. Geschnittener und gewaschener
Salat sollte nur dort gekauft werden, wo er auch ausreichend gekühlt wird.“
· Der gekaufte Salat ist schon gewaschen. Ist da nochmaliges Waschen nicht
überflüssig? „Trotz der guten Testergebnisse: Ein Restrisiko besteht immer. Zwar
sterben durch das Dressing mögliche vorhandene Keim ab. Dennoch sollte man
verpackten Salat vor dem Verzehr immer sorgfältig mit lauwarmen Wasser waschen.“
Wer mehr zum Thema wissen möchte: Fragen beantwortet der VKI – in Zusammenarbeit mit
dem Fonds Gesundes Österreich – auch unter der Ernährungshotline 0810 810 227 (Mo-Fr
9-15 Uhr, aus ganz Österreich Euro 0,0676/min).

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