Legendäre Wüste wird vierte Welterbestätte des Königreichs
Das haschemitische Königreich Jordanien ist um eine Welterbestätte reicher: Am 25. Juni 2011 vergab die UNESCO der Wüstenlandschaft Wadi Rum den Status des Naturdenkmals und nahm sie in die Liste der Weltnaturerbestätten auf. Die Wüste ist damit die vierte Sehenswürdigkeit des Landes, die zu den UNESCO Welterbestätten gehört. Neben Wadi Rum tragen bereits die Nabatäische Felsenstadt Petra mit ihrem berühmten Schatzhaus, das Wüstenschloss Quasr Amra und die byzantinischen Ruinen und Mosaike von Um Rasas den Titel.
Wadi Rum zählt zu den acht Naturschutzgebieten Jordaniens, in denen teilweise ein sanfter Ecotourismus angeboten wird. Auf 720 Quadratkilometern erstreckt sich eine bizarre rötliche Wüstenlandschaft mit schroffen Felsmassiven und sandigen Tälern, die zahlreiche Tierarten, unter anderem die weltweit vom Aussterben bedrohte Arabische Oryx-Antilope, beheimaten. Auch kulturell gesehen ist die Wüste einzigartig: In Teilen noch von Beduinen bewohnt, findet man dort archäologische Schätze aus prähistorischen Zeiten, die auf das Vorhandensein verschiedenster Kulturen wie etwa der Nabatäer oder Beduinen hinweisen. Bereits in der Bibel, im Koran und in astrologischen Schriften spielt die Wüste Wadi Rum eine Rolle. Diese Mischung aus natürlicher Schönheit und kultureller Bedeutung gab den Ausschlag für die Vergabe des Welterbe-Status. Gemeinsam mit der Felsenstadt Petra und der Küstenstadt Aqaba bildet die Wüste das so genannte Goldene Dreieck Jordaniens, Anziehungspunkt zahlreicher Besucher des Königreichs.