Lachs und Meerforelle sind wieder in heimischen Gewässern anzutreffen. Das zeigen die heute von Agrarminister Jörg Vogelsänger gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesanglerverbands Brandenburg, Eberhard Weichenhan, und dem Direktor des Instituts für Binnenfischerei, Dr. Uwe Brämick, vorgestellte Broschüren.
Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger: „Das ist ein großer Erfolg. Lachse und Meerforellen in unseren heimischen Gewässern sind der Beweis für eine gute Wasserqualität. Der Landesanglerverband und das Institut für Binnenfischerei sind gute und verlässliche Partner der Landesregierung bei solchen Vorhaben. Ich danke allen Beteiligten für das langjährige Engagement sehr herzlich. Die im Verlauf dieses Projektes gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse und der aktuelle Fischartenatlas wurden in Broschüren zusammengestellt.“
Präsentiert wurde zunächst die Projektdokumentation „Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle im Land Brandenburg“. Das ehrgeizige Biodiversitätsprojekt wurde 1997 auf Initiative des Landesanglerverbands gestartet. Bereits 1998 wurde zudem ein erster Verbreitungsatlas der märkischen Fischfauna veröffentlicht, der jetzt aktualisiert wurde. Inzwischen haben sich die Kenntnisse zur Situation und Entwicklung der Fischbestände in Brandenburger Gewässern durch viele Untersuchungen stetig erweitert. Die nun vorliegenden Publikationen dokumentieren die Veränderungen seit 1998 und beschreiben den aktuellen Zustand der heimischen Fischfauna.
Im Jahr 1997 startete das Projekt „Lachse in Brandenburg“. Ausgewählte Projektgebiete sind das Stepenitz-System, das Flussgebiet der Schwarzen Elster/Pulsnitz sowie der Ucker. Die ersten Lachse wurden 1999 in der Stepenitz ausgesetzt. Mit Hilfe zahlreicher Helfer des Landesanglerverbandes gelangten bis 2010 dort 756.000 Lachse und 690.000 Meerforellen in die Gewässer. In die Pulsnitz kamen 90.000 Lachse und ins Ucker-Gebiet eine Million Meerforellen.
Erste laichreife Rückkehrer erschienen in der Stepenitz 2002. Bis heute konnten dort 204 Lachse und 300 Meerforellen registriert werden, die sich nachweislich auch erfolgreich fortpflanzen. Im System von Ucker und Schwarzer Elster zeigten sich erste Rückkehrer 2007. Noch blieb es dort aber bislang nur beim jährlichen Nachweis von Einzeltieren. Künftig sollen der Besatz vorzugsweise mit Nachkommen von Rückkehrern fortgeführt sowie die Bedingungen für eine erfolgreiche natürliche Vermehrung verbessert werden.